Das fünfte Heft in der Geschichte von surf ist die Geburtsstunde des legendären Stickers: Im Umschlag liegt ein Aufkleber im Ur-Design bei, auf der folgenden Seite ist er - als Beispiel - auf einem weiblichen Hinterteil platziert. Im Laufe der Jahre gab es zwei Updates bei dem stilisierten Windsurfer, zuletzt 1992. insgesamt sollen mehr als 2 Millionen surf-Sticker in den Umlauf gebracht worden sein!
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Werden die besten Windsurfer bald Profis? surf-Autor Jochen Halbe schreibt in seinem Kommentar von “Verlockungen der Hersteller”, die Teams aufstellen (und bezahlen) möchten, dem Versuch, einen mit Preisgeld dotierten Europa-Cup ins Leben zu rufen und dem Aufgeben des Amateur-Status. Die Hersteller versprechen sich vor allem eine große Werbewirkung, wenn die besten Fahrer die eigenen Produkte auf gute Platzierungen surfen. Solche Kommerzialisierung war im Vereins-, Verbands- und Bürokratieverliebten Anfangszeiten noch skeptisch beäugt, wenige Jahre später riefen die Hersteller selber dann die Urform des heutigen Worldcups ins Leben - der sich dank Stars und Action bis heute an der Spitze gehalten hat.
Windsurfen ist voll im Trend, auch Otto Waalkes will auf Brett. Seinen Surf-Kurs auf Sylt hat er für surf zusammengefasst. Er berichtet, wie er “gischtumhüllt in rasender Fahrt (120 bis 140 km/h) knapp über die Wasseroberfläche” saust, beschreibt das Sportgerät (”ein Brett mit einem bunten Tuch obendrauf. Um dieses Tuch herum befindet sich ein Haltering, die sogenannte Halse. Sie hat ihren Namen daher, weil man sich beim Sprung von Luv nach Lee leicht den Hals verrenken kann.”) und gibt Fahrtechnik-Tipps. “Versäumen Sie nicht, beim Knieschub das Segel anzureißen, um dann auf Halbwindkurs den leicht nach vorn geneigten Oberkörper in starker Luv-Position zu halten”, rät der ostfriesische Komiker. Vielleicht ist die damalige Ähnlichkeit zu Robby Naish doch kein Zufalll?
Die Krone der Fahrtechnik ist anno 1977 das Surfen ohne Schwert. Auf Raumschot - oder Vorwindkurs mutiert der Spurhalter zum bockigen Gegner des Piloten, weil das Board bei höheren Geschwindigkeiten ständig zum Aufkentern neigt. Die Lösung: Das Schwert einfach rausziehen. Diesen “Trick” haben amerikanische Regattafahrer entdeckt: “Die US-Boys hatten das Schwert ganz lässig überm Arm hängen, während die Europäer sich nur von Kentersturz zu Kentersturz retten konnten”. Klappschwerter sind damals noch nicht erfunden, genauso wenig wie Dichtlippen: “Dabei spritzt aus dem Schwertkasten eine hohe Wasserfontäne - ein herrliches Gefühl, das Schönste, das es beim Surfen gibt!” schwärmt der Autor.
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