TestTahé Aria AT - Hardboard für Wingfoil-Aufsteiger für 999 Euro

Manuel Vogel

 · 23.12.2023

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Foto: Manuel Vogel
Das Tahé Aria 5’8 AT Wingboard ist preiswert, kippstabil und angleitstark. In unserem ausführlichen Test lest ihr aber auch, ob es Einschränkungen gibt.

Das aufblasbare Modell Aria Air des französischen Herstellers Tahé hatten wir euch bereits vor einiger Zeit in einem Test vorgestellt, diesmal haben wir uns das Hardboard Aria 5’8 AT genauer angesehen, welches schon für 999 Euro zu haben ist.

An Land:

Hergestellt wird das Aria 5’8 AT in Frankreich mit der Formverbund-Bauweise. Dabei werden ein gefräster Schaumkern, einige Lagen Laminat und zwei Hälften einer Kunststoffhülle in einer Form “verbacken”. Die außen umlaufende Formtrennkante ist das Kennzeichen dieser Konstruktion, die als robust, günstig aber auch etwas schwerer gilt. Mit gemessenen 7,35 Kilo fällt das Gewicht angesichts der Größe von 110 Litern aber durchaus passabel aus. Das Modell ist nur in einer Größe verfügbar, alternativ gibt’s bei Tahé noch einen 5’11er mit 120 Litern, der allerdings in einer laminierten Bauweise für 1449 Euro deutlich teurer ausfällt.

Der Shape des Aria 5’8 Wingboards ist recht kastenförmig, mit den breiten Bug-und Heckpartien soll eine gute Kippstabilität erreicht werden. An Deck ist ein griffiges aber vergleichsweise dünnes Pad verklebt, ausgeliefert wird das Brett wird ohne Schlaufen. Die Plugabstände kommen eher Nutzern mit breiten Tretern entgegen, wer mit schmalen Füßen im Barfußmodus unterwegs ist, sollte seine Schlaufen über die Verwendung nicht-zusammengehörender Plugs schmaler montieren. Gut dimensioniert fällt der Tragegriff auf der Unterseite aus.

Das Aria AT wird per Formverbund-Bauweise hergestellt

Auf dem Wasser:

Das Tahé Aria 5’8 AT liegt im Wasser wie eine Plattform. Die Volumenverteilung wirkt ausgewogen, sowohl um die Längs- als auch um die Querachse bietet das Brett eine gute Kippstabilität, die es auch weniger geübten Wingfoilern leicht macht, sicher an Deck aufzustehen und zu starten. Beim Anpumpen erscheint das Board freilich nicht ganz so spritzig wie so manch leichteres Performance-Brett, trotzdem setzt der Shape den Zug des Wings gut in Vortrieb um. Vor allem mit suboptimaler Pumptechnik hilft die recht gestreckte Form des Aria, die Power des Wings zügig in die nötige Abhebegeschwindigkeit umzumünzen. Einmal in der Luft steht man gut ausgetrimmt an Bord, das flache, breite Deck bietet viel Raum für das Umstellen der Füße in Manövern. Als nicht ganz ideal empfanden wir lediglich das Verhalten bei ungewollten Touchdowns, vor allem wenn man stärker angekantet auf der Kreuz foilt. Dann tendieren die Kanten manchmal dazu, sich einzugraben. Hier würde man sich stattdessen wünschen, ohne Bremswirkung sanft wieder in die Luft geschickt zu werden.

surf/g2033316_3fa34332f35184883f38662e8166c532Foto: Manuel Vogel

Tahe Aria 5’8 AT - das Fazit:

Das Tahé Aria 5’8 AT punktet als kippstabiles, gut gleitendes Wingboard zu einem fairen Preis. Damit eignet es sich sehr gut für Wingfoiler, die ein günstiges Brett für den Einstieg, zum entspannten Freeriden bis hin zu ersten Jumps suchen. Wer ein sportliches Performance-Wingboard zum Racen, Freestylen oder für die Welle sucht, wird das Tahé-Modell aber wohl zu behäbig finden.

Angleiten, Kippstabilität, Preis

Touchdown-Verhalten


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