Spot GuideDie besten Windsurf-Spots auf Aruba

Sarah-Quita Offringa

, Mart Kuperij

 · 09.03.2023

Namhafte Einheimische: die 20-fache Weltmeisterin und Co-Autorin des Guides, Sarah-Quita Offringa, in ihrem Element – auf der Heimatinsel Aruba.
Foto: Armando Goedgedrag

Arubas Slogan (”One Happy Island”) wird von den Einheimischen wirklich propagiert: Hier sind alle sehr herzlich und einladend – man fühlt sich wilkommen.

Die relativ flache Insel ist etwa doppelt so groß wie Sylt und hat 110.000 Einwohner. Aruba wird von vielen amerikanischen Touristen als die karibischen Niederlande mit amerikanischem Dip beschrieben. Dies erklärt auch die große Auswahl an Speisemöglichkeiten und das hohe Service-Niveau. Amerikaner geben sich schlichtweg nicht mit einem einfachen Käsesandwich zufrieden (nutzt es aus!). Aruba hat zudem unberührte Natur und preisgekrönte Strände mit perlweißem Sand – als Windsurfer fühlt man sich gewiss wie im Paradies. Die einheimische, 20 -fache Windsurf-Weltmeisterin Sarah-Quita Offringa weiß wirklich alles darüber: Sie verrät euch hier ihre Lieblingsspots.

In diesem Artikel:


Die besten Windsurf-Spots auf Aruba

Sarah-Quitas Lieblingsspots auf ArubaFoto: google maps
Sarah-Quitas Lieblingsspots auf Aruba

1. Fisherman's Huts

Obwohl der Wind auf der Westseite der Insel durch die vielen Hotelbauten, die mit der Zeit am Strand errichtet wurden, böiger geworden ist, lässt es sich hier als Windsurfer immer noch sehr gut aushalten. Fisherman's Huts, auch kurz The Huts genannt, ist der berühmteste unter den Spots und befindet sich an der Nordwestspitze Arubas. Hier gibt es Surfschulen – und es werden trotz des ablandigen Windes viele Ein- und Aufsteiger unterrichtet. Denn je nach Jahreszeit findet man hier einen circa 50 Meter breiten und sehr langen Stehbereich entlang des Strandes, in dem das Wasser hüfttief ist und der Wind nur mäßig weht. Wer als Einsteiger aus diesem Bereich nach Lee raustreibt, wird meist sofort von einem der vielen Boote abgeholt. Fortgeschrittene Fahrer surfen aufgrund des gleichmäßigeren, sauberen Windes generell weiter draußen. Das Wasser bleibt auch dort meistens ziemlich glatt, doch je nach Wellengang läuft in großen Abständen immer mal wieder eine schöne, kleine Welle rein, über die sich Freestyler mit dem richtigen Timing hoch hinaus katapultieren können.

Arubas berühmtester Spot: Fishermans's Huts auf der Westseite.Foto: John Carter/pwaworldtour.com
Arubas berühmtester Spot: Fishermans's Huts auf der Westseite.

Noch weiter draußen, auf dem sogenannten Blue Highway brechen dann keine Wellen mehr, und fortgeschrittene Slalom- und Foilpiloten kommen voll auf ihre Kosten. Die Wasserfarbe ist einfach unglaublich, und der Wind bläst normalerweise den ganzen Tag,– von neun Uhr morgens bis kurz vorm Sonnenuntergang.

Spot Fisherman’s HutsFoto: surf Magazin
Spot Fisherman’s Huts

2. Barcadera

Direkt unterhalb des Flughafens liegt der Spot Barcadera in einer Lagune, abgeschirmt von einem vorgelagerten, mit Mangroven bewachsenen Riff. Im Laufe der Jahre ist diese kleine Lagune zu meinem Lieblingsspot für Freestyler geworden. Die beste Zeit für eine Session ist gegen zehn Uhr morgens, wenn der Wind etwas südlicher (mehr sideshore) weht. Später am Tag kann der Wind leicht ablandig kommen, es wird somit böiger. Barcadera hat im Vergleich zu den anderen Spots ein paar Knoten mehr Wind und der Chop ist steiler – also perfekt für explosive Freestyle-Moves oder Bump and Jump. Die vielen Boote, die in die Lagune ein- und ausfahren, erzeugen gelegentlich Wellen, die groß genug für hohe Frontloops und Shakas sind. Ein intensiver, aber sehr spaßiger Ort!

