Tobias Frauen
· 10.05.2023
Zum Auftakt der iQFoil-EM in Patras liefern sich Sebastian Kördel und Nicolas Goyard ein enges Duell an der Spitze. Lena Erdil konnte bei den Damen konstant in die Top 10 fahren, dort führt Sara Wennekes.
In Patras in Griechenland liefen gestern die ersten Rennen der iQFoil-Europameisterschaft. Ein Jahr vor den Olympischen Spielen ist die EM eine der wichtigsten Regatten des Jahres und eine Messlatte dafür, wer die Kandidaten für eine Medaille vor Marseille 2024 sind. Mit 86 gemeldeten Frauen und 114 gemeldeten Herren sind die Felder wieder gut gefüllt, auch Starterinnen und Starter aus China, Japan, Argentinien, Australien und anderen Ländern aus Übersee sind nach Griechenland gereist.
Zum Auftakt bot der Golf von Patras, etwa 100 km westlich von Athen, mit bis zu 23 Knoten Wind und einer kurzen, steilen Welle recht anspruchsvolle Bedingungen für die iQFoiler. Gestartet wurde auf einem trapezförmigen Kurs mit Amwind-, Halbwind und Raumwind-Abschnitten.
Bei den Herren dominierte Nicolas Goyard das Feld, dicht gefolgt vom amtierenden Weltmeister Sebastian Kördel. Der französiche Kursrenn-Spezialist konnte die ersten drei Läufe gewinnen, Kördel kam dann im vierten und letzten Rennen des Tages als erster über die Linie. Mit seinen zwei zweiten Plätzen liegt Kördel im Gesamtranking ebenfalls auf Platz zwei hinter Goyard. Einen neuen Platz im zweiten Lauf nach einem Crash konnte der Radolfzeller als Streicher verbuchen, ebenso wie Goyard einen 24. Platz im letzten Durchgang. „Heute war ein harter Tag“, resümierte der Franzose. „Der Wind war auf jeden Fall stark, mit Böen von wahrscheinlich bis zu 25 Knoten. Zusammen mit der gegen den Wind gerichteten Strömung waren die Bedingungen dadurch herausfordernd.“
Auf Platz drei liegt nach dem ersten Tag Luuc van Opzeeland, der Brite Sam Sills ist derzeit Sechster. Fabian Wolf auf Rang 70, Jonne Heimann auf Platz 86 und Lars Poggemann mit Platz 97 komplettieren das deutsche Herren-Feld.
Bei den Damen dominierte zum Auftakt die Niederländerin Sara Wennekes mit zwei ersten und zwei zweiten Plätzen. Dicht dahinter liegen mit Emma Wilson und Islay Watson zwei Starterinnen aus Großbritannien. Das Rennen der Frauen war geprägt von intensiven Kämpfen und strategischen Manövern, bei denen mit aller Kraft um jeden Vorteil gekämpft wurde, heißt es in der Zusammenfassung der Veranstalter.
Beste Deutsche nach dem ersten Tag ist Lena Erdil auf Rang 21, sie konnte in drei von vier Läufen in die Top 10 fahren. Theresa Steinlein liegt auf Platz 37, Alisa Engelmann auf Platz 41.
Die nächsten Tage versprechen weiter ähnliche Bedingungen mit starkem Wind, so dass es auf jeden Fall spannend bleibt!