Manuel Vogel
· 10.10.2023
Henning: Grundsätzlich ist das Aeon Foilsystem voll performanceorientiert. Weil ein konkurrenzfähiges Foil aber mehr liefern muss als Topspeed, geht unser Designansatz weit über diesen Aspekt hinaus. Wir wollen zusätzlich eine maximale Durchschnittsgeschwindigkeit erreichen, denn in einem Slalom- oder Kursrennen fährt man nur in kurzen Momenten die absolute Höchstgeschwindigkeit. Das Aeon Foilsystem glänzt daher bei Beschleunigung und Manövereigenschaften und vermittelt dem Fahrer viel Sicherheit, denn nur mit Kontrolle kann man sich an das Limit herantasten. Weil die Kontrolle so gut ist, ermutigt das auch Hobby-Foiler, die eigene Speed-Grenzen nach oben zu verschieben und noch mehr Spaß beim Racen zu haben.
Henning: Es bietet interessante Features, wie die patentierte Self-Locking Fuselage. Die Verbindung zwischen Mast und Fuselage ist so designt, dass die gesamten Kräfte von der Verbindung selbst getragen werden. Die Schrauben müssen eigentlich nichts halten und sind nur „zur Sicherheit“ drin. Masten und Frontflügel sind immer in der kompromisslosen World-Cup-Variante und einer günstigeren Bauweise erhältlich. Unser DIM-S 95 Mast hat mit 11,3 Millimetern das derzeit dünnste Mastprofil auf dem Markt.
Michele: Es liegt hauptsächlich am Fahrer. Mit den derzeit verfügbaren Frontwings, hat das System seine Stärken schon im sportlichen Freerace- und im Wettkampfbereich. Ideal kombiniert man das Aeon Foil mit Freerace-Foilbrettern und Foilsegeln. Ein kurzer Windsurf-Freerider mit mindestens 70 Zentimetern Breite und einer „foil ready“ Finnenbox kann als Übergangslösung aber auch funktionieren. Weitere Freeride-Frontflügel und Fuselages werden folgen, um dann auch mit dem Wavesegel Foil-360s drehen zu können.
Für Freeracer mit Fokus auf frühem Abheben, viel Kontrolle und entspannten Foilmanövern würde ich empfehlen: DIM-M 95 Mast, 650 DNA-M Frontwing, 195 Backwing, 100 Alu V1 Fuselage.
Ambitionierter Freeracer mit Fokus auf Leistung bei Amwind und Downwind bis 15 Knoten Wind: DIM-L 100 Mast, 900 DNA-H Frontwing, 195 Backwing, 110 Alu V1 Fuselage.
Henning: Den Backwing kann man einerseits in der Position vor und zurück verschieben, als auch den Winkel über Shims (Unterlegplättchen zur Winkeleinstellung, die Red.) anstellen. Die Kernidee liegt im geringem „Angle of Attack“, denn genau genommen bremst der Anstellwinkel des Backwings und drückt das Foil bei zunehmender Geschwindigkeit auch immer stärker nach oben. Wir können das Fahrverhalten anpassen, ohne den Anstellwinkel zu verändern, das bedeutet, dass das Foil bei Topspeed neutraler bleibt und weniger nach oben drängt. Ich empfehle, mit der hintersten Position zu beginnen, da diese die beste Kontrolle bietet. Diese Einstellungsoptionen sind vor allem für fortgeschrittene Fahrer, die Zeit und Lust haben, das Foil noch feiner an ihre Bedingungen anzupassen, ein Vorteil.