Ergänzend zum Modell Cross (HIER gibt’s einen Test) hat GA noch den Cross LW im Programm. Das Kürzel LW steht hierbei für Leichtwind.
Schon das Modell Cross überzeugte im Test als besonders kraftvoller Vertreter, der Cross LW will hier nochmal eine Schippe drauflegen. Verfügbar ist die Leichtwind-Variante in den Größen 6,7/7,2/7,7 und 8,2 qm, wir konnten die Größe 7,2 ausgiebig probefahren. Im Vergleich zum Vorjahresmodell wurden die Flügelspitzen kürzer gestaltet, um ein Schleifen der Tipps beim Anpumpen zu verhindern. Außerdem bietet der Cross LW jetzt einen längeren Griff, mit dem der Wing auch einhändig gefahren werden kann. Wer Booms priorisiert, kann die einzelnen Griffe auch gegen einen Boom tauschen, die 110er Länge passt für alle Größen des Cross LW. Um die Kontrolle bei stärkeren Böen zu gewährleisten hat der Wing zwei zusätzliche Struts, die über ein One-Pump-System gemeinsam mit der Front Tube belüftet werden. Stichwort “Belüftung”: GA setzt auch ausnahmslos auf die weit verbreiteten SUP-Ventile.
Im vorderen Bereich haben die Designer dem Wing einiges an Profilspannung verpasst, im hinteren Bereich ist dieser aber recht locker geschnitten, wodurch er sich gut aufladen soll. Um ein Flattern der Hinterkante zu verhindern, wurden hier kleine Minibatten eingearbeitet. Etwas Kritik zieht die Front Handle auf sich, diese hätte noch etwas steifer und dicker gestaltet werden können, die übrige Ausstattung macht allerdings einen sehr hochwertigen und durchdachten Eindruck. Zum Lieferumfang des GA Cross LW gehören Tasche und Leash, der Boom wird optional als Zubehör angeboten.
Selbst mit nur fünf oder sechs Knoten Wind, entwickelt der Cross LW bereits genug Lift, um mit gleichmäßigem Zug zu schweben. Wie früh man damit abhebt, hängt wie immer von Board, Foil, Gewicht und Pumptechnik ab. Mit einem 106 Liter Midlength-Board und 1800er Foil konnte unser 90 Kilo schwerer Testfahrer bei knapp acht Knoten gut abheben. Wir würden die reine Leichtwindpower auf dem guten Level des Duotone Ventis (HIER gibt’s einen Test) einordnen. Positiv ist beim Cross LW in jedem Fall, wie leicht sich der Wing seine Power entlocken lässt: Pumpzüge nimmt das Modell nämlich hervorragend an, am untersten Windlimit kann man den empfohlenen Fülldruck sogar um 0,5 Psi unterschreiten, weil der Wing dann noch effizienter Zug aufbaut.
Der Einsatzbereich des GA Cross LW geht erfreulicherweise weit über den absoluten Leichtwindbereich hinaus. Auch angepowert überzeugt der Wing mit extrem stabiler Fluglage und entpuppt sich als kraftvoller Freeride-Motor, der durchaus ein beherztes Zupacken einfordert. Korrekturen an der Flugposition oder lästige Lastwechsel sind beim Cross LW aber im Windbereich bis 15 Knoten überhaupt kein Thema. Für Downwinder bei Leichtwind lässt sich der Wing zudem brav hinterherziehen, lediglich die Front Handle hätte gerne noch etwas steifer ausfallen dürfen.
Für einen Wing dieser Größe lässt der Cross LW auch in Manövern keine Wünsche offen. Zum Tricksen und Herumwirbeln sind diese Modelle aufgrund der Dimensionierung natürlich nicht gemacht, mal eine entspannte Duckjibe oder einen Foil 360 zirkeln, das gelingt mit dem Cross LW absolut problemlos. Auch beim Wenden lässt sich der Wing schön Tip-to-Tip umlegen.
Der GA Cross LW überzeugt in seiner Kernkompetenz “Power” und ermöglicht effizientes und frühes Abheben am untersten Windlimit. Erfreulicherweise bringen den Wing auch stärkere Böen nicht aus dem Konzept, wodurch sich ein großer Einsatzbereich ergibt. Ideal kombiniert man den Wing mit schlanken Midlength-Boards, den Windbereich des getesteten 7,2er würden wir dann zwischen sechs und 15 Knoten verorten. Für Wingfoilerinnen und Foiler unter 80 Kilo dürften die Größen 6,7 oder 7,2 absolut ausreichend sein. Noch größer sollten nur Foiler jenseits der 95-Kilo-Marke wählen.
Power, Windrange
Front Handle etwas weich
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