Wingfoil, Windsurf, SUPDie wichtigsten Neuheiten auf der boot 2025

Tobias Frauen

 · 18.01.2025

Die boot 2025 wurde in der neuen Surf-Halle eröffnet...
Foto: Tobi Frauen
Wir waren zum Auftakt der boot 2025 in der Surf-Halle unterwegs und haben für euch die wichtigsten Neuheiten aus den Bereichen Wingfoilen, Windsurfen und SUP angeschaut!

Nicht große Superyachten oder starke Motoren standen zum Auftakt der boot Düsseldorf 2025 im Mittelpunkt, sondern das Surfen. Der XXL-Pool war buchstäblich die Bühne für die offizielle Eröffnung der größten Wassersport-Messe der Welt. Nach den obligatorischen Reden wurde der offizielle boot-Song „We love Water“ live performt, Balz Müller drehte währenddessen mit Wing und Foil seine Runden im Hintergrund – die Stimmung war bestens, nur die Frisuren der Sängerinnen waren von den 84 Windrotoren etwas derangiert.

Bruch Boards mit neuem Design, neuem Waveboard - und Wavesegeln

Beim Rundgang durch die Halle fiel sofort der Stand von Bruch Boards ins Auge. Dany Bruch gibt mit seiner Marke Vollgas, ganz frisch hat er auch eine Segel-Range mit nach Düsseldorf gebracht. „Wir hatten schon länger überlegt Segel zu machen, das ging jetzt relativ schnell.“ Erstmal kommt nur eine Wave-Range, die in Zusammenarbeit mit Flight Sails entwickelt und in der Ezzy-Fabrik hergestellt wird. „Das Segel ist sehr neutral, du vergisst dass du was in der Hand hast, und kannst dich 100% auf die Welle konzentrieren!“, verspricht Dany.

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Die Shapes seiner Boards sind im Rocker und einigen anderen Details überarbeitet, aber in der Ausrichtung weitgehend gleich geblieben – nur das Waveboard Pure ist komplett neu und kommt als Quad von 74 bis 120 Liter. „Das Konzept des Boards geht ein bisschen in die Richtung des Happy, weil das sehr populär war, ist aber nicht ganz so kurz und breit, sondern etwas normaler“, so Dany. „Ein sehr spielerisches Board für Quad-Liebhaber!“ Nach sechs Jahren gönnte Dany seinen Boards außerdem überarbeitete Grafiken für einen frischen Look!

Ein ausführliches Interview mit Dany Bruch lest ihr in den nächsten Tagen bei uns!

F2 bringt iSUP mit integrierter Pumpe

Auch F2 hält die Windsurf-Fahne hoch, der einstige Marktführer hat wieder die Waveboards Barracuda, Rebel und Rave mitgebracht, dazu die Freerider Vegas und Sunset. Außerdem sind vier Segel-Linien im Programm, unter anderem ein Wavesegel in HD-Qualität. Juan Martinez erzählt, dass die Shapes in kleinen Details optimiert wurden und F2 den Windsurf-Bereich weiter ausbauen will. Der Schwerpunkt bei F2 liegt aber auf dem iSUP-Bereich, dabei ist vor allem der Axxis Smart mit integrierter Pumpe spannend: Die elektrische Akku-Pumpe sitzt in einem Fach am Heck, kann bis zu drei Boards mit einer Ladung aufblasen und stoppt automatisch beim passenden Druck. Zum Laden kann sie herausgenommen werden, das Fach kann auch als wasserdichtes Fach für Handy oder Schlüssel verwendet werden. Auch Wing-Boards in allen Größen von 20 bis 220 Liter, von Downwind bis Inflatables hat F2 dabei, dazu zwei Wings: Das Performance-Modell aus Dyneema sei “einer der leichtesten und steifsten Wings am Markt, der wiegt nur 2,2 kg in 5,0”, so F”-Boss Bernd Flügel. Dazu hat F2 noch einen günstigen Einsteiger-Wing, ein Para-Wing ist bereits auf einem Flyer beworben, soll jedoch frühestens Richtung Ende der Woche nach Düsseldorf kommen.

