SaisonstartZehn Spot-Tipps für die Osterferien

SURF Redaktion

 · 04.04.2025

Campen direkt am Spot, das geht in Stupice in Kroatien - ideal für den Start in die Saison
Foto: Max Brinnich
In vielen Regionen haben die Osterferien begonnen, gleichzeitig klettern langsam, aber sicher die Temperaturen. Wer nicht den Winter durchgesurft ist, der wird spätestens jetzt zappelig und möchte wieder aufs Wasser. Aber wohin? Die Ferien oder zumindest das lange Oster-Wochenende sind ideal für den ersten Surf-Trip des Jahres! Wir haben ein paar Tipps für euch, an welchen Spots ihr die Surf-Saison einläuten könnt!

Sardinien

surf/fotoweb/100046189Foto: Chris Hafer

Der Klassiker: Im Frühling lockt Sardinien mit angenehmen Temperaturen, außerdem bleibt die Insel vorerst noch vom Ansturm der Hauptsaison verschont. Vom Fährhafen und Flughafen in Olbia ist mit Porto Pollo ein echter Kult-Spot sehr schnell erreichbar, an dem alles für einen sorgenfreien und windreichen Surf-Urlaub bereitsteht. Wem es dort zu voll ist, findet fast überall auf der Insel reizvolle Alternativen wie etwa Sant’Antioco, die Gegend um Mari Ermi oder die Halbinsel Stintino!

Korsika

surf/01_web_piantarella-corseFoto: Jean Souville

Die nördliche Nachbarinsel kann ebenso bezaubern, besonders in der Nebensaison sind auf Korsika viele Traumstrände verblüffend leer. Von kerniger Welle bis zu karibischem Flachwasser bietet Korsika für jedes Surfer-Level einen passenden Spot. Während es im Norden oft etwas wilder zugeht, zeigt sich der Süden eher mild. Wichtig sind dabei vor allem gute Vorhersagen, denn ein paar Grad Unterschied in der Windrichtung können an einigen Spots entscheidend sein. Wie so häufig am Mittelmeer wird der Surftag auch auf Korsika von kulinarischen Genüssen umrahmt, die Insel ist dankenswerterweise von großen Hotels und Yachthäfen verschont geblieben.

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Südfrankreich

surf/M3158467

Mit den ersten Sonnenstrahlen machen sich viele Windsurfer auf den Weg in Richtung Frankreichs Mittelmeerküste. Dort warten mit Mistral und Tramontana nicht nur stabile Windsysteme, sondern auch Spots, die sich wie an einer Perlenkette entlang der Küste aufreihen. Von Flachwasser bis zu Hardcore-Wellenspots ist alles dabei, zudem ist das Angebot an Übernachtungsmöglichkeiten fast unschlagbar. Nicht zu vergessen die französischen Leckereien für den Ausklang des Surftages...

Limfjord/Ringkøbing Fjord/Cold Hawaii

surf/22_web_IMG_9498Foto: Manuel Vogel

Warmes Wasser? Vergiss es! Sonne? Wenn du Glück hast! Auch wenn Dänemark und der Norden generell rund um Ostern noch sehr frisch sein können und auch ein plötzlicher Wintereinbruch nicht ganz ausgeschlossen werden kann, ist der Limfjord absolut zu empfehlen! Denn vor allem für norddeutsche Surfer ist Dänemark nicht weit weg, und der Limfjord zwischen Nord- und Ostsee bietet viele stehtiefe Bereiche, wo der Wasserkontakt kurz gehalten werden kann. Zudem findet man in den zahlreichen Buchten und zwischen den Halbinselchen immer dir passende Windrichtung und etwas Schutz vor allzu heftigen Bedingungen. Etwas weiter westlich erwacht auch Cold Hawaii aus dem Winterschlaf, mit Top-Wellenspots an der Küste und einigen Flachwasser-Optionen im Hinterland. Und der Ringkøbing Fjord auf halbem Weg von der Grenze ist ohnehin immer einen Stopp wert. Um viel Neopren kommt man zwar nicht drumherum, aber wenn die Frühlingssonne herauskommt, wärmt sie auch schnell wieder auf.

Tarifa

surf/08_bolonia2Foto: Beholz

Das kleine Nest nahe Gibraltar ist Europas Windsurf-Hauptstadt, Spots für jede Windrichtung und -stärke reihen sich ebenso aneinander wie Surfshops, Bars und Übernachtungsmöglichkeiten. Tarifa ist ein Ganzjahresziel, die lange Anreise aus Deutschland lohnt sich fast immer, und Ostern ist es dort schon angenehm warm. Der Levante wird vor Tarifa und entlang der Atlantikspots unglaublich beschleunigt und erreicht oft über 30 Knoten, selbst wenn die Dienste nur ein paar Knoten Wind ansagen. Kleine Segel gehören unbedingt ins Gepäck! Von Oktober bis April ist die Windhäufigkeit insgesamt etwas geringer (40 bis 50 Prozent über 4 Bft.), allerdings wird der Westwind Poniente häufiger, der große Wellen mitbringen kann.

