Finnen richtig reparieren – so wird's gemacht!

Finnen richtig reparieren – so wird's gemacht!Foto: Manuel Vogel
Finnen richtig reparieren – so wird's gemacht!

Hat deine Finne die Steine geküsst, muss das nicht das Ende sein. Wie du Finnen von Windsurfboards schnell und einfach wieder reparierst, erfährst du in unserem Workshop.

Wichtig: Sämtliche Finnenmaterialien enthalten Glasfaser und/oder Epoxyharz – Materialien, die sehr ungesund sind. Daher sollte man beim Schleifen einen Atemschutz verwenden und am besten im Freien arbeiten.

Generell benötigst du für die Reparatur:

  • Staubschutzmaske
  • Schleifpapier (120 bis 200er Körnung)
  • Scharfes Cuttermesser
  • Sekundenkleber & Füller (ideal ist Ropid 100 von Toolcraft und der passende Füller, erhältlich für jeweils 4 Euro im Netz)
  • Eventuell Schraubzwinge

Und so wird's gemacht!

  Finnen aus Glasfaser sind fragiler als solche aus G10 oder Kunststoff. Problematisch wird es, wenn die einzelnen Lagen delaminiert sind und, wie im Bild oben, auseinanderklaffen.Foto: Manuel Vogel
Finnen aus Glasfaser sind fragiler als solche aus G10 oder Kunststoff. Problematisch wird es, wenn die einzelnen Lagen delaminiert sind und, wie im Bild oben, auseinanderklaffen.
  Das Finnen-Tip abzusägen wäre nur die absolute Notlösung. Versuche stattdessen erstmal mit einem Cuttermesser vorsichtig lose Bruchstücke zwischen den Lagen zu entfernen.Foto: Manuel Vogel
Das Finnen-Tip abzusägen wäre nur die absolute Notlösung. Versuche stattdessen erstmal mit einem Cuttermesser vorsichtig lose Bruchstücke zwischen den Lagen zu entfernen.
  Ziel ist es jetzt, die einzelnen Lagen wieder stabil miteinander zu verbinden, um die alte Form wieder herzustellen. Als Kleber kannst du Epoxydharz verwenden – da aber die Mischung mit Härter umso ungenauer wird, je kleiner die angemischte Menge ist, würden wir dir zu Sekundenkleber (z.B. Toolcraft Ropid 100) raten. Hierbei muss kein Mischungsverhältnis beachtet werden. Bereite schon mal einen Platz vor, wo du die Finne gleich im Anschluss per Schraubzwinge fest verpressen kannst, denn wie der Name „Sekundenkleber“ schon erahnen lässt, sollte es ganz schnell gehen. Träufele einige Tropfen des dünnflüssigen Klebers zwischen die delaminierten Lagen, ...Foto: Manuel Vogel
Ziel ist es jetzt, die einzelnen Lagen wieder stabil miteinander zu verbinden, um die alte Form wieder herzustellen. Als Kleber kannst du Epoxydharz verwenden – da aber die Mischung mit Härter umso ungenauer wird, je kleiner die angemischte Menge ist, würden wir dir zu Sekundenkleber (z.B. Toolcraft Ropid 100) raten. Hierbei muss kein Mischungsverhältnis beachtet werden. Bereite schon mal einen Platz vor, wo du die Finne gleich im Anschluss per Schraubzwinge fest verpressen kannst, denn wie der Name „Sekundenkleber“ schon erahnen lässt, sollte es ganz schnell gehen. Träufele einige Tropfen des dünnflüssigen Klebers zwischen die delaminierten Lagen, ...
  ... fixiere die Finne sofort mit moderatem Druck per Schraubzwinge und warte eine Minute.
... fixiere die Finne sofort mit moderatem Druck per Schraubzwinge und warte eine Minute.
  Sollten weitere Beschädigungen an der Anströmkante vorhanden sein, kannst du diese ebenfalls mit Sekundenkleber flicken. Träufele dazu Sekundenkleber auf und ...Foto: Manuel Vogel
Sollten weitere Beschädigungen an der Anströmkante vorhanden sein, kannst du diese ebenfalls mit Sekundenkleber flicken. Träufele dazu Sekundenkleber auf und ...
  ... lasse das Füllpulver (z.B. von Toolcraft)darüberrieseln. Es muss kein Mischungsverhältnis beachtet werden, überschüssiges Pulver wird nicht gebunden! Baue so Schicht für Schicht auf...Foto: Manuel Vogel
... lasse das Füllpulver (z.B. von Toolcraft)darüberrieseln. Es muss kein Mischungsverhältnis beachtet werden, überschüssiges Pulver wird nicht gebunden! Baue so Schicht für Schicht auf...

  ...und schleife das überstehende Material am Ende mit Schleifpapier weg. Fertig! Auch Finnen aus G10 und Carbon kannst du mit dieser Methode reparieren.Foto: Manuel Vogel
...und schleife das überstehende Material am Ende mit Schleifpapier weg. Fertig! Auch Finnen aus G10 und Carbon kannst du mit dieser Methode reparieren.

  Finnen aus Kunststoff tragen von Grundkontakt allenfalls Verformungen davon – ein Aufplatzen oder Delaminieren ist unmöglich. Hier reicht es, die verformten Stellen mit einem scharfen Cuttermesser abzuschneiden ...Foto: Manuel Vogel
Finnen aus Kunststoff tragen von Grundkontakt allenfalls Verformungen davon – ein Aufplatzen oder Delaminieren ist unmöglich. Hier reicht es, die verformten Stellen mit einem scharfen Cuttermesser abzuschneiden ...
  ... und abschließend zu verschleifen.Foto: Manuel Vogel
... und abschließend zu verschleifen.

Viele weitere Workshops rund ums Material findest du auch regelmäßig in den Print- und Digitalausgaben von surf. Infos zu Magazin und Abo unter www.delius-klasing.de/surf

  Diesen Artikel bzw. die gesamte Ausgabe SURF 4/2019 können Sie in der SURF App (<a href="https://itunes.apple.com/de/app/surf/id761387049?mt=8"  rel="noopener noreferrer">iTunes</a>  und <a href="https://play.google.com/store/apps/details?id=de.deliusklasing.surf"  rel="noopener noreferrer">Google Play</a> ) lesen – die Print-Ausgabe erhalten Sie <a href="https://www.delius-klasing.de/surf-04-2019-sur-2019-04" target="_blank" rel="noopener noreferrer nofollow">hier</a> .
Diesen Artikel bzw. die gesamte Ausgabe SURF 4/2019 können Sie in der SURF App (iTunes  und Google Play ) lesen – die Print-Ausgabe erhalten Sie hier .