Die Trapeztampen sind für die Kraftübertragung vom der direkte Draht. Um auf allen Kursen möglichst ohne Energieverluste und kraftsparend zu surfen, sind verstellbare Tampen erste Wahl.
Eigentlich sollte man fast jedem Surfer Variotampen empfehlen“ — rät zumindest kein geringerer als Fanatic/Duotone-Racer Vincent Langer. In den Flachwasser-Disziplinen fährt er ebenfalls „variabel“, nur in der Welle fix: „In der Welle dürfen die Tampen einfach nicht schlackern. Keiner will sich deswegen beim Backloop in der Luft versehentlich wieder einhaken.“ Echte Probleme haben die Profis. Seine fixe Wahl in der Disziplin Wave ist jedenfalls 32 Inch — der Kerl ist ja auch ganz schön groß. Im Racing greift er dann zu Vario 28 bis 34 und fährt die meist weit ausgezogen zwischen 32 und 34 Inch. „Es gibt von ION auch ein spezielles Varioset mit einer Clamcleat-Klemme, die gehen von 22 bis 34. Fürs Foilen stelle ich die Tampen Amwind gerne kurz, etwa 24 vielleicht, um das Segel dann nah am Körper zu haben. Auf Raumwind — und wir fahren ja mittlerweile auch bei bei 25, 26 Knoten Wind — da stelle ich dann auf maximale Länge.“
Ein Anhaltspunkt zur Orientierung kann vielleicht die Wahl der surf-Tester sein. Zwischen 28 Inch bei 1,78 Meter Körpergröße über 30 und 32 bei etwa 1,80 Meter bis zu satten 34 Inch bei den Testern von guten 1,88 Meter Größe reicht die Range bei der Wahl der Fixtampen für Bump&Jump und Welle.
Bis auf ein Set (ProLimit) lassen sich alle Tampen während des Surfens verstellen. Bei den Modellen mit Metallklemme reicht ein Druck und schon geht‘s rasant nach unten. Bei Zuglaschen mit Klettsicherung muss man vorher den Klett lösen, oder um die gewünschte Verlängerung etwas weiter oben neu ankletten.
Alle Tampen passen auf Holmdurchmesser von 33 Millimeter perfekt, bei 31 Millimetern meistens gut, auf noch dünneren Gabeln steht oft ein sichtbares Klettfähnchen ordentlich über. Vielleicht wäre hier die Zeit reif für etwas angepasste Schnitte für aktuelle Gabeln die nur sehr selten überhaupt mehr als 32 Millimeter Durchmesser (inkl. Grip) im Griffbereich aufweisen. An der 27er Carbongabel scheitern einige Tampen dann komplett. Auf Standard-Freeridegabeln mit etwa 32er Außendurchmesser lassen sich alle getesteten Tampen ohne Gebrauchseinschränkungen verwenden.
Wer den meist deutlich steiferen Stand der nicht verstellbaren Tampen bevorzugt, inklusive häufig auch besserem Sitz an sehr dünnen Gabeln, findet genau dazu in SURF 10/2020 die Übersicht mit Test. In Kürze hier online!