Tobias Frauen
· 29.05.2025
Schon kurz nach dem Startschuss für das Surf-Festival 2025 waren viele Test-Boards und -Segel auf dem Wasser - auch wenn der Wind kaum zum Gleiten reichte. Anfassen und spüren, das war vielen der Testern dennoch wichtig. Auch neben dem Material-Schlaraffenlang gab es jede Menge zu erleben - die boot Düsseldorf Pumpfoil Challenge, morgendliches Yoga mit Sascha Lange, Talks und Tipps auf der Bühne, die kostenlosen Surfkurse der Bundeswehr, die obendrein imposantes Gerät mitgebracht hat und vieles mehr!
Wir haben alle Aussteller am Strand besucht und zeigen euch hier die wichtigsten Neuheiten und Highlights!
Viel los bei Duotone, unter anderem kann man im “Dark Room” schon mal einen Blick auf die 2026er Boards werfen, allerdings ohne Kamera. Zu den bereits enthüllten Neuheiten gehören die Blast-Boards in D/LAB-Bauweise, die nur auf Bestellung gefertigt werden. Bei den Segeln ist das Duke SLS neu, das sich den Namen zwar vom Freemove-Bruder leiht, aber ein leichtes Powerwavesegel ist, wie Entwickler Marco Lang erklärt.
Flikka Boards hat sich in den vergangenen Jahren einen Namen mit hochwertigen Customs gemacht, beim Surf-Festival haben die Slowenen um Shaper Luka Jures ein paar Beispiel-Boards dabei. “Da wir ja gezielt für die Kunden produzieren, ist es imemr schwierig, auf Events eine Range zu zeigen”, so das Flikka-Team. So ist der knallgelbe Freestyler am Stand auch für den neuen Teamfahrer Youp Schmit gebaut worden. Außerdem hat Flikka Schriftzug und Design erweitert - die Palette, aus denen sich Kunden ihre Wunsch-Graphics aussuchen können, füllt ein ganzes Poster.
Auch wenn das bunte Goya Banzai der absolute Hingucker ist, die Neuheiten findet bei Goya vor allem bei den Boards statt. Zwischen dem Freerider Volar und dem Freeraceboard Bolt wurde ganz neu der Carrera posotioniert, ein sportliches Freerideboard, wie Importeur Tom Eierding erklärt. Der Volar bekam ein neues Design und wurde leichter, unter anderem durch Weglassen von Plugs. Ganz frisch aus der Fabrik ist das Waveboard Nitro 2 auf Fehmarn dabei!
Nach dem Doppeljahrgang hat GunSails für 2025 die gesamte Segelpalette überarbeitet. Neben dem Spectro, das die früheren Modelle Vector und Exceed im vergangenen Jahr ersetzt hat, ist auch das Freestylesegel Yeah in der Größe 5.0 neu. Auf Wunsch der Teamrider hat Designer Renato Morlotti eine Zwischengröße entwickelt. Durch Weglassen einer Dacronbahn im Vorliek soll es mehr Power bieten, außerdem wurde das Achterliek überarbeitet. Ebenfalls neu kommen alle GunSails-Gabelbäume. Kernstück ist laut Produktmanager Philipp Grzybowski ein 200 Gramm leichteres Frontstück mit Alu-Bügel, die großen Slalomgabeln bekamen außerdem eine neue Biegekurve.
Der Fokus bei JP liegt auf der neuen S-Tec-Bauweise, in der ein Waveboard, ein Freestyler und ein Slalomboard auf Fehmarn ausgestellt sind. Diese Boards sind besonders leicht und kommen im Custom-Look ohne viel Finish. Daneben gibt es die kompletzte Range vom Freestyle Wave über die Freerider Magic Ride und Super Ride bis hin zum Leichtwind-Dickschiff Super Light Wind zum Ausprobieren.
Am Stand von Maui Ultra Fins zeigt Mojo Customs aus Ungarn einige Modelle. Shaper Bertalan Czik hat einen boxingen Freeracer dabei, dazu einen sportlichen Freerider, ein großes Freemoveboard sowie ein Waveboard. Alle Ausstellungsstücke sind nur Beispiele, die Marke kann auf fast alle Wünsche beim Shape und Design eingehen. Erklärtes Ziel bei vielen Boards ist es, dass sie in nicht perfekten Bedingungen gut funktionieren, gut an- und durchgleiten und auch im Chop gut zu fahren sind.
