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“Nur Wüste und Meer” gibt es am südwestlichsten Zipfel der Sahara, die surf-Redakteur Steve Chismar erkundet. Gerüchte um einen neuen Spot machen die Runde, Flachwasser und Welle kombiniert. Rachid Roussafi, marokkanische Windsurf-Legende und Olympia-Teilnehmer, hat am damals noch gottverlassenen Ort ein Zelt-Camp aufgebaut. Unendliche Freeride-Reviere, Speedpisten, ein Wavespot zum Springen und zwei Pointbreaks finden sich in unmittelbarer Umgebung. Dazu ist “immer” Wind, wie Rachid betont, durch die Sahara-Thermik und den Düsen-Effekt der Lagune, im Sommer noch durch den Passat verstärkt. Alles über 4,7 ist dann unnötig. Kann es besser sein? Ja, denn bei jeder Session sind Delfine mit dabei! Auch ein damals 19 Jahre altes, aufstrebendes Talent ist extra zum Fotoshoot mit den europäischen Journalisten mit dem Reisebus nach Dakhla gekommen: Boujmaa Gouillol. Die Abreise der Crew verzögert sich jedoch: Wegen einer Heuschreckenplage können auf unbestimmte Zeit keine Flugzeuge starten. Macht nix, der Spot hat genug zu bieten...
Freeride-Segel um 6,5 und 145-Liter-Boards hat das surf-Testteam unter die Lupe genommen. Die Allround-Tücher sind stellenweise mit bis zu 2 Cambern bestückt, mehrere Hersteller haben beide Optionen im Programm, doch die camberlosen Varianten sind auf dem Vormarsch. Überall üppig verbaut ist transparenter Monofilm, die Segel sind nur durch kleine Farb-Applikationen zu identifizieren. Bei den Boards geht es in die Breite, erste Hersteller fangen an, diesen Wert statt des Volumens im Modellnamen zu nennen. Besonders modern wirkt der RRD Avantglide, das Board schreckt jedoch durch die kaum zu nutzenden Kite-Schlaufen ab. Bic hat einen Blast geschickt, heute taucht dieser Name in der Duotone-Range auf. Besonders im Vergleich zwischen zwischen dem ersten Xantos und einem 2004er-Board wird die Entwicklung deutlich - das haben wir jüngst aus heutiger Sicht noch einmal getestet!
Weil er nicht an Björn Dunkerbecks Rekordversuch teilnehmen durfte, pachtete sich Finian Maynard kurzerhand einen eigenen Speed-Kanal in Südfrankreich. Der PWA-Fahrer will den Rekord von Thierry Bielak brechen und tut dafür so einiges: Nicht nur, dass er einen eigenen Event auf die Beine stellt, er futtert sich auch auf 120 kg Körpergewicht hoch: “Über der Abzugshaube lagern mehrere Zehn-Liter-Dosen voller Multipower-Proteinpulver”, beschreibt der surf-Autor. “Neben dem Gasherd stapeln sich Eierpaletten von Großmärkten, in den Schränken Familienpackungen Reis, Thunfischdosen und einige Flaschen Sojasauce. Etwas versteckt dahinter ein Familienglas Nutella.” Versteckt deshalb, weil Maynard auf Muskeln statt auf Fett setzt. Es soll sich auszahlen, er wird im lLufe der Stand-By-Phase dreimal die damals magische 46-Knoten-Marke überwinden. Schneller als 50 Knoten, so die Theorie, seien nicht möglich. “Abwarten”, sagt Finian trotzig - er sollte recht behalten. Nebenbei erzählt der gebürtige Ire noch eine Anekdote aus seinen Anfangstagen: Mit 17 hat er sich für seinen ersten World Cup ein gebrauchtes Board von Matt Pritchard besorgt. Der Deal: Pritchard bekommt die Hälfte des Preisgeldes. “Wir haben beide darüber gelacht”, erzählt Finian. “Völlig überraschend bin ich Zweiter geworden und bekam 11.000 Dollar in die Hand gedrückt.” Nach seiner aktiven Karriere sollte Finian die Marke FMX Racing gründen - und innerhalb kurzer Zeit mehrere WM-Titel mit seinen Brettern holen.
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