Die Airinside-Idee ist nicht neu, bereits in den 90er Jahren wurde damit experimentiert, lange war die Haltbarkeit das Problem der Technologie. Gemeinsam mit dem slowenischen Custom-Hersteller Flikka will Airinside die Technologie jetzt erfolgreich weiterentwickelt haben und bringt die luftig-leichten Boards nun in Serie. Was genau es damit auf sich hat, liest du im Interview mit Markus Schöpbach von Airinside.
Statt eines klassischen Aufbaus mit Schaumkern und auflaminierten Lagen werden die Boards des schweizer Herstellers in Negativbauweise gefertigt. Sie sind innen hohl und bestehen aus zwei Doppelsandwich-Halbschalen, die in einem Autoclave-Ofen bei etwa 150 Grad Celsius gebacken und anschließend zusammengeklebt werden. Im Inneren wird die Konstruktion mit Stringern stabilisiert. Die Schale besteht aus einem Doppel-Sandwich, PVC und Honeycomb-Waben sowie Prepreg-Carbon. Damit erreicht das Testboard mit 84 Litern sensationelle 3,88 Kilo Gewicht, auf einen Tragegriff wurde jedoch konstruktionsbedingt verzichtet. Zum Lieferumfang gehören weiche Schlaufen, diese werden statt in Kunststoffplugs in eingebauten Schienen mit Track Nuts fixiert. Dadurch lässt sich die Position stufenlos einstellen, zudem können hier keine Plugs ausreißen. Lang fällt die Foilbox aus, aus Stabilitätsgründen wird das Board mit größeren Nutensteinen für die Foilmontage ausgeliefert.
Der Shape des Airinside Superfly Boards kommt relativ schnörkellos daher: Mit einer Länge von 5’2’’ fällt unser Testboard mit 84 Litern nicht extrem kompakt aus. Die Bodenkurve ist flach und auf frühes Abheben optimiert, auch die scharfen Abrisskanten im Heckbereich sollen dies unterstützen. Das Modell ist in fünf Größen mit Volumina zwischen 62 und 111 Litern verfügbar, die Preise bewegen sich, abhängig von der Größe, zwischen 2000 und 2200 Euro (+Mwst).
Auch wenn man sich beim Weg ans Wasser am Airinside Superfly Wingboard sicher nicht den Rücken ruiniert, vermisst man einen Tragegriff bei längeren Wegen trotzdem. Aufgrund der moderaten Länge liegt das Board gut ausbalanciert im Wasser, die weichen Schlaufen bieten viel Komfort und lassen sich obendrein millimetergenau und stufenlos an jeden Stance und an jede Fußbreite anpassen. Dass das Superfly auch wirklich “super” ins Fliegen kommt, liegt zum einen am guten Shape, zum anderen am leichten Gewicht des Boards:
Pumpzüge setzt das steife, direkte Brett ohne Verzögerung in Vortrieb um, einmal in der Luft hängt das Brett federleicht am Fuß. Setzt man mal unfreiwillig ab, leisten die leicht angeschrägten Kanten gute Dienste und senden das Brett wieder sanft nach oben. In Manövern bietet das leicht abgesenkte Deck genug Platz zum Wechseln der Füße. In einer absolut eigenen Liga spielt das Superfly beim Thema Springen - man hat bei Airs und Rotationen einfach das Gefühl, nichts am Fuß zu haben.
Aussagen über die Langlebigkeit der Konstruktion können wir aufgrund des begrenzten Testzeitraums freilich nicht machen. Die Fahreigenschaften sprechen aber in jedem Fall für sich, denn unabhängig vom Federgewicht erscheint auch der Shape absolut konkurrenzfähig: Das Airinside Superfly 84 kommt somit hervorragend auf Touren, hängt federleicht am Fuß und wirbelt in Rotationen im Zeitraffer - das Resultat ist eine große Zielgruppe.
Federleichtes Fluggefühl, früher Takeoff, gute Features
-
Kein Tragegriff