Ein gebrochener Mastfuß auf dem Wasser endet nicht selten mit einer schwierigen Rettungsaktion. Wie du deinen Mastfuß für kleines Geld fit hältst und dich im Fall der Fälle selber retten kannst, zeigen wir dir hier.
Wenn es ein Teil gibt, an dem man beim Windsurfen keinesfalls sparen sollte, dann ist es ein guter Mastfuß. Denn geht die Verbindung zwischen Brett und Segel flöten, ergeben sich auf dem Wasser schnell gefährliche Situationen. Weil eine marode Mastfußsehne meist bei Stürzen oder Landungen bricht und integrierte Sicherungstampen die auftretenden Kräfte nicht immer aushalten und abreißen, trennen sich Brett und Segel manchmal komplett – an vielen Spots ist man damit schnell ein Fall für den Seenotretter. Treibt das Brett bei starkem Wind und niedrigen Wassertemperaturen weg, kann das sogar lebensgefährlich werden.
Eine neue Mastfußplatte ist kein Schnäppchen, zwischen 50 und 100 Euro muss man dafür auf die Ladentheke blättern. Gebrauchtkauf? Nicht empfehlenswert! Kein Wunder also, dass viele Windsurfer das Teil erst entsorgen wollen, wenn es offensichtlich Risse hat. Das Problem: Oft sehen Mastfußsehnen rein äußerlich noch fit aus, die gefährdeten Bruchstellen liegen meist dort, wo Pin und Platte an der Sehne oder dem Powerjoint verbunden sind – also außerhalb des Sichtbereichs. Wer nicht warten will, bis der Mastfuß irgendwann auf dem Wasser auseinanderfliegt oder einen noch intakten Fuß „auf Verdacht“ wegwerfen will, sollte unbedingt zu Mastfüßen mit austauschbaren Komponenten greifen. Am einfachsten geht dies mit Mastfußplatten, die mit Sehnen ausgestattet sind, diese lassen sich minutenschnell tauschen. Und so wird’s gemacht:
Die Sehnen von Mastfüßen sollte man regelmäßig checken. Worauf du achten solltest, wie es geht und was es kostet, erfährst du in unserer Bilderstrecke. Klick dich durch!
Nahezu alle Mastfußplatten sind mit einem Sicherungstampen ausgestattet. Bricht die Verbindung, hält der Tampen Brett und Rigg zusammen, man kann noch ans Ufer surfen. Leider passiert es immer wieder, dass auch der Sicherungstampen der Mastfußplatte den Sturz nicht überlebt und durchreißt. Auch wenn der Mastfuß ober- oder unterhalb der eigentlichen Gummiverbindung bricht, ist das Sicherungsseil wertlos. Weit draußen das Brett zu verlieren, ist für jeden Windsurfer der Supergau! Wenn Brett und Segel sich also trennen, lass das Rigg schwimmen und versuche immer sofort das Board zu erreichen, es ist deine unsinkbare Rettungsinsel. Bleibe auf dem Brett und mache auf dich aufmerksam. Möglicherweise kann dir ein Mitstreiter einen Ersatzmastfuß bringen! Wenn dies nicht möglich ist, kannst du den Mastfuß auf dem Wasser notdürftig flicken. Vor allem bei Wellen ist dies kein einfaches Unterfangen, trotzdem hat sich diese Methode vielfach bewährt. Dazu benötigst du nur einen Ersatztampen (den man zum Beispiel am Trapez immer mitführen sollte).
Auf diese Weise repariert, steht das Rigg meist einige Zentimeter außerhalb der Brettmitte. Wasserstarten ist in der Regel allerdings trotzdem möglich.
Hinweis: Da die Verlängerung ungeschützt auf dem Deck des Boards steht, sind Schäden am Deck keine Seltenheit. Trotzdem empfiehlt es sich im Zweifel nicht zu lange auf Rettung zu warten und selbst aktiv zu werden.
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