WingsMega-Power für Leichtwind - der Armstrong A-Wing XPS Lightwind im Test

Manuel Vogel

 · 31.03.2025

Wir haben den A-Wing XPS Lightwind getestet
Foto: Manuel Vogel
Mit dem A-Wing XPS Lightwind hat Armstrong einen extrem kraftvollen Wing für Leichtwind im Programm. Unser Test offenbart aber auch Einschränkungen.

An Land

Hersteller Armstrong hat mit Modell A-Wing XPS Lightwind einen erklärten Leichtwind-Performer im Portfolio, der in zwei Größen (7,0/8,0 qm) verfügbar ist - wir haben die Variante mit 8,0 Quadratmetern getestet. Die Anströmkante erscheint relativ flach, dafür hat der Wing im mittleren und hinteren Bereich ein besonders tiefes Profil. Belüftet wird der Wing über zwei Standardventile, beim Aufpumpen ist einmal Umstöpseln nötig, dafür ist die Luft beim Entlüften auch schnell wieder draußen. Mit 374 Zentimetern Spannweite ist der A-Wing Lightwind für einen Wing dieser Größe vergleichsweise kompakt, dementsprechend muss die Mittelstrut natürlich lang ausfallen. Im Gegensatz zu Leichtwindmodellen wie dem Duotone Ventis (Hier gibt’s einen Test) kommt der Armstrong A-Wing XPS Lightwind ohne zusätzliche Struts aus. Dafür sorgen an der Hinterkante eine kleine Carbonstange und Minibattens für die nötige Spannung. Beim Griffsystem setzt Armstrong auf ummantelte Carbongriffe, die recht stark abgeflacht sind. Eher klein dimensioniert aber angenehm steif fällt die Front Handle aus, die Positionierung ist in unseren Augen allerdings nicht ganz ideal und hätte etwas weiter oben sein dürfen. Die übrige Ausstattung ist über jeden Zweifel erhaben: Die Nähte auf der Leading Edge sowie die Wingtipps sind vorbildlich gegen Abrieb geschützt und die verwendeten Materialien machen einen soliden und sauber verarbeiteten Eindruck. Trotzdem ist der Wing mit gemessenen 3,3 Kilo an der Waage auffällig leicht - das weckt Hoffnungen für den Wassereinsatz!

surf/1000046420_8b756744c65994219b19768d52f327a9Foto: Manuel Vogel

Auf dem Wasser

Das Armstrong-Leichtwindmodell vermittelt beim Anfahren extrem viel Lift, schwebt bereits bei schlappen fünf Knoten leicht über dem Kopf und lädt sich sofort fühlbar auf. Vor allem auf der hinteren Hand spürt man den nötigen Zug, der signalisiert: “Hier geht was!” Beim Anpumpen entpuppt sich das weiche Profil dann auch als extrem effizient, Pumpzüge werden sofort in Vortrieb umgewandelt und mit einem Untersatz wie dem von uns verwendeten Midlengthboard Duotone Skybrid 105, kommt man bereits bei deutlich unter zehn Knoten ins Fliegen. Mit dieser Charakteristik etabliert sich der Armstrong A-Wing Lightwind eindrucksvoll in der Riege der kraftvollsten Leichtwind-Wings.

Nach dem Abheben stabilisiert sich der Wing schön, liegt flugstabil in den Händen, hat allerdings immer leicht die Tendenz, nach Luv in den Wind zu ziehen - was man insbesondere merkt, wenn man mal die hintere Hand vom Wing löst. Die steifen Griffe bieten eine direkte Kraftübertragung, sind nur bei längeren Sessions nicht so bequem wie erhofft. Im Manövern lässt sich der Wing trotz seiner Größe überraschend gut dirigieren, vor allem beim Wenden klappt er beinahe spielerisch tip-to-tip um. Bei Manövern wie Halsen möchte er dann etwas mehr geführt werden, die lange Mittelstrut lässt sich natürlich nicht wegdiskutieren. Der beeindruckenden Leichtwind-Performance zollt man bei stärkeren Böen über 13-14 Knoten allerdings spürbar Tribut: Dann sitzt der Druckpunkt im weichen Profil nicht mehr ganz so festzementiert wie gewünscht.

surf/1000046418_78692512faef61b57e2e68e2507eece1Foto: Manuel Vogel

Armstrong A-Wing XPS Lightwind - das Fazit

Der Armstrong A-Wing XPS Lightwind macht das, was er soll: Maximale Power bei marginalen Windbedingungen bieten! Zudem bietet er im Leichtwindbereich von sechs bis zwölf Knoten ein sehr ansprechendes Handling. Die Windrange ist nach oben hin allerdings limitiert, wer unter 90 Kilo wiegt kann auch bedenkenlos zum 7,0er greifen.

Power, Power, Power!

Griffkomfort; Windrange

Position der Front Handle

Armstrong A-Wing XPS Lightwind - technische Daten

  • Testmodell: Armstrong A-Wing XPS Lightwind
  • Spannweite: 374 cm
  • Tiefe: k.A. cm
  • Gewicht (eigene Messung, ohne Leash): 3,30 kg
  • Gewicht: 412 g/m2
  • Verfügbare Größen: 7,0/8,0 qm
  • Lieferumfang: Wing, Tasche, Leash
  • Preis (Testmodell): 1299 Euro
  • Kontakt: Zur Website
  • Besonderheiten: -

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