IJsselmeer/Niederlande

surf/01_web_DX1_7051Foto: Chris Hafer

Statt Ostereier zu suchen und Eierlikör zu vernichten, pilgern rund um Ostern zahllose vor allem westdeutsche Surfer in die Niederlande auf der Suche nach Wind und dem ersten Gleitrausch des Jahres. Neben dem Brouwersdam gehört das IJsselmeer zu den absoluten Klassikern. Vor allem am nördlichen Ostufer reihen sich die Spots ebenso aneinander wie Campingplätze und andere Übernachtungsmöglichkeiten. Von Stavoren über Hindeloopen und Workum bis nach Makkum ist es fast überall weit hinaus stehtief, und abgesehen von kurzem, steilen Chop bleibt das IJsselmeer in der Regel zahm.

Safaga/Ägypten

Nick Spangenberg, 20 Jahre, aus Kassel, Windsurfprofi, vor der ION Club Station, Safaga, ÄgyptenFoto: reemedia.de

Nur etwa vier Flugstunden von Deutschland entfernt warten in Ägypten warmes Wasser und eine große Auswahl an Surf-Stationen. Safaga steht zwar etwas im Schatten von Soma Bay, ist aber kaum weniger für einen Surf-Trip zu Ostern geeignet. Der Wind ist zwar im Sommer-Halbjahr etwas zuverlässiger, aber auch im Winter werden immer noch rund 50% Gleitwind-Tage gezählt. Auch wer aufs Foil möchte, braucht nur etwa 30 Meter zu laufen bis das Rote Meer in Safaga tief genug ist. Im Ufernähe sind die Bedingungen moderat, weiter draußen haben auch Cracks ihren Spaß, ein Sicherheitsboot ist immer in der Nähe - ein ideales Familien-Revier!

Pepelow/Salzhaff

surf/PANO0003_a57417b26daf688fe0f0462c31eae3e4Foto: Marcus Friedrich

Für den kleinen Ostertrip zwischendurch: Das Salzhaff zwischen Rostock und Wismar ist vor allem von Hamburg und Berlin aus gut zu erreichen, Unterkünfte gibt es in der Region genug, teilweise sogar direkt am Wasser. Die Bucht, die von der Halbinsel Wustrow von der offenen Ostsee geschützt wird, kann zwar vor allem im Frühjahr in Sachen Wassertemperatur nicht mit den mediterranen Zielen mithalten, bietet aber jede Menge Platz, einen großen Stehbereich, ein breites Windfenster und mit “San Pepelone” auch eine gut sortierte Station. Wer kein Problem mit viel Neopren hat, kann hier bequem in die Saison starten!

Istrien/Premantura

Von Oktober bis Dezember ist Istrien leer, warm und windig
Foto: Max Brinnich

Für Windsurfer aus Süddeutschland, Österreich und der Schweiz ist ein Oster-Trip an die Adria - genauer gesagt, auf die kroatische Halbinsel Istrien - eine ebenso schnelle wie lohnenswerte Sache. denn während es Mitteleuropa oft noch karg und kalt ist, blühen rund um die Hafenstadt Pula bereits die Orangen- und Zitronenbäume. Auch die Lufttemperaturen knacken oft schon die 20-Grad-Marke, die Wassertemperaturen liegen meist zwischen 15 und 17 Grad. Zudem geben sich Bora und Scirocco im Frühjahr oft die Klinke in die Hand und sorgen für eine gute Windquote von rund 50 Prozent am Hotspot Premantura, dazu gibt’s von Flachwasser bis hin zu Brandung auch ein vielfältiges Spotangebot. Einziges Manko: Es gibt keine größeren Stehreviere, dafür aber kristallklares Wasser!

Gardasee

Der Gardasee- ein echter Frühjahrs-Klassiker.
Foto: Michael Reusse

Spätestens an Ostern erwacht auch der Gardasee aus dem Winterschlaf. Wer vom Brenner hinunter Richtung Torbole fährt, reibt sich verwundert die Augen, dass die Natur rund um den See bereits in voller Blüte steht, während die umliegenden Gipfel teilweise noch schneebedeckt sind. Aufgrund der großen Temperaturunterschiede zwischen Berg und Tal kommt aber auch das Windsystem zu dieser Jahreszeit schon recht verlässlich in Schwung. Der morgendliche Nordwind kann allerdings noch sehr frisch sein, eine Haube sollte man zur Sicherheit einpacken. Und auch als Stehrevier geht der bis zu 350 Meter tiefe See nicht wirklich durch. Die Nachmittags-Thermik aus Süden ist da schon deutlich milder und lockt rund um den Hotspot Torbole oder das Hotel Pier zahlreiche Wassersportler aufs Wasser. Ebenfalls ein Argument für den Lago: Unschlagbare Kulisse, ein großes Alternativprogramm in der Umgebung und jede Menge Dolce Vita.


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