Eine „Dawn Patrol“-Haube mit Kinnband bietet den Vorteil, dass Kopf und Ohren gut geschützt sind, während sich der Nacken frei bewegen kann. Eine Neopren-„Beanie“ ohne Kinnschnalle sieht dagegen zwar cooler aus, geht beim Waschgang aber schnell fliegen. Genuss-Freerider greifen daher besonders in der Übergangszeit oft zur Beanie, während Wave-Freaks nach festem Halt suchen.
Wem selbst Mütze zu viel ist, kann mit Stirnband oder Ohrenstöpseln nur das Nötigste (die Ohren) vor kaltem Wasser und Wind schützen und den Kopf frei lassen, bevor es richtig winterlich wird. Denn auf Dauer droht beim Surfen in kaltem Wasser das “Surfer’s Ear” mit schmerzhaften Entzündungen. Viele nutzen deswegen auch ganzjährig Ohrenstöpsel wie zum Beispiel “SurfEars”.
Spätestens bei einstelligen Temperaturen kommen dann aber geschlossene Hauben, entweder mit integriertem Shirt oder ohne ins Spiel. Ein Pluspunkt des Shirts ist der Extra-Layer auf der Brust, der einfach und günstig aus einem 5er-Neo, fast einen 6-mm-Winterneo mit Haube macht. Nachteil ist, dass kaltes Wasser, das durch die Seitenränder am Gesicht eindringt, oft direkt auf der nackten Brust landet – was man vermeiden kann, indem man eine externe Haube und ein normales Unterzieh-Shirt ohne integriertes Kopfteil kombiniert.
Auch an den Füßen ist es möglich, in Schichten zu arbeiten, Neoprensocken gibt es hoch und kurz geschnitten und können aus Übergangsschuhen schnell Winterschuhe machen. Wichtig zu beachten ist, dass der Schuh, mit dem die Socke kombiniert wird, weit genug ist, sodass es nicht zu eng an den Zehen wird – ist die Durchblutung nur leicht behindert, werden die Zehen oft schneller kalt als in einem dünneren, passenden Schuh.
Glaubensfrage: Offene oder geschlossene Handschuhe zum Wintersurfen? Offene Handschuhe bieten einen direkten Kontakt mit der Gabel, das garantiert entspannteres Greifen und verhindert, dass die Unterarme zu schnell anschwellen. Bei längeren Schwimmeinlagen dringt allerdings über die Öffnung auf der Handinnenfläche sofort Wasser ein, die Hände werden dann schneller taub. Mit welchen geschlossenen Handschuhen ihr den meisten Grip am Gabelbaum habt, haben wir im vergangenen Winter ausgiebig getestet:
Während dicke, gefütterte Mäntel wie z.B. von Dryrobe oder HiFly zum Umziehen oder für die Tee-Pause gedacht sind, eignen sich Neopren-Hoodies mit Extra-Loch für den Trapezhaken am Bauch sogar zum Surfen. Beim Schwimmen, besonders in der Brandung, ist man damit leicht eingeschränkt, doch vor allem an Stehrevieren sieht man diese Option, die viel Wärme am Oberkörper bietet, immer häufiger.
Moderne Neoprenanzüge mit Hauben und guten Abschlüssen halten euch auch bei einstelligen oder sogar noch niedrigeren Temperaturen kuschelig warm. Zuletzt haben wir im Winter 2023/2024 die dicken 6mm-Neos für Damen und Herren getestet. Einige Modelle sind unverändert im Angebot oder als Auslaufware erhältlich:
Winter-Sessions können magisch sein - allerdings sollte man sich bewusst sein, dass bei niedrigen Temperaturen einige Dinge zu beachten sind, damit ihr kein Risiko eingeht: