Winter-Accessoires13 Handschuhe für Wassersportler im Test

Manuel Vogel

 · 21.03.2025

Wer im Winter aufs Wasser will, kommt um Handschuhe nicht herum
Foto: Bulgenslag
Die Hände sind beim Wintersurfen oft der Knackpunkt. Welche Handschuhe die beste Kombination aus Kälteschutz und Griffkomfort bieten, haben wir ausprobiert. Mit diesen Neopren-Handschuhen wird die Winterpause überflüssig!

Noch vor zehn Jahren waren Wintersurfer absolute Exoten. Heute ist das anders, denn die Zahl derer, die auch bei einstelligen Luft- und Wassertemperaturen eine Session einlegen, wächst stetig. Verantwortlich dafür sind eindeutig die immer besser werdenden Neos, die auch Sessions an der Frostgrenze im Prinzip ohne Einschränkungen bei der Beweglichkeit möglich machen. Wären da nur nicht die Hände!


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Glaubensfrage: Offene oder geschlossene Handschuhe zum Wintersurfen?

Bei der Frage, ob man besser offene oder geschlossene Handschuhe verwenden sollte, scheiden sich die Geister. Beide Varianten haben gewisse Vor- und auch Nachteile: Offene Handschuhe bieten einen direkten Kontakt mit dem Boom, das garantiert entspannteres Greifen und verhindert, dass die Unterarme zu schnell anschwellen. Was oft vergessen wird: Solange man nicht so oft stürzt, können offene Handschuhe genauso warm sein, zudem erlauben sie auch, dass man während des Fahrens oder am Strand mal warme Atemluft reinpusten kann – ein Vorteil, der bei geschlossenen Modellen entfällt. Anders sieht die Lage natürlich bei Stürzen und vor allem längeren Schwimmeinlagen aus, jetzt dringt über die Öffnung auf der Handinnenfläche sofort Wasser ein, die Hände werden dann schnell taub. Aus diesem Grund empfinden weniger geübte Wassersportler offene Handschuhe meist als “kälter”, während bei anderen die Vorzüge – entspanntes Greifen und ein direkter Kontakt mit dem Gabelbaum – überwiegen können.

Ich war bislang absoluter Gegner geschlossener Handschuhe. Es hat mich aber überrascht, dass man mit bestimmten Modellen doch ganz gut greifen kann!” (Manuel Vogel, surf-Tester)

Geschlossene Handschuhe zum Surfen: Neopren-Dicke und Beschichtung sind entscheiden

Geschlossene Modelle sind entweder als Fäustlinge oder Fingerhandschuhe verfügbar. Wer seine Handschuhe neben dem Windsurfen oder Wingen auch noch für Aktivitäten wie Wellenreiten oder SUPen einsetzen möchte, sollte Fingerhandschuhe den Fäustlingen vorziehen. Im (digitalen) Surfshop werden Modelle mit bis zu sieben Millimetern Dicke angeboten. Das mag zum Wellenreiten Sinn machen, ist beim Windsurfen aber ein glatter Fehlkauf. Damit beim Zupacken am Gabelbaum nicht sofort die Unterarme rebellieren, sollten die Handschuhe im Griffbereich maximal drei Millimeter dick und mit einem abriebfesten Material beschichtet sein. Trotzdem fällt das Greifen mit geschlossenen Modellen im Mittel spürbar schwerer als mit offenen Handschuhen. Allerdings gibt es, das zeigte unser Test, tatsächlich Modelle, wo sich der zusätzliche Kraftaufwand in Grenzen hält. Nämlich dann, wenn zwei Aspekte zusammenkommen:

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  • Vorkrümmung: Bestimmte Modelle sind bereits so vorgebogen, wie sie später auch im Wassereinsatz sein sollen, man arbeitet hier also nicht die ganzer Zeit gegen das Material an – das spart Kraft.
  • Dehnbarkeit des Materials: So angenehm es sich anfühlt, wenn ein Handschuh sich gut anschmiegt, so kontraproduktiv ist es, wenn dieser im Griffbereich zu sehr stretcht. Beim Zugreifen dehnt sich dann das Material, wodurch man mehr Griffkraft aufbringen muss und die Unterarme schneller ermüden. Vereint ein geschlossener Handschuh beide Aspekte – Vorkrümmung und festes Material im Griffbereich – ist das der Idealfall.
Winter - für viele die beste Zeit des JahresFoto: Christian KohlWinter - für viele die beste Zeit des Jahres

Neopren-Handschuhe im Test auf Nord- und Ostsee

Um die besten Handschuhe herauszufiltern, haben wir 13 Modelle an mehreren (eis-)kalten Tagen verglichen, bei null bis sechs Grad Luft und Wassertemperaturen von drei bis vier Grad. Um die Unterschiede herauszufinden, haben wir auf dem Wasser immer an rechter und linker Hand unterschiedliche Modelle getragen. Welche der 13 Testmodelle uns überzeugt haben, liest du im Folgenden.

Ich nutze zum Freestylen nur offene Handschuhe. Wenn es richtig kalt wird, ziehe ich mir noch die gelben Spülhandschuhe drunter (Leon Struppek)

Ascan Polar Comfort

Für 28,90 Euro gibt’s bei Ascan das neue Modell Polar Comfort in Größen von S bis XXL. Der Handschuh ist anschmiegsam und dehnbar, das Reinschlüpfen ist aufgrund des flexiblen Abschlusses leicht möglich. Die drei Millimeter dicke Oberseite besteht aus Glatthautneopren, was den Windchill-Effekt reduziert, die Unterseite ist dann aus dünnerem und kaschiertem Material gestaltet.

Surf-Handschuhe Ascan Polar Comfort im Test
Foto: Manuel Vogel

Der hohe Tragekomfort resultiert auch aus dem kuscheligen Plüsch, welches im Bereich des Handrückens aufgebracht wurde. Aufgrund der reduzierten Materialstärke auf der Unterseite und der leichten Vorkrümmung der Finger ist im Wintereinsatz nur wenig Griffkraft nötig – langen Sessions steht somit nichts im Wege. Nur an den richtig kalten Tagen sind die offenen Modelle von GunSails oder ProLimit in punkto Wärmeisolierung etwas überlegen, weil im Bereich der Fingerkuppen etwas dicker isoliert.

Entspanntes Greifen, Preis-Leistung
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Nicht für die ganz kalten Tage


Ascan Spring

Einmal angezogen, schmiegt sich das weiche Material bestens an die Hand an, Wassereintritt ist aufgrund der abgedichteten Nähte und des breiten Klettbandes am Handgelenk auf ein Minimum reduziert. Damit leistet der Handschuh gute Dienste bei Wasserkontakt und längeren Schwimmeinlagen.

Neopren-Handschuhe Ascan Spring im Test
Foto: Manuel Vogel

Durch das mäßig dicke und flexible Material bleibt die Fingerfertigkeit weitestgehend erhalten – um mal einen Tampen einzufädeln, muss man die Handschuhe nicht gleich ausziehen. Weniger direkt und griffig fällt der Kontakt zum Gabelbaum aus. Weil das Neopren stark stretcht und nicht vorgeformt ist, muss man schon spürbar fester zugreifen als mit anderen Modellen der Fall, die Unterarme ermüden also im Vergleich ziemlich schnell. Daran kann leider auch die auf den Handinnenflächen aufgebrachte Strukturierung nichts ändern. Verfügbar ist das Ascan-Modell in den Größen S/M/L/XL und XXL für 39,90 Euro.

Sehr bequem & dicht
Erhöhte Griffkraft notwendig
Gummierung etwas rutschig


Ascan Thermoglove

Im Gegensatz zum Modell Spring bietet der Thermoglove auf der Handoberseite dickeres Material und innen ein weiches Futter. Auch hier schlüpft man easy rein, auf ein Klettband am Handgelenk wurde aber verzichtet. Im Vergleich zum Spring-Modell legt der Thermoglove bei der Wärmeisolierung nochmal einen drauf – die Nähte sind dicht, warme Finger auch bei eiskalten Temperaturen möglich.

Surf-Handschuhe Ascan Thermoglove im Test
Foto: Manuel Vogel

Im Praxistest ermüden aber bei diesem Modell die Unterarme schnell, denn das weiche Material erfordert, in Verbindung mit der recht rutschigen Gummierung im Griffbereich, doch spürbar mehr Griffkraft. Wer eingehakt und entspannt längere Strecken cruist, muss sich daran nicht unbedingt stören, spätestens in Manövern, beim Freestylen oder beim Windsurfen in der Welle schlagen die Nachteile aber durch. Der Handschuh ist in den Größen S/M/L/XL und XXL erhältlich und kostet 42,90 Euro.

Beste Wärmeisolierung
Erhöhte Griffkraft notwendig
Gummierung etwas rutschig


GunSails Neo Gloves Handschuhe

  • Dicke: 3/2 mm
  • Größen: S/M/L/XL
  • Preis: 42,90 Euro

GunSails hat mit den Neo Gloves ein Modell in den Größen S/M/L und XL für 42,90 Euro im Programm, welches höchste Wärmeisolierung bieten soll. Das Reinschlüpfen fällt etwas schwerer, das liegt an den stark vorgekrümmten Fingerbereichen. Einmal angezogen, befinden sich die Hände dann allerdings schon in der genau passenden Form, um sich am Gabelbaum einzuklinken. Der Vorteil dieser Form ist mehr Griffkomfort, weil man spürbar weniger gegen das Material arbeiten muss als bei anderen geschlossenen Handschuhen der Fall.

Neopren-Handschuhe GunSails Neo Gloves im Test
Foto: Manuel Vogel

Hinzu kommt, dass die Strukturierung im Bereich der Handflächen erfreulich viel Grip am Gabelbaum entfaltet. Kaltes Wasser hält der gut abgedichtete Handschuh erfolgreich draußen, in Verbindung mit dem eingesetzten Glatthautneopren auf der Oberseite und im Fingerbereich wird auch der Windchill-Effekt fühlbar reduziert. Unterm Strich steht damit eine sehr gute Wärmeisolierung, und es ist nicht viel mehr Griffkraft nötig als mit offenen Modellen.

Sehr warm, nur moderate Griffkraft nötig
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Anziehkomfort


GunSails Neo Mittens

  • Dicke: 2,5/2,5 mm
  • Größen: S/M/L/XL
  • Preis: 19,90 Euro

In den Größen S/M/L und XL verfügbar und mit einem Preis von nur 19,90 Euro sind die Neo Mittens von GunSails auf den ersten Blick sehr attraktiv. Im Bereich des Handgelenks bestehen die Handschuhe aus dehnbarem Material, wodurch das Anziehen leicht fällt. Auf der Oberseite wurde flächendeckend Glatthautneopren verwendet, was Wasser schnell abperlen lässt und den Windchill reduziert.

Surf-Handschuhe GunSails Neo Mittens im Test
Foto: Manuel Vogel

Die Öffnung zum Greifen ist etwas großzügiger geschnitten – wodurch man entspannt zugreifen kann. Lediglich die Gestaltung der Unterseite ist nicht ganz ideal – vor dem ausgesparten Bereich bildet die Naht eine leicht fühlbare Wulst. Durch den großen Ausschnitt umschließen die Handschuhe die Zeigefinger und kleinen Finger nicht komplett, was sich in etwas reduzierter Wärmeisolierung niederschlägt. Trotzdem sind die Handschuhe ein absoluter Preis-Leistungs-Tipp für die nicht ganz so kalten Tage.

Preis-Leistung, Griffkomfort
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Wärmeisolierung


ION Hybrid Handschuhe

Die Idee ist absolut pfiffig - innen besteht der Hybrid-Handschuh aus einem dünnen Fingerhandschuh, über diesen wir dann eine Hülle übergestülpt, um zusätzlicher Wärmeisolierung zu erhalten. Dadurch soll der Handschuh, der 64,99 Euro kostet, das Beste aus beiden Welten kombinieren. Der Innenhandschuh ist einen Millimeter dick und beim Anziehen etwas störrischer als dehnbares Neopren. Einmal drin erfordert das Material beim Zugreifen erfreulich wenig Griffkraft – auch, weil es gut am Gabelbaum haftet.

Surf-Handschuhe ION Hybrid Handschuh im Test
Foto: Manuel Vogel

Die Wärmeisolierung fällt so erwartungsgemäß nur recht gering aus – aber hier kommt die Hülle ins Spiel: Hat man diese übergestülpt, wärmen oben 3,5 Millimeter Materialdicke. In der Praxis rutscht man aus der Hülle aber leider schnell wieder heraus. Da diese sehr weit angenäht wurde, flattert sie dann im Wind – ein erneutes Überstülpen während der Fahrt ist mühsam. Bei Schwimmeinlagen löst sich die Hülle ebenfalls leicht von den Fingerkuppen. Die theoretisch gute Wärmeisolierung konnten wir daher in der Praxis oft nicht nachempfinden – in Summe eine gute Idee, die aber noch nicht ganz ausgereift erscheint.