Neuer Life und Air von Freewing, Einsteiger-Modell von Starboard

Am Rande der Messe hat auch Starboard eine kleine Auswahl seiner Windsurf-Range, darunter das originale Olympia-Segel von Theresa Steinlein. Als Neuheit ist nur das neue Einsteiger-Modell Start2 zu sehen. Am Hauptstand ist die komplett neue Wing-Range von Freewing – inklusive frischem Logo – eine der zentralen Neuheiten. „Die hat Svein Rasmussen persönlich mitgebracht, die sind noch gar nicht auf dem Markt!“, erzählt Elias Ouahmid. Der neue Wing Life löst den Go ab und kommt mit einem Alu-Boom, dessen Belag für besseren Griff leicht V-Förmig ist. Auch das Performance-orientierte Modell Air wurde komplett überarbeitet, bei beiden sind jetzt auch die Farben abgestimmt. AK hat neben dem Board Compact das Modell Phazer in einer neuen Größe, das Nomad kommt neu in zwei Bauweisen, für Wingfoil und Downwind. Hingucker ist Starboards hohles Board Downwind-Board in „Zero Construction“ ohne Kern, mit versteifter Außenhülle. Bei den Starboard-SUPs ist das Paddel Velocity neu, mit drei Grad mehr Biegung und abgeschrägten Kanten, um länger und effektiver paddeln zu können. Auch das Foil Blade ist neu. Bei den iSUPs sind die Shapes gleich geblieben, dazu kommt ein neues 10er SUP Surf Longboard und das Wingboard 4in1 in einer neuen Größe. Die iSUPs gibt es nur noch Deluxe-Bauweise. Außerdem kommt das Raceboard GenR Mitte des Jahres neu, den Allstar wurde in der 20,5er Größe leicht überarbeitet.

Ensis im Parawing-Fieber

Bei Ensis steht der Para-Wing Roger im Mittelpunkt, der von Balz Müller auf dem Pool auch ausführlich vorgeführt wird. Der Performance-Wing Topspin kommt in der ACE-Variante mit Dyneema-Edge und neuem Carbon-Boom, der Score wird im Laufe des Jahres einen Freestyle-Ableger bekommen. Im Foil-Bereich haben die Schweizer neue Einsteiger-Flügel im Programm, dazu überarbeitete Race-Wings. Die Hardboards gehen unverändert in die Saison 2025, im Frühjahr wird die Range noch um einen aufblasbaren Downwinder erweitert. Außerdem gibt es einen leichten Helm für Einsteiger neu.

Bei Indiana sind das Sweet Stick, ein klassisches Downwindboard, und der Leichtwind-Frühgleiter Earlybird neu. “Wichtigstes neues Board ist das Midlength-Modell Super Fly, das ist ein bisschen breiter und nicht ganz so lang, auch ideal fürs Parawingen”, beschreibt Shaper Andy Widmann. Ansonsten sind die Wingboards unverändert geblieben, die Le Doight Pro Models wurden leicht überarbeitet. Bei den Foils baut Indiana die Frontwings jetzt als Monocoque, es gibt zwei Fuselage-Längen. Für die Backwings gibt es zwei Positionen, die optimal passen sollen: „Keiner muss shimmen, keiner muss rumprobieren, die Winkel sind ausgetestet, so dass es für den Kunden ein Plug and Play ist”, verspricht Andy.

Neue Wingfoil-Marke Silence Foiling

Auch eine komplett neue Marke ist auf der boot Düsseldorf dabei: Silence Foiling wurde vom früheren Segel-Designer Teiva Cantiran (Patrik, Nautix) ins Leben gerufen. Zum Auftakt gibt es Wing-Boards in den Bereichen Freeride, Performance und Inflatable, außerdem eine Foil-Range im Angebot. Spannend ist der Wing Ghost: Die Fronttube besteht aus einem einzelnen Stück, kommt also ohne Quer-Nähte aus, was die Steifigkeit und Kontrolle verbessern soll. „Das ist ein großes Plus für Performance und Haltbarkeit”, so Teiva.

Aus dem Foil-Bereich ist auch Armstrong in Düsseldorf dabei, sie haben ein neues Surffoil-Board von 20 bis 148 Liter im Programm, dazu eine Range mit Downwind-, Midlength- bis hin zu Wing-Boards, außerdem natürlich diverse Foil-Komponenten. Axis Foils hat seine Fire-Boards mit größeren Versionen ergänzt, neue Frontwings, außerdem ganz kleine Backwings. „Wenn man sie vergleicht mit anderen Backwings, dann hat man das Gefühl, viel freier fahren zu können“, schwärmte der Axis-Vertreter.

Pumpen und Wingfoilen auf dem Pool, Stars in der Halle

Nachdem die Bühne für die Eröffnungs-Zeremonie wieder abgebaiut war, übernahmen Winger und Pumper den Pool. Im Laufe des Tages lief die Qualifikation für beide Contests, am Sonntag folgen dann die Finals. Die Stimmung war prächtig, die Zuschauer-Plätze rund ums Becken waren pickepackevoll, die Moderatoren heizten Fahrer und Publikum an. Trotz herausfordernder Bedingungen - auch die 84 Rotoren können leider keinen komplett gleichmäßigen Wind aufs Wasser zaubern - war GWA-Tourmanager Tom Hartmann zufrieden mit dem Tag. Einer der Top-Stars war wie immer Balz Müller, der zwischen Pool, Interviews und Skateboard hin- und herflitzte. Er gab mindestens ebenso viele Autogramme wie Legende Björn Dunkerbeck, der noch das Ganze Wochenende in Halle 17 zu treffen ist!

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