Manuel Vogel
· 29.08.2025
Ich würde sagen, so 300 bis 400 Stück dürften es sein. Wir haben einige Marken im Shop: Maui Ultra Fins, K4 Fins und Concept X.
Ja schon, aber im Beratungsgespräch geht es oft um Seegras, aber auch um Finnen für flache Reviere. Idealerweise haben die Kunden ihre Serienfinne dabei, und wir können sie auf eine Grasfinne legen. Dann kann man die Grasfinne so wählen, dass sie annähernd die gleiche Fläche wie die Serienfinne hat. Weniger Fläche sollte die Grasfinne aber nicht haben. Wenn die Grasfinnen noch kleiner werden, hat man kaum noch Gegendruck und muss sehr feinfühlig fahren, um keine Spin-outs zu haben und noch Höhelaufen zu können.
Wenn dein Board eine 40er Standardfinne hat, du aber aufgrund der Wassertiefe irgendwie mit 30 Zentimetern Tiefgang auskommen musst, würde ich immer zur Seegrasfinne raten. Eine 30er Seegrasfinne hat in etwa so viel Fläche wie die 40er Standardfinne; auf diese Weise kannst du noch vergleichbar Druck aufs Heck geben, ohne Spin-outs zu bekommen. Auch das Angleiten ist dann in etwa gleich gut. Natürlich läuft das Board etwas flacher, zieht weniger Höhe und dreht weniger eng, aber damit muss man zwangsläufig leben. Eine 30er Standardfinne wäre flächenmäßig einfach zu klein.
Wenn das Wasser nicht tief genug ist, würde ich immer zur Seegrasfinne raten!”
Eigentlich ist dieses Konzept positiv. Man sollte nur darauf achten, dass die Nase, die vorne an der Box übersteht, auch bündig mit dem Unterwasserschiff des Boards abschließt. Manche Bretter haben in diesem Bereich bereits Biegung, und dann ergibt sich eine kleine Lücke, in der sich das Seegras fängt. Notfalls kann man hier aber ein passendes Schaumstoffteil mit Sekundenkleber aufkleben, etwa vom Finnencover.
Bei manchen Modellen von Starboard oder dem neuen Goya One sind bereits die Standardfinnen auf der Basis weiter nach vorne versetzt. Der Anwendungsfall mit Seegrasfinnen wurde hier also nicht mitgedacht. Bei Duotone-Waveboards werden ab der Saison 2026 die Finnenkästen so kurz, dass die Finnenbasis gerade noch so reinpasst, ohne die Möglichkeit, sie zu verschieben. Das soll Gewicht sparen, dadurch lassen sich Seegrasfinnen natürlich auch nicht weiter vorne montieren. Das ist schade. Goya hat schon auf diese Kritik reagiert und die Kästen wieder etwas länger gemacht.
Einen Tip hätte ich noch für große Freeride- und Freeraceboards, die ja oft „Foil ready“ und dementsprechend mit Tuttlebox ausgeliefert werden: Wenn es eine Deep-Tuttlebox ist, kann man auch mit normalen Tuttlebox-Seegrasfinnen fahren, sollte aber einen Adapter nutzen. Will heißen: Weil die Box tiefer ist als die Finnenbasis, entsteht im Finnenkasten eine Lücke. Diese füllt man mit dem Adapter auf. Wenn man mal im flachen Wasser Grundberührung bekommt, vermeidet man so Beschädigungen an Box und Finne.