Hautnah rasten die Profis am Wochenende auf dem Pool der Surfsport Halle 17 am Messepublikum entlang. Angetrieben von Windturbinen und Wing oder reiner Beinkraft auf ihren Pumpfoils, denn es fanden gleich zwei Indoor-Weltcups auf dem XXL-Pool statt: Der GWA Wingfoil World Cup und das erste Event der neugegründeten Surf Foil Tour (SFT). Somit bescherte das erste Wochenende reichlich Wasser-Action und neue Champions in zwei Disziplinen.
Nach drei spannenden Runden um die beiden Bojen hat der 16-jährige Franzose Axel Gerard das Einzelzeitfahren beim „GWA Indoor Wingfoil World Cup” für sich entschieden.
Genau wie seine starke Konkurrenz bestehend aus dem besten deutschen Kiter, Finn Flügel, dem dreifachen Wingfoil-Weltmeister Titouan Galea, Foiling-Pionier Balz Müller und dem World Champion im Big Air, Benjamin May, konnte er sich von Runde zu Runde steigern. Nur wenige Sekunden Unterschied lagen zwischen den Bestzeiten der vier Top-Fahrer.
“Ich bin absolut begeistert, dass ich es geschafft habe, hier zu gewinnen. Ich bin ein bisschen enttäuscht in das Finale gestartet, weil ich beim Pumpfoilen gestürzt bin. Für mich war das das erste Indoor-Event und ich wollte eigentlich nur herkommen, um die tolle Atmosphäre mit den anderen Ridern zu genießen und Spaß zu haben“, sagt der frisch gekürte World Cup Champion Axel Gerard direkt nach seinem letzten Rennen.
Bei den Frauen hat sich Nia Suardiaz aus Spanien den Titel „GWA Indoor World Cup – boot Düsseldorf“ Champion gesichert. Sie war zum ersten Mal auf der Messe und ist begeistert von der Stimmung in der Surfsport Halle 17: „Ich bin so glücklich, diesen Contest gewonnen zu haben. Es ist wahnsinnig cool, dass so viele Zuschauer gekommen sind, um zuzuschauen. Das ist eine unglaubliche Erfahrung und hat mir viel Spaß gemacht“, sagt die 17-jährige Spanierin.
Wir wollten mit den Contests junge Menschen aus der Szene zu uns auf die Messe holen und das ist uns gelungen. (Petros Michelidakis, boot Düsseldorf Direktor)
Die neugegründete Surf Foil World Tour (SFT) hat ihr erstes Event des Jahres ebenfalls gemeinsam mit der boot Düsseldorf auf dem XXL-Pool der Messe ausgetragen. Vor vollen Publikumsrängen sind die zehn Finalisten gegeneinander angetreten und auf ihren Pumpfoils (ohne Wing und Wind) mit reiner Beinkraft um die Wette gerast.
In drei Runden konnte sich der dreifache Weltmeister im Big Air, Benjamin May, gegen seine starke Konkurrenz durchsetzen. Der Deutsche schaffte es, den technisch anspruchsvollen Kurs aus Slalom und geraden Rennstrecken in dem 64 Meter langen Pool in Rekordzeit zu passieren: „Die Zuschauer waren mega und haben uns bei jeder Runde weitergetragen. Die Teilnehmer waren hoch motiviert und haben sich noch gegenseitig gepusht. Es war ein tolles Event!“, sagte Benjamin May direkt nach seinem Sieg
Der Neukaledonier und dreifacher Weltmeistertitel im Wingfoilen, Titouan Galea war nur wenige Sekunden langsamer und landete auf dem zweiten Platz, der 17-jährige Robert von Roll aus der Schweiz komplettierte das Siegertreppchen und fuhr dich gefolgt von Jurij Scheibler (4.) über die Ziellinie.
Ich hätte vor drei Jahren, als ich mit dem Sport angefangen habe, niemals gedacht, dass ich einmal an einem World Cup teilnehme. (Gewinnerin Sarah Sparlinger)
Die beiden Frauen in der Flotte machten es spannend für das Publikum. Während Sarah Sparlinger in der ersten Runde einen Rekord aufstellte, stolperte sie im zweiten Lauf und schied aus. Im Stechen gegen ihre Konkurrentin Viola Lippitsch aus Österreich gab sie noch einmal alles und entschied das Rennen für sich: „Es ist ein unglaubliches Gefühl, hier zu sein. Die Atmosphäre ist einfach elektrisierend. Ich hätte vor drei Jahren, als ich mit dem Sport angefangen habe, niemals gedacht, dass ich einmal an einem World Cup teilnehme“, sagt die Schweizerin direkt nach dem Rennen.
„Die Stimmung in der Halle 17 ist unglaublich. Wir wollten mit den Contests junge Menschen aus der Szene zu uns auf die Messe holen und das ist uns gelungen. Wir freuen uns, dass wir den verschiedenen Sportarten eine tolle Plattform bieten können, auf der sie ihre Sportarten zeigen und andere inspirieren können“, sagt Petros Michelidakis.
So nah vor Publikum zeigen zu können, was die Athleten und Athletinnen leisten und mittendrin sein, das hat man sonst nicht. (Tom Hartmann, Tour Manager GWA & und SFT)
Auch Tom Hartmann, Tourmanager der beiden World Cups, ist zufrieden mit den Contests in Düsseldorf: „Der erste Indoor Wingfoil World Cup und das überhaupt erste Event der neugegründeten Surf Foil World Tour gehen in die Geschichte ein. Unsere Athleten und Athletinnen waren ebenso begeistert wie die Zuschauer, wie man innerhalb einer Halle mit künstlichem Wind fahren und spannende Wettkämpfe austragen kann. Die boot bietet eine Bühne, auf der man sich präsentieren kann, die viel Aufmerksamkeit erregt. So nah vor Publikum zeigen zu können, was die Athleten und Athletinnen leisten und mittendrin sein, hat man sonst nicht. Die Stimmung war der Hammer und das ist das, was wir erreichen wollen, Leute mit dem Sport zu begeistern.“