Barcadera ist Sarahs Lieblingsspot zum Freestylen. Tipp: Funktioniert am besten morgens.Foto: David Troeger
Barcadera ist Sarahs Lieblingsspot zum Freestylen. Tipp: Funktioniert am besten morgens.
Spot BarcaderaFoto: surf Magazin
Spot Barcadera

3. Boca Grandi

Boca Grandi im Südosten, sozusagen auf der anderen Seite der Insel, war ursprünglich mal ein Windsurfspot – mittlerweile wird dort aber hauptsächlich gekitet. Die Fahrzeit von The Huts aus beträgt etwa 45 Minuten mit dem Auto. Das scheint für Aruba-Verhältnisse recht weit zu sein, ist aber lohnenswert. Denn dort drüben fühlt es sich an, als wäre man auf einer völlig anderen Insel angekommen. Hier auf der wilden Seite der Insel kommt der Wind auflandig und ist somit unglaublich konstant. Je nach Stärke baut sich ein beachtlicher Windswell auf, bei dem auch Waveboards zum Einsatz kommen können. Boca Grandi funktioniert am besten morgens – schon ab Sonnenaufgang trifft man Menschen auf dem Wasser. Über die Mittagszeit lässt der Wind meistens leicht nach, nimmt aber gegen 15 Uhr wieder zu und weht weiter, bis es dunkel wird.

In Boca Grandi weht der Wind auflandig – und ist somit unglaublich konstant.Foto: Sarah-Quita Offringa
In Boca Grandi weht der Wind auflandig – und ist somit unglaublich konstant.
Spot Boca GrandiFoto: surf Magazin
Spot Boca Grandi

4. Rodger's Beach

Um die Ecke von Boca Grandi liegt Rodger's Beach – an der Spitze der Insel. Bei den richtigen Bedingungen erinnert der Spot an einen guten Tag in Cabezo auf Teneriffa, hier kann man teilweise kernige Wave-Bedingungen vorfinden. Doch leider ist es schwierig, vorherzusagen, wann der Spot richtig läuft – da scheitern sogar die Locals. An windigen Tagen also am besten einfach mal vorbeischauen, vielleicht habt ihr Glück. Rodger's Beach hat normalerweise das gleiche Windmuster wie Boca Grandi.

Rodger's Beach, ein Traum in TürkisFoto: Sarah-Quita Offringa
Rodger's Beach, ein Traum in Türkis
Spot Rodger's BeachFoto: surf Magazin
Spot Rodger's Beach

Sarah-Quitas kulinarische Hightlights auf Aruba

Mein Lieblingsrestaurant Island Grind ist der Ort, an dem ich meine tägliche Tasse Kaffee (oder auch zwei) trinke. Eduardo's Hideaway in Noord hat köstliche vegane und vegetarische Gerichte: der perfekte Energieschub nach einer langen Session in The Huts.

Sarah-Quitas Power-Lunch im Island GrindFoto: Eduardo/Island Grind
Sarah-Quitas Power-Lunch im Island Grind

Die Bar Craft ist gut für Frühstück und Kaffee, außerdem haben sie abends tolle Drinks mit Happy Hour im Angebot, wenn es heißt: sehen und gesehen werden, aber mit einer coolen Atmosphäre. Eine schöne Happy Hour gibt es auch am Pelican Pier und am MooMba Beach. Auch bei einer Bootsfahrt mit den Jolly Pirates wird es garantiert lustig.

Auf Aruba essen wir generell gerne auswärts. Bohemian ist ein französisches Fusion-Restaurant in einer Art geheimen Garten: gutes Essen, gute Cocktails und gute Musik.

Taste My Aruba ist für Kenner: ein authentischer Familienbetrieb, der mit Aruba-Flair kocht.

Für eine kleine Leckerei nach der Session auf der Südseite der Insel kann ich Kamini's Kitchen oder Colorado Shack wärmstens empfehlen. Und für einen schnellen Smoothie auf dem Weg nach Boca Grandi solltet ihr unbedingt bei Mauchi Smoothies in Savaneta vorbeischauen.


Zusätzliche Informationen über Aruba

Auf der umfangreichen Website des Fremdenverkehrsamts Aruba findet man strukturierte Übersichten über Unterkünfte, Mietwagenangebote, Unternehmungs-Möglichkeiten – und alles weitere, das man für einen gelungenen Aufenthalt (abgesehen vom Windsurfen) auf der Insel benötigt.

Surfschulen und weitere Aruba-Infos:


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