Umweltaktivist für PfandsystemDer Plastic Soup Surfer startet Expedition nach Nizza

SURF Redaktion

 · 29.04.2025

Am 10. Mai sticht der Plastic Soup Surfer erneut in See, um seine Langstrecken-Surfexpedition fortzusetzen.
Foto: Eelke Dekker
Merijn Tinga, besser bekannt als Plastic Soup Surfer, bricht am 10. Mai zur dritten Etappe seiner Langstrecken-Surfexpedition auf. Auf einer 1.250 km langen Strecke von Paris nach Nizza will er weiter für die Einführung eines Pfandsystems in Frankreich werben. Die Reise endet am 8. Juni bei der UN-Ozeankonferenz.

Am 10. Mai 2025 startet der Plastic Soup Surfer die dritte Etappe seiner beeindruckenden Expedition: Auf einer 1.250 Kilometer langen Route von Paris nach Nizza will der niederländische Umweltaktivist für die Einführung eines Pfandsystems in Frankreich werben. Die Reise per Fluss und Meer ist Teil einer größeren Mission, die 2023 in Oslo begann und 2026 in Rom enden soll. Insgesamt wird Tinga dann 5.000 Kilometer zurückgelegt haben. Für seine Reise nutzt er ein speziell angefertigtes Board aus gesammeltem Plastikmüll – diese innovative Ausrüstung unterstreicht seine Botschaft zur Plastikvermeidung auf eindrucksvolle Weise.

Kampagne für Pfandsystem

Tinga, der sich selbst als "surfenden Lobbyisten" mit der Natur als Klientin bezeichnet, plant während seiner vierwöchigen Reise entlang französischer Wasserwege Treffen mit Bürgermeistern, um sie von der Notwendigkeit eines Pfandsystems zu überzeugen. In den Niederlanden spielten seine Petition, politische Lobbyarbeit und Kampagnen eine wichtige Rolle bei der Einführung eines solchen Systems. Der Aktivist hofft nun, ähnliche Erfolge in Frankreich erzielen zu können.

Engagement lokaler Gemeinschaft

Ein wichtiges Ziel der Expedition ist es, lokale Müllsammelgruppen und aktive Bürger entlang der Route zu mobilisieren. Tinga möchte sie mit praktischen Werkzeugen und Erfahrungen aus den Niederlanden ausstatten, um effektiv mit lokalen Politikern und Medien im Kampf gegen Plastikverschmutzung zusammenzuarbeiten. Durch den Einsatz neuer KI-gestützter Analysewerkzeuge soll Bürgerwissenschaft einfacher denn je werden: "Sobald man anfängt zu messen, wird die Lösung sichtbar. Daten sind Macht", erklärt der Umweltaktivist.

Hochrangige Treffen und UN-Konferenz

Die Expedition beginnt in Paris, wo Bürgermeisterin Anne Hidalgo den Plastic Soup Surfer verabschieden wird. Entlang der Route sind Treffen mit mehreren Bürgermeistern geplant, darunter die Stadtoberhäupter von Dijon, Lyon, Marseille und Nizza. Den krönenden Abschluss bildet die Ankunft in Nizza am Weltmeertag, wo Tinga an der UN-Ozeankonferenz teilnehmen wird. Hier hofft er, hochrangige Teilnehmer aus Politik und Wirtschaft von der zügigen Einführung von Pfandrücknahmesystemen in Frankreich zu überzeugen.

Innovative Ausrüstung und Camping in der Wildnis

Für seine Reise nutzt Tinga ein speziell angefertigtes Board, das teilweise aus recyceltem Plastikmüll besteht. Diese innovative Ausrüstung unterstreicht seine Botschaft zur Plastikvermeidung. Während der Expedition plant der Umweltaktivist, wie auf den vorherigen Abschnitten, autark zu reisen und wieder oft unter seinem Segel an der Küste, am Strand oder am Flussufer zu übernachten. Diese unmittelbare Nähe zur Natur verstärkt die Authentizität seiner Mission.

Weitreichende Ziele der Kampagne

Die Ziele von Tingas Expedition gehen über die bloße Forderung nach einem Pfandsystem hinaus. Er möchte lokale Gemeinschaften im Kampf gegen Plastikverschmutzung stärken und ein Netzwerk engagierter Bürger aufbauen. Durch den Austausch von Erfahrungen, Advocacy-Strategien und direkten Aktionen hofft er, die Bewegung für eine sauberere, plastikfreie Umwelt zu stärken und lokale Bemühungen in eine mächtige Kraft des Wandels zu übertragen.

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