Auch am Finaltag bekamen die Profis beim World Cup Pacasmayo wieder sehr leichten Wind, dafür aber lange kopfhohe Setwellen geboten. Maria Andrés (Spanien) meisterte die smoothen Surf-Style-Bedingungen mit Leichtigkeit, wählte großartige Sets und verband mehrere Turns und Floater, um sich mit einer Gesamtpunktzahl von 15,20 Punkten den Eventsieg zu holen. Durch den Sieg rückt Andrés auf Platz 5 der Weltrangliste vor und ist somit in Schlagdistanz zu den Podiumsplätzen.
"Ich komme immer wieder hierher zurück, weil ich jedes Mal, wenn ich hier eine gute Welle reite, dieses tolle Gefühl habe. Dieses Gefühl habe ich nirgendwo anders. Außerdem mag ich die Atmosphäre bei den Wettkämpfen sehr, wir hängen alle viel zusammen ab, so dass es sich eher wie eine Familienatmosphäre anfühlt", sagte Andrés hinterher. Auf Platz 2 kam bei den Damen die als Nummer eins gesetzte Französin Sarah Hauser, die damit in der WM-Wertung ebenfalls in Schlagdistanz bleibt.
Das Finale der Männer war extrem knapp, alle Fahrer erreichten mit ihren zwei Wellenwertungen in der Summe zweistellige Punktzahlen. Antoine Martin aus Guadeloupe begann stark, mit der höchsten Wertung des gesamten Events - ein Air Taka gefolgt von einigen Aerials, Floatern und Cutbacks brachten ihm 9,10 Punkte ein. Camille Juban konterte mit einem hohen, verdrehten Aerial und einhändig gefahrenen Cutbacks - 8,4 Punkte war den Judges dieser Ritt wert. Auf der zweiten Welle verzockte sich Martin - er jagte 500 Meter weit nach Lee, immer auf der Suche nach der Section für einen Big Move - doch diese kam nicht. Danach musste er mühsam Höhe dümpeln, was ihn viel Zeit und vermutlich auch den Sieg kostete, denn Juban sammelte derweil weiter emsig Wellen und Punkte. Am Ende hätte Martin ein mittelmäßiger Ritt zum Sieg gereicht, aber die Konstanz von Juban setzte sich hauchdünn, mit gerade einmal 0,03 Punkten, durch. Mit diesen Ergebnissen rückt Martin in der Weltrangliste auf Platz zehn vor, während Juban auf Platz sieben klettert und nun in Schlagdistanz zum Weltmeisterschaftspodium ist.
Ich genieße Pacasmayo wirklich, weil die Welle nicht so schwer ist und es sich wie Urlaub anfühlt. Es ist ein sanfter, einfacher, langer Ritt (Camille Juban)
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Ebenfalls stark fuhr erneut Italiens Nummer eins, Federico Morisio. Sein Repertoire umfasste Aerials, aggressive Snaps und Floater, die er auf mehreren langen Wellen wunderbar miteinander verband. Morisio beendete den Heat mit einer starken Gesamtpunktzahl von 14,63 auf Platz drei, noch vor Maui-Local Morgan Noireaux.