World Cup PacasmayoLange Wellen, leichter Wind - Köster verpasst Finale

Manuel Vogel

 · 13.08.2024

Bild 1
Foto: IWT
Beim IWT/PWA World Cup Pacasmayo steht die Entscheidung bevor. Die Finals finden allerdings ohne Philip Köster statt, der bei Leichtwind im Halbfinale ausschied.

Aktuell findet in Pacasmayo/Peru der World Cup von IWT und PWA statt. Aufgrund der zeitlichen Überschneidung mit dem World Cup auf Teneriffa mussten sich die Fahrerinnen und Fahrer in Vorfeld entscheiden, wo die Chance auf WM-Punkte für sie jeweils größer sein würde.

Wie üblich bot Pacasmayo auch am gestrigen Montag wieder recht leichten Wind. Hier dümpelt man traditionell Höhe und setzt sich dann auf eine der cleanen Setwellen. Beim Abreiten ist Durchhaltevermögen gefragt, denn Pacasmayo gilt als eine der längsten Wellen der Welt - Ritte bis zu zwei Minuten Länge und unzählige Turns sind hier möglich. Um eine hohe Wertung zu ergattern, kommt es allerdings weniger auf die Anzahl der Turns an, sondern darauf, radikale Turns zu fahren und die Sections für Aerials und Tricks wie Goiter oder Takas zu nutzen.

Ist im Finale dabei - Maria AndresFoto: IWTIst im Finale dabei - Maria Andres

Maria Andres (Spanien) dominierte die Zwischenrunde der Frauen mit mehreren, gut ausgewählten Wellen, gutem Speed und aggressiven Turns. Die erst 15-jährige Sarah Kenyon (Australien) lieferte ebenfalls eine gute Show. Kenyon hatte bereits mit Siegen bei den Juniors und Pro Juniors beeindruckt, war aber nun auf den dritten Platz abgerutscht, nachdem Denise Blondet (Peru) eine lange Welle mit mehreren Turns hatte. In den letzten drei Minuten schnappte sich Kenyon aber noch ein ordentliches Set und sicherte sich den zweiten Platz. Kenyon und Andres werden nun im Finale der Pro Women auf Sarah Hauser (Frankreich) und Jane Seman (Australien) treffen.

Köster wird Opfer des leichten Windes

Im ersten Halbfinale der Männer zeigte Antoine Martin (Guadaloupe) die Ergebnisse des unermüdlichen Übens von Leichtwindtricks an den Aufwärmtagen. Neben kraftvollen Turns zeigte er sowohl einen Taka als auch einen Goiter und übernahm mit einer 8,23 gleich die Führung. Dies untermauerte er mit einer weiteren gut gerittenen Welle und einem Taka und beendete den Heat mit einer starken Gesamtnote von 14,40 Punkten. Morgan Noireaux (Frankreich) ritt mit tadellosem Stil auf den zweiten Platz und schien immer die besten Wellen zu finden, die der Ozean zu bieten hatte. Trotz der leichten Bedingungen ritt er gekonnt am kritischen Teil der Wellen, um mehrere Aerials und Cutbacks aneinanderzureihen. Yoav Omer (Israel) hatte ebenfalls einen großartigen Heat, in dem er exzellente Wellen auswählte und sie mit guter Geschwindigkeit, Aggressivität und kraftvollen Turns ritt, am Ende verpasste er mit Platz drei in diesem Heat allerdings das Finale und muss sich nur mit einem geteilten fünften Platz in Pacasmayo begnügen.

Bei Leichtwind nahezu unschlagbar - Camille JubanFoto: IWTBei Leichtwind nahezu unschlagbar - Camille Juban

Das zweite Halbfinale fand spät am Tag statt und litt unter abnehmendem Wind. Camille Juban (Guadaloupe), der Meister des Leichtwindes, holte sich mit einer Mischung aus engen Snaps, Aerials und sogar einem einhändigen Aerial einen komfortablen Sieg. Trotz der leichten Bedingungen schaffte er es, seine Turns mit viel Spray zu versehen und eine gute Geschwindigkeit auf dem Face zu halten. Ein wellenhungriger Federico Morisio ritt mit Power, beeindruckenden Aerials und kraftvollen Snaps. Der Italiener kennt den Spot wie seine Westentasche und setzte sich schon früh mit einigen soliden, konstanten Ritten in Szene und damit die beiden anderen Konkurrenten, Köster und Frennet, unter Druck. Philip Köster, der seinen Vorlauf im Viertelfinale noch mit seiner typischen Power gewonnen hatte, hatte im Halbfinale mit dem abflauenden Wind zu kämpfen. Auf einer seiner letzten Wellen gelang ihm noch ein Air Taka, trotzdem reichte es nicht für den Einzug ins Finale und er beendete den Wettbewerb auf Platz 5.

Es verbleiben somit nur noch die Finals der Männer und Damen, die wahrscheinlich heute stattfinden werden. Die Action des Vortages könnt ihr im Stream nochmal nachverfolgen, über alle Ergebnisse halten wir euch dann natürlich wieder hier auf der Website auf dem Laufenden.

Meistgelesen in der Rubrik Windsurfen