Ein vermisster Wingfoiler hat gestern eine große Suchaktion vor Fehmarn ausgelöst. Der 51-jährige wurde nach zwei Stunden etwa 2,7 Kilometer westlich der Küste auf seinem Board treibend gefunden. Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) koordinierte den Einsatz, an dem Seenotretter, Bundespolizei, Feuerwehr und ein Hubschrauber beteiligt waren.
Der Alarm wurde kurz nach 19 Uhr ausgelöst, als eine Surferin den Winger als vermisst meldete. Sie hatte ihn etwa eine halbe Stunde zuvor aus den Augen verloren. Die DGzRS-Rettungsleitstelle See in Bremen alarmierte daraufhin umgehend mehrere Seenotrettungsboote und weitere Einsatzkräfte. Mehrere Seenotrettungsboote aus Fehmarn und Heiligenhafen machten sich auf den Weg zum Suchgebiet. Das Einsatzschiff “Bayreuth” der Bundespolizei übernahm die Koordination vor Ort, außerdem unterstützte ein Helikopter und landseitig die Feuerwehr die Suche. Auch die umliegende Schifffahrt wurde um erhöhte Aufmerksamkeit gebeten, ein Schlepper beteiligte sich ebenfalls an der Suche.
Nach etwa zwei Stunden intensiver Suche meldeten Einsatzkräfte an Land eine Sichtung, die kurz darauf vom Hubschrauber bestätigt wurde. Das Seenotrettungsboot “Romy Frank” erreichte den Wingfoiler zuerst, der 51-Jährige wurde 1,5 Seemeilen (etwa 2,7 Kilometer) von der Küste entfernt auf seinem Board sitzend gefunden. Er trug einen Neoprenanzug, war jedoch stark erschöpft. Der Winger war in Schwierigkeiten geraten, nachdem sein Wing durch einen Defekt nicht mehr nutzbar war. Wind und Strömung hatten ihn anschließend an Fehmarns nördlichster Spitze bei Westermarkelsdorf vorbei immer weiter auf die offene Ostsee hinausgetrieben. Laut den Rettern habe er keine Chance gehabt, aus eigener Kraft das Land zu erreichen.
Ein freiwilliger Seenotarzt versorgte den Geretteten medizinisch. Obwohl es dem Wingsurfer zunächst den Umständen entsprechend gut ging, verschlechterte sich sein Zustand vorübergehend. Die Seenotretter brachten ihn nach Puttgarden, wo er nach weiterer Behandlung seiner Familie übergeben werden konnte.
Dieser glimpflich ausgegangene Notfall zeigt drei wichtige Punkte für die Sicherheit auf dem Wasser: