RückspiegelDas waren die Highlights in surf 10/2000

Tobias Frauen

 · 30.08.2025

Kevin Pritchard zelebriert auf dem Titel von surf 10/2000 einen stylischen Bottom Turn, fotografiert von Jerome Houyvet
Foto: surf Archiv
Die Basics für den Freestyle-Trend, die passenden Bretter dafür, Kinder mit auf Papas Board und eine Legende, die Pause macht. Im Oktober-Heft gab es 2000 die ganze Bandbreite des Windsurfens zu entdecken!

Björn Dunkerbeck in Fidschi

Björn Dunkerbeck macht eine Pause vom World Cup (siehe unten) und fährt in den Urlaub - nach Fidschi, wo er und seine Crew mit Scott Carvill und Jono Knight auf dicke Wellen hoffen. Von einem kleinen Surfcamp aus geht es zunächst zum Spot Frigate’s, wo die hohlen Wellen dermaßen kraftvoll über ein Riff brechen, dass selbst Weltmeister Dunki “eher konservativ” fährt. Den Channel immer im Blick, traut sich zunächst keiner so richtig nach an die Lippe heran. Scott Carvill ist der erste, der etwas Risiko geht, und wird prompt von einer Welle zermalmt, zum Glück ohne ernsthafte Verletzungen. Anschließend geht es mit einem Katamaran zu den besten Breaks in der Umgebung. Doch der Wind schläft ein, und kommt trotz der fundierten Prognosen des erfahrenen Skippers - “Alle Zeichen deuten darauf hin” - nicht wieder. Also geht es weiter viel Wellenreiten und Fischen, auch wenn die dicksten Brocken den Kampf mit den Anglern gewinnen. Als irgendwann auch noch der Swell einschläft, kommt trotz des idyllischen Setups mitten auf dem Meer ohne Land in Sicht doch etwas Frust auf. Aber das Warten lohnt sich: Zum Ende bekommen Dunki und Co. noch einem unvergessliche Sessions mit sehs Fuß Wellen und 15 Knoten Wind geboten! Tolle Bilder - und ein Teil von Dunkis Projekt “The Search”

Freestyle Evolution im Test

“Noch vor zwei Jahren wurde der Freestyle-Trend belächelt”, schreiben die surf-Tester, inzwischen aber “lässt die Industrie ihre Shaper hobeln was das Zeug hält”. Im Test zeigt sich der evolutionäre und experimentelle Eifer der Szene: jede Menge Features werden ausprobiert, und ein Freestyler der ersten Generation wie der F2 Air wirkt schon etwas angestaubt. Voll im Trend damals: Kantige Furchen im Bugbereich, um dem Brett bei Finne-voraus-Fahrt etwas Richtungsstabilität zu geben. Apropos Finne: “Sonderliches” wird unter den Boards der Profis gesichtet, die Rede ist von den damals neuen Stummelfinnen. Besonderer Hingucker im Test in ein hohler, weniger als fünf Kilogramm schwerer Freestyler von Airinside. Viele der Test-Boards bringen auch solide Freeride-Eigenschaften mit und sind von der Charakteristik näher an modernen Freemovebrettern als an den inzwischen sehr spezialisierten Freestylern. Passend zum Test gibt es in der Fahrtechnik die Basics: Finne voraus, Body-360, Board-360 und vieles mehr!

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Und sonst so?

  • Perlen der Werbung: Blutige Hände, “Doctor 180 $, Sail Repair 0 $” und “Even if you feel the pain, your Voodoo doesn’t!” - so bewirbt North sein neues Wave-Modell
  • Dunki macht Schluss mit Racing: Der Terminator will nur noch Wave fahren und ansonsten viel reisen. Der Zusatz “vorerst” legte die Grundlage für sein Comeback einige Jahre später.
  • Während Tonix als GmbH zumindest formell erwachsen wird, präsentierte Big Sexy Pictures ihr Erstlingswerk “Faces”
  • NeilPryde trennt sich von Segel-Designer Nils Rosenblad. Hinter den Kulissen der Marke gab es damals viel Zoff, wie Neil Pryde himself uns kürzlich erzählte
  • Brian Talma macht Musik: Der Soul Surfer bringt den Song “Irie Man Action” auf den Markt, ein “catchy-upbeat-reggae-Stück”
  • Viel los auf dem Bretter-Markt: F2 startet das Maui Project, Bic bringt Waveboards mit dem Tabou-Label, und Fanatic präsentiert die legendären Goya-Modelle
  • Robby Seeger zeigt gemeinsam mit Tochter Shamana, wie Kinder gemeinsam mit den Eltern Windsurf-Luft schnuppern können.
  • Auf den “Kite Pages” (die eigentlich in diesem Fall nur eine singuläre “Page” sind), zeigt surf kitende Surfprofis und zwei neue Boards für Drachensteiger.
  • Immer wieder faszinierend: Einer von zahlreichen Cornwall-Spotguides auch in surf 8/2000
  • Andere Zeiten im DWC: Nach neun Tagen auf Sylt sind beim Event auf Amrum “nur noch” 37 Freestyler und 23 Racer dabei, es gewinnen die Youngster André Paskowski und Klaas Voget. Weiter gehts nach Föhr und Kühlungsborn.
  • Nochmal Roberto Ricci: Der Italiener erzählt im surf-Interview, wie er seine Marke im Markt etablieren und ausbauen möchte. 2008 hatte surf ein weiteres Porträt gebracht - ebenfalls recht unterhaltsam!

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