Surf-FestivalDie Highlights bei Boards und Segeln und das Beste vom ersten Tag

Tobias Frauen

 · 18.05.2023

Das Test-Center und der surf-Stand sind direkt nebeneinander am Südstrand zu finden
Foto: Tobi Frauen

Wir haben allen Board- und Segelmarken beim Surf-Festival einen Besuch abgestattet und zeigen euch die Highlights zum Testen und Bestaunen. Daneben gab es Vorträge und Workshops sowie die Bitburger 0,0% SUP Challenge und die boot Düsseldorf Pumpfoil Challenge.

Volles Haus am Südstrand auf Fehmarn: Am ersten Tag des Surf-Festivals wehte der Wind erst am Nachmittag mit einem leichten Hauch. Angesichts der Aussicht, dass in den nächsten Tagen auf dem Wasser deutlich mehr passieren kann – es sind noch bis zu 23 Knoten vorhergesagt – die perfekte Gelegenheit, in Ruhe die Massen an Material anzuschauen, die die Aussteller mitgebracht haben. Selber ausprobieren und Testen ist natürlich immer möglich – am besten nach vorheriger Online-Anmeldung!

Bei I-99 fällt die überarbeitete Version des Crossoverboards Volare auf. Das Update betrifft unter anderem eine Deep Tuttlebox, die das Brett noch besser zum Windsurf-Foilen geeignet macht. Die Doppel-US-Schiene zum Wingen bleibt natürlich erhalten, sie lieht deutlich vor der Tuttlebox. Außerdem hat I-99 mit Perfoma und Grandtour zwei nagelneue Freerace- und Freeride-Boards am Start. Der C5 ist das überarbeitete Waveboard mit fünf Finnenboxen, auch das ist auf Fehmarn zu sehen und zu fahren.

Nebenan bei Exocet gibt es neben dem Freeracer S-Cross und dem Allrounder Cross den neuen Freefoil, ein Board zum Wingen und Windsurf-Foilen. Auch hier gibt es sowohl US-Boxen als auch Deep Tuttleboxen für die Windsurf-Option. Auch Schlaufen-Plugs sind für beide Varianten vorhanden.

Fanatic bringt den Eagle, Duotone holt das Duke zurück

Bei Fanatic rückt Entwickler Marco Lang vor allem den neuen Eagle in den Blickpunkt. „Wir wollen hier beim Surf-Festival die Leute gezielt da drauf stellen, weil wir von dem Konzept sehr überzeugt sind!“ Der Freerider soll besonders einfach zu fahren und zu halsen sein, eine Erweiterung der Range für die kommende Saison ist bereits beschlossen. Der Freeracer Jag bekommt eine neue Finne, entwickelt gemeinsam mit Teamrider Jordy Vonk.

Auch bei Duotone steht der Freeride-Bereich im Fokus: Das E-Type kommt nun auch in einer extra leichten SLS-Version. „Wie das normale Segel, aber auf Stereoiden“, schwärmt Marco Lang. Das Team hat die Corona-Zeit genutzt, um gezielt die SLS-Modelle zu entwickeln. So auch das Super Hero SLS, das hauptsächlich geklebt statt genäht wird. Das soll die Dehnung verringern und den Einsatzbereich vergrößern. Carbonstreifen im hinteren Bereich sorgen zudem für einen sehr stabilen Druckpunkt. Im Freemove-Bereich kehrt mit dem neuen Duke ein altbekannter Name zurück und ersetzt das Super Session.

Bei Naish liegt der Schwerpunkt auf den Wavesegeln Force 4 und Force 5, von denen teilweise schon 2024er Prototypen beim Surf-Festival zu sehen sind. Neben den Waveboards Assault sind auch die Galaxy-Range fürs Flachwasser dabei. Nach der Naish-Übernahme durch Kubus soll unter anderem der Freeride-Bereich in Zukunft noch stärker in den Fokus rücken.

125 Liter Happyness von Bruch Boards

Dany Bruch präsentiert seine Boards gemeinsam mit seinem neuen Segelsponsor Sailloft. Er hat eine 125 Liter große Variante des Happy dabei, die für besonders schwere Fahrer in kleinen Wellen optimal sein soll. Auch der Freerider Freedom hat mit dem 128er und dem 138er neue Größen bekommen. Daneben hat Bruch mit dem Liberty das erste Freestyle-Board seiner Marke beim Surf-Festival dabei. Sailloft hat neben kleineren Änderungen am Air in diesem Jahr vor allem das Freeride-Segel Cross komplett neu gemacht. „Wir freuen uns über den guten Test, der zeigt genau das, was wir von dem Segel wollten“, freut sich Segelmacher Olaf Hamelmann.

Bei Tabou ist der überarbeitete DaBomb dabei, daneben die bekannten Bestseller Rocket, Rocket plus, 3S und 3S plus sowie das kombiniert Foil- und Freerace-Board Fifty. Auch GA Sails setzt auf die bekannten Segellinien, die zum größten Teil auch schon auf der Boot zu sehen waren.

Ein ähnliches Bild bei Goya: Die Marke erneuert Boards und Segel im Zwei-Jahres-Rhythmus und hat die volle Range der bereits vertrauten Modelle dabei. Auch GunSails hat die Neuheiten von der boot, wie etwa das recyclete Re-Torro, beim Surf-Festival dabei. Point-7 hat für dieses Jahr die Freerace-Modelle ACZ und ACX gründlich überarbeitet, beide Modelle sind natürlich auch zum Testen dabei. Severne hat den Freerider Fox komplett neu designt und genau wie Starboard alle Modelle der aktuellen Range auf Fehmarn dabei.

In Düsseldorf ganz neu in das Windsurf-Business gestartet, hat die österreichische Marke WeOne auf Fehmarn ihre komplette Palette zum Testen dabei. Shaper Gerhard Scharl kündigte darüber hinaus an, in Zukunft auch Wing-Boards ins Programm zu nehmen.

Jede Menge Bestseller wie Fusion oder V8 gibt es auch bei NeilPryde zum Ausprobieren. JP-Australia hat den Freestyle Wave in der neuen Größe 124 dabei. Bei RRD setzt man auf den komplett neuen Power Move und den überarbeiteten Fire Move – auch hier wurde die Outline etwas gestreckt für bessere Gleiteigenschaften.

Einblicke ins Freeride-Material von Manuel Vogel

Neben dem Test-Material der Hersteller gab es auch auf der Bühne am Strand viel zu sehen: surf-Tester und -Fahrtechnik-Experte Manuel Vogel beleuchtete in zwei Vorträgen die Unterschiede bei Freeride-Segeln und -Boards, Personal Trainer Sascha Lange gab Tipps zum effektiven Workout für Surfer. Und surf-Chefredakteur Andreas Erbe eröffnete gemeinsam Fehmarns Tourismus-Chef Oliver Behnke das Festival und betonte vor dem Hintergrund der Pläne für einen Nationalpark Ostsee, wie bedeutend Fehmarn für die Surf-Szene ist.

Auf dem Wasser gab es bei wenig Wind zwar nur wenig Windsurf-Action, dafür konnten sich einige Kandidaten aber an der Pumpfoil-Startrampe der boot Düsseldorf versuchen. Außerdem wurde die Bitburger 0,0% SUP Challenge gestartet. Beides ist auch in den kommenden Tagen noch möglich, dazu kann bei auffrischendem Wind der Testbetrieb richtig losgehen. Mit den German Freestyle Battles und dem Racer of the Sea stehen zudem zwei spannende Contests auf dem Programm!


Mehr zum Thema: