Test 2021Vario-Trapeztampen

Test 2021: Vario-TrapeztampenFoto: Stephan Gölnitz
Test 2021: Vario-Trapeztampen

Die Trapeztampen sind für die Kraftübertragung vom der direkte Draht. Um auf allen Kursen möglichst ohne Energieverluste und kraftsparend zu surfen, sind verstellbare Tampen erste Wahl.

Eigentlich sollte man fast jedem Surfer Variotampen empfehlen“ — rät zumindest kein geringerer als Fanatic/Duotone-Racer Vincent Langer. In den Flachwasser-Disziplinen fährt er ebenfalls „variabel“, nur in der Welle fix: „In der Welle dürfen die Tampen einfach nicht schlackern. Keiner will sich deswegen beim Backloop in der Luft versehentlich wieder einhaken.“ Echte Probleme haben die Profis. Seine fixe Wahl in der Disziplin Wave ist jedenfalls 32 Inch — der Kerl ist ja auch ganz schön groß. Im Racing greift er dann zu Vario 28 bis 34 und fährt die meist weit ausgezogen zwischen 32 und 34 Inch. „Es gibt von ION auch ein spezielles Varioset mit einer Clamcleat-Klemme, die gehen von 22 bis 34. Fürs Foilen stelle ich die Tampen Amwind gerne kurz, etwa 24 vielleicht, um das Segel dann nah am Körper zu haben. Auf Raumwind — und wir fahren ja mittlerweile auch bei bei 25, 26 Knoten Wind — da stelle ich dann auf maximale Länge.“

Die „richtige“ Länge

Ein Anhaltspunkt zur Orientierung kann vielleicht die Wahl der surf-Tester sein. Zwischen 28 Inch bei 1,78 Meter Körpergröße über 30 und 32 bei etwa 1,80 Meter bis zu satten 34 Inch bei den Testern von guten 1,88 Meter Größe reicht die Range bei der Wahl der Fixtampen für Bump&Jump und Welle.

Verstellung

Bis auf ein Set (ProLimit) lassen sich alle Tampen während des Surfens verstellen. Bei den Modellen mit Metallklemme reicht ein Druck und schon geht‘s rasant nach unten. Bei Zuglaschen mit Klettsicherung muss man vorher den Klett lösen, oder um die gewünschte Verlängerung etwas weiter oben neu ankletten.

Passform

Alle Tampen passen auf Holmdurchmesser von 33 Millimeter perfekt, bei 31 Millimetern meistens gut, auf noch dünneren Gabeln steht oft ein sichtbares Klettfähnchen ordentlich über. Vielleicht wäre hier die Zeit reif für etwas angepasste Schnitte für aktuelle Gabeln die nur sehr selten überhaupt mehr als 32 Millimeter Durchmesser (inkl. Grip) im Griffbereich aufweisen. An der 27er Carbongabel scheitern einige Tampen dann komplett. Auf Standard-Freeridegabeln mit etwa 32er Außendurchmesser lassen sich alle getesteten Tampen ohne Gebrauchseinschränkungen verwenden.

Test-Vorschau: Fixe Tampen

Wer den meist deutlich steiferen Stand der nicht verstellbaren Tampen bevorzugt, inklusive häufig auch besserem Sitz an sehr dünnen Gabeln, findet genau dazu in SURF 10/2020 die Übersicht mit Test. In Kürze hier online!

Den gesamten Test der 13 Vario-Trapeztampen mit allen Daten, Bewertungen und Noten findet ihr als PDF unten im Download-Bereich.

  • Ascan Harnessline Vario
  • Dakine Comp Adjustable Lines
  • GA Sails Race adjustbable Harness Lines
  • GA Sails Fixed adjustbable Harness Lines
  • GA Sails Quick adjustbable Harness Lines
  • Gunsails Trapeztampen Vario
  • ION Harness Line Set Vario
  • Neilpryde Harness Lines Race Vario
  • Point-7 Harness Lines Vario
  • Prolimit Single adjustbable Harness Lines
  • RRD adjustbable Harness Lines
  • Severne Race adjustbable
  • Unifiber Harness Lines fixed Vario
Bild NaN
Foto: Stephan Gölnitz

Affenschaukel auf dem Foilboard

  SURF-Tester Nicholas Slijk ist auf dem IQ-Foil zu Hause, wie auf dem Slalomboard.Foto: Stephan Gölnitz
SURF-Tester Nicholas Slijk ist auf dem IQ-Foil zu Hause, wie auf dem Slalomboard.
  „24-26 Inch benutze ich im Slalom bei leichtem Wind und großen Segeln. Je mehr der Wind auffrischt, um so länger fahre ich die Tampen. Du kommst mit dem Körper tiefer und hast mehr Kontrolle. Auf dem 6,2er Segel, bei 25 Knoten, fahre ich 34er Tampen.  Im Foiling brauchst du viel Power auf allen Kursen, du willst den Mast aufrecht stellen. Trotzdem stelle ich die Tampen bei Leichtwind etwas kürzer. Ich schätze, das sind 34 Inch in der kurzen Einstellung und geht bis 45 Inch.“ Auf dem Foto ganz oben gut zu erkennen: Der Mast steht nahezu senkrecht zum Board. Würde man den Mast in gewohnter Geometrie nach Luv überziehen, käme das Rigg durch das angekantete Brett noch stärker in Schräglage und würde an projizierter Fläche verlieren.Foto: Stephan Gölnitz
„24-26 Inch benutze ich im Slalom bei leichtem Wind und großen Segeln. Je mehr der Wind auffrischt, um so länger fahre ich die Tampen. Du kommst mit dem Körper tiefer und hast mehr Kontrolle. Auf dem 6,2er Segel, bei 25 Knoten, fahre ich 34er Tampen. Im Foiling brauchst du viel Power auf allen Kursen, du willst den Mast aufrecht stellen. Trotzdem stelle ich die Tampen bei Leichtwind etwas kürzer. Ich schätze, das sind 34 Inch in der kurzen Einstellung und geht bis 45 Inch.“ Auf dem Foto ganz oben gut zu erkennen: Der Mast steht nahezu senkrecht zum Board. Würde man den Mast in gewohnter Geometrie nach Luv überziehen, käme das Rigg durch das angekantete Brett noch stärker in Schräglage und würde an projizierter Fläche verlieren.

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