Tobias Frauen
· 15.11.2024
Der Ensis Roger ist der erste Para-Wing des Schweizer Labels, er ist ab dem 15. Dezember mit drei Quadratmetern Fläche erhältlich. Die Idee hinter dem Para-Wing hat uns Balz Müller bereits anhand eines Prototypen gezeigt: Der Drachen ist der Antrieb, um bei leichtem Wind aufs Foil zu kommen und gegen die Wellen zu fahren. Downwind lässt er sich dann in Sekunden einholen und verstauen, so dass man Hände und Arme frei hat, um optimal die Wellen abreiten zu können.
Die größte Herausforderung bei der Entwicklung war die Führung der Leinen, wie Balz damals erzählte. Beim Ensis Roger soll das Risiko von Verwicklungen nun minimiert sein. “Sollte es dennoch dazukommen, ermöglicht das 3-Punkt-Leinensystem ein einfaches Entwirren. Die Bar verfügt über ein zentrales Loch, durch das die mittleren Leinen geführt und an einer Leash befestigt werden können. Diese Anordnung vereinfacht das Depowern und das erneute Entfalten”, verspricht Ensis.
Ein weiteres Feature ist die Gestaltung: “Der Para-Wing, die Bar und die Leinen sind farbcodiert, sodass du die Vorder-und Hinterkanten des Wings schnell und einfach erkennen kannst”, erläutern die Schweizer und versprechen: “Ein äußerst stabiles Design, präzise Power-Kontrolle und hervorragende Vorwindleistung machen den Ensis Roger zu mehr als nur einem Downwind-Begleiter – er bietet geübten Foilern ein unvergleichliches Erlebnis auf dem Wasser.”
Mit Patrick Aggeler ist ein Experte für Gleitschirme in die Entwicklung des Roger eingebunden: “Von Anfang an war Patrick von der Idee begeistert, einen Para-Wing zu entwickeln, da er darin die perfekte Verbindung seiner beiden Fachgebiete sah”, schreibt Ensis. So habe er bei Leistung, Handhabung und Sicherheit Erfahrungen aus dem Gleitschirm-Bereich in das Design des Ensis Roger einfließen lassen.
Die Idee, sich mit Hilfe eines Mini-Kites in die Wellen ziehen zu lassen und ihn beim Downwinden zu verstauen, stammt aus Hawaii. Dort ist der Para-Wing bereits ein neuer Hype, aber es gibt auch kritische Stimmen zu dem neuen Trend, vor allem aufgrund der potenziellen Gefahr durch die offenen Leinen. Foil-Freak Balz Müller hat zunächst mit einem alten Lenkdrachen und einer Mastverlängerung als Bar experimentiert, aus denen dann die ersten Prototypen des Para-Wing entstanden sind. Ideal für den Einsatz sind laut Balz Midlength-Boards mit relativ kleinen Foils. Die ersten Para-Wings in Serie kamen von Boardriding Maui, nun hat auch Ensis nachgezogen.