Ein Großteil der North-Range steht auf Fehmarn zum Testen bereit, allen voran das neu designte X-Over. Statt Schwarz sind die Segel nun grau, weil im Laminat nun nachhaltige Dyneema-Fasern enthalten sind, wie Yannick Mittas von Importeur Liquid Sports erklärt. Auch das Free Speed, ein Freeracesegel ohne Camber, ist auf Fehmarn dabei!
Bei den schwarzen Segeln von Point-7 sorgt das aufgefrischte Design des Freemove-/Freestyle-Modell Sly für einen Farbtupfer. Ansonsten hat Segeldesigner Andrea Cucchi wie üblich nahezu alle Modelle in Details überarbeitet, auf Fehmarn sind unter anderem die Freeracemodelle AC 2 mit 2 Cambern und AC 0 ganz ohne Camber zum Testen bereit.
Vertraute Farben und vertraute Modelle: Bei Sailloft Hamburg ist in diesem Jahr nur das 2-Camber-Segel Passion komplett neu (im Test in der aktuellen surf 6/2025), und das Curve. Neben dem Bruder Quad ist das Curve als Powerwave-Segel mit fünf Latten konzipiert und soll durch mehr Profil im unteren Bereich noch früher ins Gleiten kommen.
Balz Müllers neues Signature-Modell “Rad” gehört zu den Hinguckern, das Segel ist auf Wunsch des Bewegungs-Künstlers zum Freestylen sowohl mit Finne als auch mit Foil entworfen worden. Für den Otto-Normal-Surfer gibt es eine Neuauflage des Freemovesegels Gator und das neue Freeracesegel Moto (ebenfalls im Test in surf 6/2025). Die anderen Modelle vom S1 über das Blade bis hin zum NCX wurden insofern überarbeitet, als das mehr Fläche im Topp die Range vergrößern soll. “Man braucht also weniger Segel”, verspricht Stefan Edtmayer von Starboard/Severne. Zudem seien alle Linien mit weniger Gabeln und Masten nutzbar. Auffällig: Fast überall bei Severne sieht man nur noch RDM-Masten, SDMs sind laut Edtmayer nur noch in den sehr großen Race-Modellen vorgesehen. Bei den Boards liegen Carve und Go nebeneinander, die sich die Bodenkurve teilen, der Carve sich jedoch mit mehr Volumen durch eine dickere Outline eher an Aufsteiger richtet. Außerdem sind der Freeracer Futura und die Freemove-Modelle Kode und Severne Dyno zu sehen, ebenso wie Severne Fox und Severne Verso.
Wichtigste Neuerung bei GA ist laut Konstantin Weier eine neue Anordnung der Segelbahnen bei den sportlicheren Segel wie Matrix, Cosmiq und den Vapor-Modellen. “Bei den Membransegeln haben wir mit durchgehenden Bahnen gearbeitet, das hat Designer Peter Munzlinger dann auch bei den Monofilm-Modellen ausprobiert.” Die einzelnen Panels laufen also durch, die Lattentaschen sind draufgenäht. Bei den Boards kommen die Wave-Modelle DaCurve und DaBomb nun mit fünf Finnenkästen und wurden durch weitere Größen für sehr leichte oder sehr schwerer Fahrerinnen und Fahrer ergänzt. Auch der Rocket Plus wurde im Detail überarbeitet.
Die gesamte Palette von WeOne kommt in diesem Jahr mit einem neuen Design, neben dem typischen schwarz und türkis bekam jede Modelllinie eine eigene Farbe. Die Shapes wurden allesamt überarbeitet, die Reihen um weitere Größen ergänzt, wie Shaper Gerhard Scharl erzählt. Außerdem hat WeOne nun auch eigene Finnen im Angebot, die gemeinsam mit Finnen-Experte Jörg Sonntag entwickelt wurden und in gefärbtem G10 gebaut werden. Das begehrteste Objekt auf dem WeOne-Stand war aber am ersten Tag ein neues Board unter dem Label HiFly - dazu später mehr!