Jenny Eschenbach
· 29.07.2016
Der Wieker Bodden gehört zu den besten Flachwasserspots in Deutschland. Wir stellen dir den Windsurf-Spot ausführlich vor.
Rügen, eine Ostsee-Insel wie jede andere? Eben nicht! Durch die vielen Bodden, Wieke, Halbinseln und Landzungen liegt hier an der pommerschen Küste eines der Windsurfeldorados Deutschlands. Den Titel der größten Insel Deutschlands gibt's noch obendrauf.
Die beste Reisezeit ist, wie überall entlang der deutschen Küsten, von April bis Oktober. Dann findet man die beste Kombination aus hohen Windwahrscheinlichkeiten und angenehmen Temperaturen. Im Winter gibt es häufig noch besseren Wind, auf dem Wasser treffen sich dann aber nur noch Extremisten. Aber auch im Sommer bekommt Rügen im Vergleich eine gute Portion Wind ab, dann bei sommerlichen Temperaturen von bis zu 35 Grad! Einziges Manko: Im Sommer blüht auch das Seegras, eine Seegrasfinne gehört zwischen Juli und Oktober zur Grundausstattung!
Wind: Je nach Lage der Hoch- und Tiefdruckgebiete ist von Flaute über Leichtwind, Starkwind und Sturm alles möglich. Das nahe Kap Arkona mit seinen berühmten Kreidefelsen ist, statistisch gesehen, der windigste Platz Deutschlands – an über 60 Prozent der Tage weht es hier im August mit über vier Windstärken. Dank der Bodden und Wieke (das sind Meeresbuchten und Lagunen, die durch Halbinseln und Landzungen vom Meer getrennt sind) findet man auf Rügen bei jeder Windrichtung den passenden Spot. Ist der Wind mal zu stark, kann man ebenfalls meist einfach auf ein anderes, geschützter liegendes Revier ausweichen.
Die Spots: Einer der zahlreichen Spots der Ostseeinsel Rügen ist Wiek. Der Ort, direkt am Wieker Bodden gelegen, bietet eine gute Infrastruktur mit Surf- und Kiteschule, Parkplatz (kostenpflichtig) und einer schönen Aufrigg-Wiese, direkt an einem Campingplatz gelegen. Der Wieker Bodden ist eine riesige Lagune, die durch Halbinseln von der offenen Ostsee getrennt wird. Das schafft beste Voraussetzungen für alle Ein- und Aufsteiger: Das Stehrevier bietet hier garantiert genügend Platz für jeden – auch wenn es im Hochsommer mitunter mal sehr voll werden kann und sich auch viele Kiteanfänger im Wasser tummeln. Freerider mit langen Finnen müssen ihr Material allerdings, je nach Wasserstand, etwa 300 Meter bis zur Fahrrinne tragen, oder zumindest ziehen. Bei Westwind ist der besagte Spot Wiek top, Ostwind weht hier ablandig. Dann lohnt sich auch die Fahrt auf die andere Seite des Boddens, nach Dranske, wo man vergleichbare Bedingungen vorfindet.
Surfstation, Surfshop und Unterkunft: In Dranske bietet die VDWS-Schule Rügen Piraten, in Wiek die Surfstation Surf & Kite Camp Kurse für Ein- und Aufsteiger an, Material ausleihen könnt ihr natürlich auch. Surfshops sind hier ebenfalls angeschlossen, selbst Campingstellplätze und Appartements werden vermittelt - hier fehlt es euch also an nichts!
Anreise: Über eine Brücke gelangt von Stralsund aus nach Altefähr auf die Insel. Über die E251 geht es an Bergen auf Rügen vorbei bis nach Lietzow. Von dort aus auf der 96 weiter und bei Sagard links auf die L30 abbiegen, auf dieser Straße könnt ihr bis nach Wiek fahren.
HIER gibt’s einen großen Guide der Spots rund um Rostock.