Der neue Poison Wing ergänzt das Modell Cross in Richtung Freestyle und Welle und ist in Größen von 2,2 bis 6,2 Quadratmetern sowie in zwei Farbvarianten erhältlich!
Ausgeliefert wird der Poison mit festen Griffen, alternativ lässt sich der Wing auch mit einem durchgehenden Boom (99 Euro) fahren. Dabei sind alle Größen von 2,7 bis 6,2 mit dem gleichen Boom kompatibel. Im Vergleich zum eher auf den Freeride-Einsatz optimierten Modell Cross ist der Poison etwas gestreckter gestaltet, zudem ist das Gewicht rund 200 Gramm leichter. Die Aspect Ratio beträgt bei allen Größen des Poison 2,2. Das Profil weist im vorderen Bereich eine moderate Tuchspannung auf, zur Hinterkante ist das Material noch etwas lockerer geschnitten. Die Nähte an der Leading Edge sind durch kleine Kevlar-Aufnäher zusätzlich gegen Abrieb geschützt. Nicht ideal ist die Gestaltung der Fronthandle, diese fällt etwas weich aus, wodurch sich der Wing beim Driften auf der Welle nicht perfekt führen lässt. Das kleine Fenster bietet einen vergleichsweise schmalen Korridor nach Lee. Wer sicher gehen möchte, sollte vor dem Manöver den Wing einmal heben, um den freien Platz nach Lee zu überprüfen. Der Wing wird über zwei isolierte SUP-Ventile belüftet, es ist also einmal Umstöpseln nötig. Dafür lässt sich die Luft beim Entlüften auch schnell wieder herauslassen.
Obwohl der Poison für den Einsatzbereich Freestyle ausgelegt ist, wirkt er beim Anfahren keineswegs zappelig, sondern weist eine gute Flugstabilität auf. Das Profil wirkt beim ersten Anpumpen recht flexibel, aber in jedem Fall sehr effizient, wodurch die PS des Fahrenden sofort in Vortrieb umgesetzt werden können. Im direkten Vergleich mit dem Cross Wing, über den ihr in Kürze einen Test lesen könnt, offenbart der Poison nur einen Tick weniger Leichtwindpower, liegt diesbezüglich allerdings ebenfalls auf einem hohen Niveau. Direkt nach dem Abheben liegt der Wing sehr leicht und agil in der Hand. Die Druckpunktstabilität ist tadellos, nur in starken Böen kann sich die recht locker geschnittene Hinterkante mit leichtem Flattern bemerkbar machen. Auch in Manövern zeigt der Poison Wing seine Stärken, da er sich absolut spielerisch handhaben lässt. Die Hinterkante bleibt bei Manövern nach Lee lange oben, bei Wenden lässt sich der Wing wunderbar leicht Tip-to-Tip auf die andere Seite dirigieren. Freestyle-Rotationen meistert das Modell ebenfalls mit Bravour - auch wenn es Modelle auf dem Markt gibt, die dank geringerer Spannweite noch etwas spielerischer rotieren. Von der etwas größeren Spannweite profitiert der Wing dann aber beim Abreiten von Dünungs- oder Brandungswellen. Der Poison liegt extrem ruhig und neutral im Windstrom, produziert keinerlei störendes Eigenleben und etabliert sich damit in der Regie der aktuell besten Wave-Wings auf dem Markt.
Mit dem Poison hat GA einen absolut allround-tauglichen Wing entwickelt, dessen Einsatzbereich weit über Freestyle und Welle hinausgeht. Wer einen ausgewogenen Wing für unterschiedlichste Einsatzbereiche sucht – Welle, Tricks oder entspannte Freeride-Runden – ist hier genau richtig beraten. Im Vergleich dazu bietet das Modell Cross - auf hohem Niveau - noch etwas mehr Leichtwindpower und Grundzug auf der hinteren Hand, der Poison wirkt dafür vor allem in der Welle neutraler und leichter.
Neutralität, Manöver, Einsatzbereich
Durchsicht nach Lee
Front Handle recht weich