Test Freeride-Foils 2024GunSails Hy-Foil Free 1350 - der Preisbrecher

Surf Testteam

 · 19.10.2024

Das GunSails Hy-Foil bietet sehr gute Leistung schon bei leichtestem Wind. Es erfordert etwas gefühlvollere Steuerung und bietet dafür viel Potenzial.
Foto: Stephan Gölnitz
Das GunSails Hy-Foil ist der Preisknüller im Test. Trotzdem kann sich das Set sehen lassen und muss sich vor allem hinsichtlich der Leistung nicht verstecken.

Das besonders günstige Foil wird in einer angemessen großen Tasche mit vielen Zwischenlagen geliefert. Der Hauptflügel steckt in einem separaten Cover, das auch am montierten Foil verbleiben kann. Der Heckflügel benötigt das zum Selbstschutz kaum, denn er ist oben auf der Fuselage montiert. Die Spitzen des Heckflügels sind leicht nach oben gebogen und recht spitz. Die Hinterkante des Masts wirkt für ein Freeride-Foil recht scharf. Die Montage des Foils gelingt mit einer überschaubaren Zahl an Schrauben schnell und einfach. Der Tuttle-­Kopf ist ebenfalls als Adapter am Mast angeschraubt. Zur Kontrolle dieser Verschraubung muss das Foil aus dem ­Board genommen werden. Alle Schrauben sind in einer kleinen Plastikdose sauber sortiert gut aufgehoben.

Auf dem Wasser

Das Hy-Foil (getestet im JP-Australia FreeFoil 130) markiert den Übergang vom sportlichen Freeriden zum Freerace. In der Startphase benötigt es nur geringfügig mehr Speed als das Starboard SuperFlyer. Sobald es fliegt, nimmt es eine recht stabile Fluglage ein, zumindest lässt es sich mit aktiver Unterstützung, durch Belastung über die Füße, gut unter Kontrolle halten. Dabei bietet es zwar nicht ganz die sichere Eigenstabilität eines Super­Flyer oder Red­Wing, dafür wird es schon bei leichtester Brise auch gefühlt sehr schnell, lässt sich gut nach Luv ankanten und gleitet in Windlöchern gefühlt endlos weiter. Ganz ähnliche Eigenschaften kannst du auch in der Halse erwarten: Du kannst mit richtig viel Speed und vorgelegtem Segel reinzischen wie in eine Race Jibe oder enge Turns fahren. Das Foil ist sehr drehfreudig und ermöglicht alle Radien recht spielerisch, dabei will es aber auch etwas sauberer gesteuert werden, sonst reagiert es auf Belastungswechsel recht schnell. Die 1300 Quadratzentimeter Fläche tragen es lange und weit durch die Halse, der Foilmast ist mit 83 Zentimetern ausreichend lang für trockene Turns. Vor allem Foil-Freerider mit schon etwas Foil-Erfahrung dürften mit dem GunSails-Foil viel Spaß haben.

surf-Fazit zum GunSails Hy-Foil Free 1350

GunSails hat mit dem Hy-Foil Free ein preislich und fahrtechnisch attraktives Angebot. Die Verbindungen wirken nicht ganz so aufwendig und ausgetüftelt wie bei einigen anderen Foils, doch auf dem Wasser kann das Foil den sportlich orientierten Freerider mit guter Leistung und noch recht zahmen Flugeigenschaften überzeugen.

Preis, sportliches Feeling, Speed, Halsen

Etwas sensibler zu surfen

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Foil-Einstieg
Foil-Freeride

Technische Daten GunSails Hy-Foil Free 1350

  • Gewicht: 6,02 Kilo*
  • Foilmast: 82 cm*
  • Fuselage: 95,5 cm*
  • Frontwing: 104 cm*
  • Stabilizer: 48 cm
  • Preis: 879 Euro
  • Infos: gunsails.com

*surf-Messung

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