Am bekannten Valdevaqueros Strand in Tarifa findet aktuell der zweite Tourstopp für die Freestyle-Zunft statt. Weil der Wind von Anfang an mitspielte, gibt es bereits nach dem zweiten Tag ein Ergebnis in der Disziplin Freestyle: Wie bereits vor knapp einem Monat in Leucate (HIER gibt’s einen Bericht) siegten auch diesmal die Teenager in Person von Nia Suardiaz und Chris MacDonald.
Wenn die Deutsch-Spanierin Nia Suardiaz so weiter macht, hat sie bald mehr Event-Siege auf der GWA Wingfoil World Tour auf dem Konto als Lebensjahre! Suardiaz, gerade mal 17 Jahre alt, holte bei ihrem Heimspiel in Tarifa den zweiten Sieg im zweiten Freestyle-Event der Saison und steht damit unangefochten an der Spitze der Weltrangliste. Nach der Hälfte der Saison - für die Freestylerinnen stehen vier Events auf dem Tourkalender der GWA - hat Suardiaz also die Mission Titelverteidigung fest im Blick.
Zunächst waren die Bedingungen in Tarifa schwierig - nur leichter Wind und böige Bedingungen erforderten große Wings und ließen wenig Raum für Big Moves. Für die 13 Damen am Start bedeutete dies, sich erstmal mit Basic-Tricks zu behelfen und ein sauberes Programm abzuspulen. Pünktlich zu den Viertel- und Halbfinals legte der Wing dann zum Glück eine Schippe drauf und die Fahrerinnen taten Selbiges: Zu sehen gab’s dann solide 540s, Kombi-Moves sowie Front- und Backflips. Von sieben möglichen Versuchen gingen die drei besten in die Wertung ein. Nia Suardiaz crashte im Halbfinale zu Beginn gleich zwei Backflips, behielt dann aber ihre Nerven im Griff und sicherte sich letztlich einen Platz im Finale. Dort traf sie dann auf ihre Dauerrivalinnen Bowien Van Der Linden, die Spanierin Mar de Arce und die Italienerin Sofia Marchetti. Diesmal kam Suardiaz besser aus dem Startblock, landete gleich einen Backflip und zog danach ihr Programm souverän durch - 19,86 Punkte waren am Ende von keiner Konkurrentin in Reichweite.
Hier vor den Augen meiner Familie und Freunde gewonnen zu haben, ist sehr speziell für mich
Bei den Herren siegte ebenfalls der amtierende Weltmeister - der 18-jährige US-Amerikaner Chris MacDonald. Auch er setzt damit seine Serie 2024 fort - vor knapp einem Monat hatte er den ersten Stopp beim Mondial du Vent in Leucate gewonnen: „In Leucate waren es eher 60 Knoten, hier hatten wir Glück, wenn es 22 Knoten waren, also andere Bedingungen“, sagte MacDonald. „Es war anders, hier zu fahren und ich denke, jeder hat sich wirklich gut geschlagen. Ich bin einfach begeistert, dass sich der Sport weiterentwickelt und freue mich über den Sieg hier.“
Bis es soweit war, gab es aber auch für MacDonald noch einige Brocken aus dem Weg zu räumen. Wie eng es bei den Herren auch 2024 zugeht, zeigte sich wieder mal früh, als Mitfavoriten wie Alan Fedit, oder der Zweitplatzierte des World Cup Leucate, Noé Cuyala, bereits im Viertelfinale ausschieden. Kombi-Moves, 1080s, Backmobe-Kombinationen - das Level kennt auch in diesem Jahr kein Limit. Die Action des Tages könnt ihr euch im Livestream nochmal in voller Länge ansehen:
Das nächste Event findet Ende Juni in La Palma statt - wir werden berichten.