Fingergefühl
Hülle bleibt nicht in Position
Sehr kurzer Schnitt am Handgelenk


ION Open Palm Mitten

Auch ION hat eine Version mit offener Handinnenfläche für entspanntes Greifen im Programm. Das dehnbare Neopren lässt einen mühelos reinschlüpfen und schmiegt sich gut an die Handform an. Im Bereich der Fingerkuppen ist der Zeigefinger durch eine zusätzliche Naht isoliert, was ein Herumrutschen im Handschuh wirkungsvoll verhindert. Auf der Oberseite perlt Wasser vom 2,5 Millimeter starken Glatthautneopren gut ab, in Verbindung mit dem weichen Plüsch auf der Innenseite ergibt sich eine – für offene Modelle – gute Wärmeisolierung.

Neopren-Handschuhe ION Open Palm Mitten im Test
Foto: Manuel Vogel

Die Öffnung an der Handinnenfläche fällt hier etwas kleiner aus, dass man auf einer leicht verdickten Naht greift, erhöht den Kraftaufwand beim Greifen aber nur wenig. Unterm Strich punktet das Modell von ION als bequemer Handschuh, mit kleinen Einschränkungen nur an den richtig eisigen Tagen.

Entspanntes, kraftsparendes Zugreifen
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Nicht für die ganz kalten Tage


ION Arctic Gloves

Arctic Gloves - der Name ist Programm, auf dem Handrücken klotzt das Modell mit fünf Millimetern Glatthautneopren. Innen umschmeichelt kuscheliges Plüsch den Handrücken. Dank des dehnbaren Materials schlüpft man easy rein, per Klettband am Handgelenk lässt sich der Handschuh zudem gut festziehen und Wassereintritt verhindern.

Surf-Handschuhe ION Arctic Gloves im Test
Foto: Manuel Vogel

Trotz der dicken Neoprenstärke auf der Oberseite ist das Zugreifen relativ kraftsparend möglich, denn große Teile der Unterseite bestehen aus einem deutlich dünneren Kunstleder. Nach unserem Eindruck hätte der Handschuh noch etwas mehr Vorbiegung vertragen können, denn beim Greifen wirft das Material eine kleine Falte – das verlangt eine etwas höhere Griffkraft. Bei der Wärmeisolierung spielen die Artic Gloves in der höchsten Liga – die Nähte sind dicht, wodurch Wasser allenfalls tröpfchenweise eindringen kann. Verfügbar ist das Modell in Größen von XS bis XXL für 54,99 Euro.

Top-Wärmeisolierung
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Leichte Falte im Griffbereich


Mystic Ease Glove Open Palm

Um das Reinschlüpfen zu erleichtern, stattet Hersteller Mystic den Open Palm Handschuh im Bereich des Handgelenks mit dehnbarem und kaschiertem Material aus, über den Handrücken erstreckt sich dann großflächig Glatthautneopren bis zu den Fingerspitzen. Die komplette Innenseite ist mit einem plüschigen Material versehen, welche die Körperwärme noch länger halten soll.

Neopren-Handschuhe Mystic Ease Glove Open Palm im Test
Foto: Manuel Vogel

Leicht vorgekrümmt sind die Fingerbereiche, was für sehr angenehmes Zupacken sorgt. Der ausgesparte Bereich auf der Unterseite ist recht klein, trotzdem kann der Handschuh mit seinen nur zwei Millimetern Materialstärke nicht ganz den Kälteschutz anderer offener Modelle bieten. Für die moderat kalten Tage ist der Ease Open Palm Handschuh aber absolut ausreichend und obendrein sehr bequem. Verfügbar ist der Handschuh in Größen von XS bis XXL für 44,99 Euro.

Entspanntes Greifen
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Kälteschutz


Mystic Ease Glove Five Finger

Der Ease Glove mit drei Millimetern Stärke (XS-XXL; 54,99 Euro) besitzt wunderbar weiche Abschlüsse an den Handgelenken, wodurch man mühelos reinschlüpfen kann und kaltes Wasser erfolgreich draußen gehalten wird. Überhaupt schmiegt sich der Handschuh den Konturen der Hand ideal an.

Surf-Handschuhe Mystic Ease Glove Five Finger im Test
Foto: Manuel Vogel

Die Wärmeisolierung ist auf gutem Niveau und liegt zwischen den Modellen mit offener Innenfläche und den wärmsten Modellen wie dem Arctic Glove von ION. Auf der Innenseite tendiert das dehnbare Material allerdings dazu, zu stretchen, wodurch die erforderliche Griffkraft etwas erhöht wird. Wer geschlossene Modelle favorisiert, bekommt hier trotzdem eine gute Kombi aus Kälteschutz und noch akzeptablem Griffkomfort. Übrigens: Den Ease Glove gibt‘s auch in einer Variante mit nur zwei Millimetern Dicke.

