Action-CamsPreiskracher! Die Lamax W9.2 im Test für Wassersportler

Manuel Vogel

 · 11.01.2025

Zum Lieferumfang gehören auch ein Wassergehäuse...
Foto: Manuel Vogel
Die Lamax W9.2 kostet nur einen Bruchteil etablierter Actioncam-Modelle - aber kann sie im Wassersporteinsatz überzeugen? Der Test verrät es dir.

Lamax will eine günstige Alternative zu GoPro & Co sein. Im Internet gibt’s die W9.2 Kamera bereits ab 120 Euro, damit kostet sie nur einen Bruchteil mancher Konkurrenzmodelle. Trotzdem macht die Cam erstmal einen guten Eindruck, die Arretierungen der Lade- und Akkubuchsen erscheinen solide und lassen sich ordentlich bedienen. Noch attraktiver erscheint der günstige Preis vor dem Hintergrund des umfangreichen Lieferumfangs - unter anderem gehören diverse Halterungen, kleines Stativ, Fernbedienung fürs Handgelenk, Mikrofon sowie das Wassergehäuse dazu. Letzteres ist allerdings nur für Tauchgänge über 12 Meter Tiefe nötig, im oberflächen-nahen Spektrum kann man die wasserdichte Lamax W9.2 auch ohne Zusatzgehäuse nutzen. Zukaufen muss man nur eine Micro-SD Speicherkarte.

Das Zubehör der W9.2 ist üppigFoto: HerstellerDas Zubehör der W9.2 ist üppig

Bedienen lässt sich die Action-Cam recht einfach und intuitiv über ein Touch-Display auf der Rückseite. Das kleinere Display auf der Vorderseite verfügt über keine Touch-Funktion, kann aber bei Selfies hilfreich sein. Auf den ersten Blick erscheinen auch die wählbaren Foto- und Videooptionen verheißungsvoll: So schafft die Cam hochaufgelöste 4K-Videos mit 60 Bildern pro Sekunde, was Zeitlupenaufnahmen in halber Geschwindigkeit noch ruckelfrei ermöglicht. Auch Superzeitlupen mit 120 Bildern pro Sekunde sind möglich, diese gehen allerdings mit einer reduzierten Videoqualität (1920x1080p, d.h. Full HD) einher. Im Wassersporteinsatz konnte die Videoqualität durchaus überzeugen, vor allem, wenn man den Bildstabilisator aktiviert. Dieser entfernt Vibrationen sichtbar, schränkt allerdings auch das Sichtfeld leicht ein. Die Akkuleistung ist passabel, das Versprechen einer Laufzeit von 120 Minuten konnte bei unserem Test auf der winterlichen Ostsee (3 Grad Luft) allerdings nicht ganz erreicht werden. Bei wärmeren Temperaturen dürfte die Akkulaufzeit deutlich länger ausfallen.

Im Fotomodus schießt die Kamera knackig scharfe Bilder mit bis zu 20 Megapixeln. Wer die Cam am Mast oder Wing montiert und Serienbilder schießen möchte, kommt um die Serienbildfunktion (”Time Lapse”) nicht herum. Diese ist verfügbar - allerdings nur mit einer maximalen Frequenz von drei Sekunden. Beim gemütlichen Freeriden entstehen auch damit tolle Bilder, den exakt passenden Moment bei einem Sprung oder Manöver abzulichten, gleicht damit allerdings einem Lotteriespiel. Zum Vergleich: Eine GoPro Hero schafft kann im Serienbild-Modus alle 0,5 Sekunden ein Bild schießen, die Trefferquote bei schnellen Manövern ist damit natürlich ungleich höher. Gut funktioniert hat im Test hingegen die mitgelieferte Fernbedienung, die man am Handgelenk befestigen kann. Damit kann man auch während des Surfens zwischen Foto- und Videomodus wechseln und die Serienaufnahmen starten und stoppen.

Lamax W9.2 Actioncam - das Fazit

Die Lamax W9.2 Cam reicht unter Wassersport-Aspekten bezüglich ihrer Funktionen und beim Bildstabilisator zwar nicht ganz an die Topmodelle von GoPro & Co heran, bietet aber ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Videoqualität kann sich absolut sehen lassen, im Fotomodus trübt aber der langsame Serienbildmodus die Freude etwas.

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