FoilsEnge Turns, feiner Glide - das Axis Spitfire im Test

Manuel Vogel

 · 24.09.2024

Das Axis Spitfire haben wir in der Größe mit 90cm Spannweite getestet
Foto: Manuel Vogel
Das Axis Spitfire Foil überzeugt mit Speed und gutem Glide, bietet aber auch Einschränkungen. Was die Stärken und Schwächen sind, liest du im Test.

Das Axis Spitfire Frontflügel ist in zehn (!) Größen (620 bis 1180) verfügbar, die Angaben beziehen sich hier auf die Spannweite in Millimetern, nicht auf die Fläche. Wir haben den Spitfire 900 mit einer Fläche von 1099 cm2 ausprobiert, in Kombination mit der Black Series Short Fuselage (69,9 Zentimeter), zwei verschiedenen Heckflügeln (Progressive 300 und Progressive 350) und einem 82er Alumast. Wo die Stärken und Schwächen des Foils liegen, verraten wir dir im Test.

An Land

Die Spitfire-Range umfasst zehn Frontflügel mit Spannweiten zwischen 620 und 1180 Millimetern. Wichtig zu wissen: Die Aspect Ratio (Streckung; bzw. das Verhältnis von Spannweite zu Fläche) ändert sich innerhalb der Spitfire-Range. So hat z.B. der große 1180er Flügel eine Aspect Ratio von 9,13, der kleinste Flügel mit 620 Millimetern Spannweite nur eine Aspect Ratio von 6,12. Der von uns getestete 900er Frontflügel hat eine mittlere Profildicke im Centerbereich, zu den Flügelspitzen läuft das Profil dann dünn aus. Die Verschraubungen zur Fuselage sind sehr passgenau und solide, sämtliche Schraubenlängen sind an Ort und Stelle aufgedruckt, sodass Verwechslungen bei der Montage ausgeschlossen sein dürften. Die Fuselage wird mit zwei dicken M10-Bolzen am Mast befestigt. Die Montageplatte des Masts bietet die Möglichkeit, die Schrauben zeitsparend seitlich einzuschieben. Darüber hinaus bietet die Platte weitere Löcher, um das Foil in kurzen Boxen auch weit nach vorne oder hinten schieben zu können.

Dünne Flügelspitzen, hohe Streckung - das Spitfire 900 ist hinsichtlich Glide optimiertFoto: Manuel VogelDünne Flügelspitzen, hohe Streckung - das Spitfire 900 ist hinsichtlich Glide optimiert

Auf dem Wasser

Damit das Spitfire 900 beim Anfahren gleichmäßigen Auftrieb erzeugen kann, will es etwas mehr Grundspeed haben. Daher sollte man beim Anpumpen das Board erstmal noch bewusst flach halten und weiter Speed generieren, bevor man es Abheben lässt. Wer zu früh auf Höhe geht, sackt auch mal wieder abrupt zurück auf die Wasseroberfläche. Einmal abgehoben, wirkt das Foil mit der getesteten Black Series Short Fuselage und dem 300er Heckflügel ziemlich agil um alle Achsen. Wer schon sicher foilt, erfreut sich dann an der überraschend smoothen Kurvenlage und der Tatsache, dass bereits wenig Druck ausreicht, um die Kurve zu initiieren. Das Setup erlaubt schnelle Pumpbewegungen übers Foil, sodass man die Energie von kleinen Dünungswellen gut melken und in lange Flüge ummünzen kann. Die angesprochene Agilität kehrt sich unter den Füßen von weniger geübten Foilerinnen und Foilern noch etwas ins Gegenteil um, dann würde man sich durchaus etwas mehr Flugstabilität wünschen, um entspannter Flughöhe und Kurvenradien kontrollieren zu können. Besser gefallen hat uns das Foil in Kombination mit dem Progressive 350 Stabilizer - das Flugverhalten ist dann spürbar stabiler und das Foil wirkt einfacher zu fahren. Wir würden auch versierten Foilern zur Kombination mit dem 350er Heckflügel raten, weil dann die Nachteile minimiert werden, die Stärken aber erhalten bleiben.

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Das Axis Spitfire 900 hat, neben den smoothen Manövereigenschaften, viele weitere Stärken: Es erreicht einen guten Topspeed und punktet vor allem mit gutem Glide. Selbst auf hüfthoher Ostsee-Dünung kann man damit mit neutral gestelltem Wing jede Menge Meter machen, ohne, dass der Flügel an die Oberfläche drängt. Zwar erreicht das Spitfire nicht ganz den Glide und das Speedniveau des Schwestermodells ART, dafür gelingen damit aber smoothere Radien und auch engere Haken.

Enge Turns - da ist das Spitfire in seinem ElementFoto: Marius GuggEnge Turns - da ist das Spitfire in seinem Element

Axis Spitfire 900 - das Fazit

Wer etwas Übung mitbringt, schon sicher foilt und sich um Standardmanöver keine Gedanken mehr machen muss, bekommt mit dem Spitfire ein schnelles und drehfreudiges Foil, mit besonderes guter Eignung für Downwinder, für smoothe Turns in moderater Dünungswelle und auch zum Springen. Das Modell BSC (HIER gibt’s einen Test) fliegt im Axis-internen Vergleich nochmal deutlich einfacher und stabiler - Freerider und Einsteiger ins Foilen sind hier eindeutig besser bedient.

Glide, Drehfreudigkeit

Eignung für Foil-Einsteiger

Axis Spitfire - technische Daten

  • Testmodell: Axis Spitfire 900
  • Fläche Frontflügel: 1099 cm2
  • Spannweite Frontflügel: 90,0 cm (Aspect Ratio 7,25)
  • Fläche Heckflügel: 150 cm2
  • Spannweite Heckflügel: 30,0 cm
  • Fuselage (Alu): 70,3 cm
  • Mast (Alu): 82 cm
  • Preis Test-Set: 1704 Euro
  • Gewicht Set (eigene Messung): 4,29 kg
  • Kontakt: Zur Website
  • Lieferumfang: Cover, Schrauben, Werkzeug
  • Besonderheiten: -

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