Die Surfmotion Station in Soma Bay südlich von Hurghada verwandelt sich für eine Woche in ein Windsurfer-Paradies der besonderen Art. Vincent Langer, mehrfacher Weltmeister und Deutscher Meister, begrüßt 25 motivierte Teilnehmer zur Raceweek – einem Event, das Spaß und persönliche Weiterentwicklung perfekt vereint. "Leute, es geht hier zum ersten darum, dass jeder von uns in dieser Woche viel Spaß haben soll und zum zweiten, dass jeder von euch, sich auf dem Wasser möglichst individuell verbessert!", setzt Langer gleich zu Beginn das Motto für die kommenden Tage.
Das Herzstück der Raceweek bildet die intensive Kombination aus Praxis auf dem Wasser und detaillierten Videoschulungen. Ein professioneller Videograf fängt jeden Teilnehmer in Action ein, was die Grundlage für die anschließenden Analysen mit Vincent bildet. Hier geht es ans Eingemachte: Körperhaltung, Board- und Riggtrimm, Schlaufen- und Gabelpositionen sowie die richtige Pumptechnik stehen auf dem Prüfstand. Diese Methode ermöglicht es den Teilnehmern, ihre Technik aus einer völlig neuen Perspektive zu betrachten und direkt an Verbesserungen zu arbeiten.
Maurice aus Wilhelmshaven ist ein Paradebeispiel dafür, dass man auch nach jahrzehntelanger Erfahrung noch Neues lernen kann. Der 52-Jährige nimmt bereits zum sechsten Mal an der Raceweek teil und war anfangs skeptisch, ob er noch viel mitnehmen könne. Doch seine Erwartungen wurden übertroffen: "Wir haben gemeinsam an meiner Körperhaltung auf dem Board gearbeitet, mein Trapezsurfen, meine Halsen, Taktik, Regelkunde, Segelkunde und so weiter. Ich habe ein ganzes Heft mit diesen Dingen vollgeschrieben!", berichtet er begeistert.
Besonders interessant ist Maurices Erfahrung mit dem Trapezsurfen. Nach 35 Jahren auf dem Windsurfboard glaubte er, alles richtig zu machen. Doch die Raceweek offenbarte noch Potenzial zur Verbesserung. "Die optimale Einstellung der Trapeztampen und vor allen Dingen schön 'in das Trapez zu gehen' und sich auf das Trapez zu verlassen, ist so wichtig", erklärt Maurice. Er lernte, längere Tampen zu nutzen und sich mehr auf das Trapez zu verlassen, anstatt mit den Armen zu arbeiten. Vincent surfte hinter ihm her und gab direkte Korrekturen – eine Methode, die Maurice half, noch schneller zu werden.
Die Raceweek ist nicht nur eine Lernplattform, sondern auch ein Ort der Begegnung. Maurice betont, dass er neben dem technischen Fortschritt auch neue, nette Leute kennengelernt hat. Am letzten Tag gipfelt das Event in spannenden Abschlussrennen. Peter Müller von der Surfmotion Station, zugleich Mitveranstalter der Raceweek, sicherte sich erneut den Sieg. Für die Podiumsplätze gab es große Pokale, während alle Teilnehmer mit Sachpreisen von der Pryde Group belohnt wurden.
Die Begeisterung für den Sport und die Präsenz eines Profis wie Vincent Langer inspirieren auch jüngere Teilnehmer. Simon, 21 Jahre alt und aus Willich, nutzte die Gelegenheit, um sich ein Autogramm von Langer auf sein Event-T-Shirt zu sichern – ein Moment, der die Verbindung zwischen Profi-Niveau und Breitensport symbolisiert.
Nach einer Woche voller Action, Lernerfolge und neuer Freundschaften ziehen die Teilnehmer ein durchweg positives Fazit. Frank Schütze, 58 Jahre alt, bringt es auf den Punkt: "Verdammt, das hat mal wieder viel Spaß gebracht, wir haben alle viel gelernt und im nächsten Jahr bin ich wieder dabei!" Diese Worte unterstreichen den Erfolg der Raceweek – eine perfekte Mischung aus Lifestyle-Event und professionellem Windsurf-Training, die Teilnehmer jeden Alters begeistert und zur Rückkehr motiviert.