Bequem & warm
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Griffkraft etwas erhöht


ProLimit Elasto Sealed Skin

Abgesehen vom Griffbereich besteht der komplette Handschuh aus zwei Millimeter dickem Glatthautneopren, die Fingerbereiche sind hier etwas schlanker geschnitten und bieten noch genug Feingefühl, um auch mal einen Tampen einzufädeln, ohne gleich die Handschuhe ausziehen zu müssen. Dank wasserdichter Verklebungen und Blindstichnähten kommt die Eisbrühe, wenn überhaupt, nur übers Handgelenk rein.

Neopren-Handschuhe ProLimit Elasto Sealed Skin im Test
Foto: Manuel Vogel

Einmal angezogen, wirkt der Elasto sehr bequem, wie eine zweite Haut und dadurch auch bei ungewollten Schwimmeinlagen muckelig warm. Erfreulich viel Grip bietet die leichte Strukturierung im Griffbereich. Insgesamt ist der Handschuh ein guter Kompromiss aus Kälteschutz und noch passablem Griffkomfort, wenngleich das weiche Material nach unserem Geschmack etwas zu viel dehnt – ausgleichen muss man dies mit höherer Griffkraft an der Gabel. Den Handschuh gibt’s für 59,99 Euro in den Größen S/M/L und XL.

Gefühl & Tragekomfort
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Im Griffbereich sehr dehnbar


ProLimit Mittens Open Palm Xtreme

Verglichen mit anderen offenen Handschuhen ist das Modell Open Palm XTreme von ProLimit recht hochpreisig (57,99 Euro), bietet allerdings auch einige Extra-Features und durchdachte Detaillösungen. Verfügbar ist der Handschuh in Größen von XS bis XXL.

Surf-Handschuhe ProLimit Mittens Open Palm Xtreme im Test
Foto: Manuel Vogel

Der Einstieg ist dank eines Klettverschlusses leicht möglich, der Fingerbereich wurde unterteilt, um ein seitliches Verrutschen zu verhindern. Großflächig sorgt eine Plüschfütterung im Bereich des Handrückens für zusätzliche Wärmeisolierung, das Material ist hier mit drei Millimetern überdurchschnittlich dick. Der Übergang vom Fingerbereich hin zur offenen Handinnenfläche ist hingegen besonders dünn, sodass man hier nicht auf einer Naht oder einer Verdickung greift – das Zupacken an der Gabel erfordert hier erfreulich wenig Griffkraft, wodurch lange Wintersessions möglich sind. Im Praxistest setzen die Handschuhe auch die Messlatte in Punkto Wärmeisolierung unter den offenen Modellen.

Gute Features, entspanntes Greifen
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ProLimit Mittens Closed Palm Direct Grip

  • Dicke: 3/2 mm
  • Größen: S/M/L/XL
  • Preis: 49,99 Euro

Ergänzend zu den offenen Handschuhen bietet ProLimit für 49,99 Euro auch ein geschlossenes Modell in Größen von S bis XL an. Das Modell Closed Palm Direct Grip ist auf der Oberseite großflächig aus Glatthautneopren gestaltet, welches Wasser schnell abperlen lässt. Auch hier schlüpft man easy rein, das verwendete Material wirkt dehnbar und anschmiegsam.

Neopren-Handschuhe ProLimit Mittens Closed Palm Direct Grip im Test
Foto: Manuel Vogel

Innen sorgt dann, ähnlich wie beim ION Arctic Glove, dünnes Kunstleder für einen direkten Kontakt mit dem Sportgerät. Weil die Direct Grip Handschuhe aber stärker vorgekrümmt sind, nehmen die Hände quasi automatisch die passende Form an, um sich gleich an der Gabel einzuklinken – der ansonsten bei geschlossenen Modellen übliche zusätzliche Kraftaufwand hält sich bei diesem Modell erfreulicherweise in Grenzen. Weil auch die Nähte gut abgedichtet sind, dringt Wasser allenfalls tröpfchenweise am Handgelenk ein, der Handschuh bietet damit einen vergleichsweise guten Kälteschutz.

Gute Kombi aus Wärme & Griffkomfort
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Klettband etwas schlapp


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