World Cup JapanGallery - Sato & Roediger gewinnen Waveriding in Omaezaki

Manuel Vogel

 · 20.02.2024

Bernd Roediger schaffte im Finale den Sieg in letzter Sekunde
Foto: Fishbowldiaries
Motoko Sato und Bernd Roediger gewinnen den World Cup Japan bei Leichtwindbedingungen. Victor Fernandez fährt bei seinem Comeback aufs Treppchen.

Auftakt nach Maß beim PWA/IWT World Cup in Japan. Nachdem gestern bei sehr auflandigem Wind nur die ersten beiden Qualifikationsrunden ausgefahren werden konnten (HIER gibt’s den Bericht von Tag 1), konnte am zweiten Tag des Events eine komplette “Dingle-Elimination” gefahren werden. Dingle Elimination? In Japan wurde gewissermaßen eine Mischung aus einer Single und einer Double Elimination gefahren. Dabei starten vier Fahrerinnen oder Fahrer in einem Heat, die ersten beiden ziehen direkt in die Viertelfinals ein. Die ausgeschiedenen Protagonisten treffen in einer sogenannten “Redemption Round” direkt aufeinander und können bei einem Sieg hierüber noch ihr Ticket für die Viertelfinals lösen. Der Vorteil dieses Systems: Es gibt eine begrenzte Möglichkeit, nach einem frühen Aus zurückzukommen, trotzdem dauert dieses Format nicht so lange, wie eine komplette Double Elimination. Besonders bei Events mit begrenztem Zeitfenster oder bei grenzwertiger Windvorhersage kann die “Dingle” also sinnvoll sein.

Die Heats waren stark besetzt, es rollten früh auch große Köpfe

Die Bedingungen spielten dabei vor allem den Maui-erprobten Fahrerinnen und Fahrern in die Karten, der Wind wehte nur leicht mit 15 bis 20 Knoten. Trotzdem verirrten sich immer wieder solide Sets mit bis zu logohohen Wellen an den Stand von Omaesaki. Die Wettkampfleitung legte fest, dass jeweils die zwei besten Wellenritte in die Wertung eingehen sollten und sorgte mit einer langen Heatdauer von bis zu 30 Minuten auch dafür, dass im Laufe der Heats genug Wellen gesurft werden konnten, um ein faires Ergebnis zu erhalten.

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Im Feld der Männer waren die Heats von Beginn an extrem stark besetzt, weshalb schon früh große Köpfe rollten. Bereits in Runde eins erwischte es den wieder genesenen Philip Köster, der sich bei seinem Comeback nach langer Verletzungspause sicher einen besseren Start gewünscht hätte. Köster gelang es bei dem leichten Wind allerdings nicht, genügend hohe Wertungen einzusammeln, er schied gegen Robby Swift und Julian Flechet aus - dabei fehlten ihm allerdings nur 0,17 Punkte fürs Weiterkommen. Auch in der “Redemption Round” lief es nicht nach Wunsch, als er gegen Marc Paré den Kürzeren zog. Ebenfalls ein frühes Aus beklagen musste der zweite deutsche Starter im Bunde, Nick Spangenberg.

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Leichtwind von rechts und solide Wellen - da verwunderte es nicht, dass sich im Finale mit Bernd Roediger, Morgan Noireaux und Marcilio Browne gleich drei Maui-Locals gegenüberstanden, ergänzt um Victor Fernandez, der nach seiner World Cup Pause in diesem Jahr wieder am Start ist und von Beginn an zeigte, dass er nichts von seinen Allroundqualitäten eingebüßt hat.
Weltmeister Marcelio Brownie legte im Finale gleich mit einer hohen Wertung (6.23 Punkte) inklusive eines Backside-360 los, ergänze diese mit einer weiteren Welle mit mehreren Turns (5,67 Punkte) und führte über 20 Minuten lang das Finale an. Weil der Wind in dieser Phase etwas schwächelte, blieb es beim bloßen Wellenabreiten für Wavemoves wie Frontside-360s und Goiter fehlte den Fahrern schlicht die Power im Segel. Trotzdem konnten Victor Fernandez und Morgan Noireaux mit soliden Wertungen zumindest ansatzweise auf Tuchfühlung zu Brownie bleiben. Als bereits alles entschieden schien, zauberte Bernd Roediger eine letzte Welle mit 7,50 Punkten aus dem Hut, inklusive eines gestandenen Goiters im Shorebreak. Damit entriss er Marcelio Brownie den bereits sicher geglaubten Sieg und krönte sich zum König von Omaesaki.

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Bei den Damen standen sich im Finale mit Sarah Hauser, Maria Andres, Maria Morales Navarro und Motoko Sato ebenfalls bekannte Gesichter gegenüber. Die Japanerin Sato konnte ihren Heimvorteil hier nutzen und das Finale mit rund 0,5 Punkten Vorsprung vor Sarah Hauser gewinnen. Für die Waverider geht es im April in Chile wieder um wertvolle Weltcup Punkte. Wer die Heats in voller Länge verfolgen möchte, findet hier noch mal den kompletten Livestream des Tages - inklusive eines enthusiastischen japanischen Kommentators.

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