Die Spanierin Elena Moreno sorgte für eine handfeste Überraschung auf Sal, als sie die Topfavoritin und amtierende Weltmeisterin (USA) schlagen und sich ihren ersten Sieg auf der GWA Wingfoil World Tour sichern konnte. Im Halbfinale konnte sie zunächst Shootingstar Nia Suardiaz schlagen, im Finale gegen Whyte ließ sie sich auch von einem heftigen Wipeout und einem gerissenen Wing nicht aufhalten und überzeugte die Punktrichter letztlich am meisten: “Es ist ein Privileg, in solchen Bedingungen Surfen zu dürfen”, sagte Moreno hinterher. “Es gab viele Stürze und es war nicht immer einfach, die Nerven da draußen im Griff zu haben, eine Erfahrung die ich nie vergessen werde.”
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Bei den Herren holte sich der Franzose Malo Guénolé den Sieg in Ponta Preta. Im letzten Jahr hatte Guénolé auf Sal noch passen müssen, da er mit den Abschlussarbeiten an der Schule beschäftigt war: “Letztes Jahr war es sehr frustrierend für mich, hier nicht dabei sein zu können”, sagte Guénolé hinterher. “Dass die Bedingungen in diesem Jahr sogar noch besser werden würden, hätte ich mir nie träumen lassen.” Guénolé überzeugte die Judges vor allem durch seine furchtlose Herangehensweise, er reihte flüssige und sehr vertikale Turns aneinander und buchte so sein Finalticket.
Hier kam es zu einer Neuauflage des Finals beim letzten Wave Event in Marokko. Gemessen an den Leistungen in den vorherigen Runden, ging Cash Berzolla im Finale sogar als Favorit ins Rennen, hatte er es doch auf seinem Weg geschafft, mehrere 10-Punkte-Wellen auf die Scoresheets zu zaubern und mit Benoit Carpentier im Viertelfinale sowie dem auf Maui lebenden Kanadier Finn Spencer im Halbfinale reihenweise große Brocken aus dem Weg zu räumen.
Das Finale zwischen Guénolé und Berzolla geriet dann zum Kopf-an-Kopf-Rennen, am Ende trennten die beiden Freunde nur 0,24 Punkte. Guénolé ging immer wieder beängstigend nah an den brechenden Teil der Welle, zog flüssige Roundhouse-Turns an die glatt gewehten Wände und baute auch kleine Airs ein. Berzolla hielt mit Lipslides und 360s auf der Welle dagegen, bezahlte seinen Innovationsdrang aber auch mit einem harten Ausflug auf die Felsen, dier ihn viel Zeit kosteten. Dass er am Ende noch den Wing fliegen ließ und nur mit dem Board versuchte, in die Tube zu gehen, rundete ein episches Finale ab. Berzolla: “Wenn du im Finale stehst, willst du auch gewinnen. Aber ich hatte heute die Gelegenheit, Ponta Preta alleine mit meinem Kumpel und bei perfekten Bedingungen zu surfen, mehr geht nicht. Ich nehme definitiv ein paar Beulen und blaue Flecken mit nach Hause, aber ich hoffe, dass es Spaß gemacht hat, der Action zuzusehen.”
Die Wave Spezialisten greifen erst Ende September in Marokko wieder ins Geschehen ein für, die anderen Fahrerinnen und Fahrer geht die Saison Anfang April im französischen Leucatte mit Freestyle und Slalom in die nächste Runde. Wir werden natürlich auch von dort für euch berichten.
Die kompletten Ergebnisse und den Touplan findest du HIER.