Vom Wettkampf zum CoachingEx-Regattasurfer starten neue Karriere als iQFOiL-Trainer

Alois Mühlegger

 · 28.05.2025

Vom Wettkampf zum Coaching: Ex-Regattasurfer starten neue Karriere als iQFOiL-TrainerFoto: Alois Mühlegger, Ex-Worldcup-Profi Roberto Hofmann trainiert den ÖSV-iQFOiL-Nachwuchs
Ehemalige Regattasurfer finden zunehmend neue Betätigungsfelder als Trainer für die olympische iQFOiL-Klasse. Renommierte Namen wie Vincent Langer, Dennis Müller und Daniel Slijk geben ihr Wissen an den Nachwuchs weiter. Der Trend setzt sich international fort und eröffnet erfahrenen Athleten neue Perspektiven im Leistungssport. Auch Ex-Worldcupper Roberto Hofmann hat seit Kurzem einen Job als Nationaltrainer übernommen.

Die olympische Windsurfklasse iQFOiL bietet ehemaligen Regattasurfern attraktive Karrieremöglichkeiten als Trainer. Immer mehr erfahrene Athleten nutzen ihr Know-how, um den Nachwuchs für die noch junge Disziplin zu begeistern und auf Spitzenniveau zu bringen. Ein Paradebeispiel ist Vincent Langer, der als Landestrainer in Schleswig-Holstein bereits seit längerem sein Wissen an junge Talente weitergibt. Auch bei Trainingslagern und Kids Camps vermittelt der Ex-Profi wertvolle Erfahrungen aus seiner aktiven Zeit.

Vom Wettkampf zum Mentoring

Nicht nur Langer hat den Schritt ins Trainergeschäft gewagt. Auch Dennis Müller, ein weiterer ehemaliger Spitzensurfer, engagiert sich regelmäßig in der Nachwuchsförderung. Er gibt sein umfangreiches Wissen an die junge Generation weiter und hilft so, die Basis für künftige Erfolge in der iQFOiL-Klasse zu legen. Diese Entwicklung zeigt, wie wertvoll die Erfahrung ehemaliger Profis für die Förderung junger Talente sein kann.

Internationale Erfolge durch erfahrene Coaches

Der Deutsche Segler-Verband (DSV) hat die Bedeutung erfahrener Trainer erkannt und mit der Verpflichtung von Daniel Slijk einen Coup gelandet. Der Gardasee-Experte betreute die ehemalige Seglerin Theresa “Resi“ Steinlein und führte sie bei den Olympischen Spielen 2024 auf einen beachtlichen sechsten Platz. Dieser Erfolg unterstreicht das Potenzial, das in der Zusammenarbeit zwischen erfahrenen Ex-Profis und aufstrebenden Talenten liegt.

Globaler Trend im iQFOiL-Coaching

Die Entwicklung beschränkt sich nicht nur auf Deutschland. International setzen immer mehr Verbände auf das Wissen ehemaliger Regattasurfer. Ein Beispiel dafür ist Jacopo Renna, Bruder des iQFOiL-Weltmeisters Nicolo Renna. Nach einem Engagement als Trainer des chinesischen Teams wechselte er 2025 zum griechischen Verband. Diese internationale Nachfrage zeigt, wie hoch die Expertise ehemaliger Spitzenathleten im iQFOiL-Bereich geschätzt wird.

Vielseitige Expertise gefragt

Auch abseits des reinen Trainings sind die Fähigkeiten ehemaliger Regattasurfer gefragt. Roberto Hofmann, früher erfolgreich im Slalom und auf Speed-Pisten, hat sich als langjähriger Moderator beim Worldcup auf Fuerteventura einen Namen gemacht. Nun setzt der Österreichische Segelverband (ÖSV) auf seine Erfahrung. Hofmann wurde verpflichtet, um junge österreichische Segler beim Umstieg auf das olympische iQFOiL-Material für die Spiele in Los Angeles 2028 zu unterstützen.

Praxisnahe Vorbereitung auf Wettkämpfe

Die Bedeutung praxisnaher Vorbereitung zeigt sich auch in der Gestaltung von Trainingslagern. Am Gardasee fand parallel zu den iQFOiL Games Youth & Junior ein Trainingslager statt, das direkt in einen Regattaeinsatz mündete. Diese Kombination aus intensivem Training und Wettkampferfahrung unter realen Bedingungen ist ein weiterer Beleg für den professionellen Ansatz, den ehemalige Regattasurfer in ihre neue Rolle als Trainer einbringen.

Zukunftsperspektiven für Ex-Profis

Der Trend, ehemalige Regattasurfer als Trainer für die iQFOiL-Klasse zu gewinnen, eröffnet nicht nur dem Nachwuchs neue Perspektiven, sondern bietet auch den Ex-Profis selbst attraktive Karrieremöglichkeiten nach ihrer aktiven Laufbahn. Ihre Expertise ist gefragt, um die nächste Generation von Olympiateilnehmern aufzubauen und die Leistungsdichte in der noch jungen Disziplin zu erhöhen. Mit ihrer Erfahrung können sie entscheidend dazu beitragen, das Niveau des iQFOiL-Sports weltweit anzuheben und die Sportart weiterzuentwickeln.

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