SURF Redaktion
· 28.11.2024
Wie angekündigt war gestern der Tag, auf den alle gewartet haben: 50 Knoten und mehr am Speed-Kanal von Lüderitz, aus einer nahezu perfekten Richtung. Antoine Albeau war “on fire” und legte gleich sechs Runs mit mehr als 52 Knoten hin. Am Nachmittag sah es dann nach der Sensation aus: Mit 53,38 Knoten brach er seinen eigenen Weltrekord von 2015 (53,27 Knoten). Doch im Laufe der Nacht wurde der Wert auf Basis der Video-Messungen nach unten korrigiert: “Ein trauriger Moment, aber nach der Verifikation der Aufzeichnungen wurden aus den 58,38 Knoten nur noch 52,98 Knoten”, schrieb Albeau bei Instagram
Albeau hatte für seinen Run den besten Zeitpunkt inklusive Böe und noch halbwegs flachem Wasser erwischt. Später wurde es auf dem Kanal zunehmend kabbelig. “Es war gut, aber vor allem am Ende schon sehr choppy”, berichtete er. “Wir haben Probleme beim Starten, weil es in der Startbox sehr böig ist. Manchmal müssen wir da recht lange warten.” Um gut wegzukommen, fuhr Albeau die meiste Zeit sein 5,7er mit einem Serien-Speedboard von JP-Australia. “Ich habe meine Custom-Gun auch mal getestet, bin aber wieder gewechselt”, so der 52-Jährige.
Auch Björn Dunkerbeck, der gestern nur vier Wertungen gefahren war, berichtet gegenüber surf von Problemen im Startbereich: “Mittags war alles tiptop, ich bin mit meinem gut eingefahrenen 5,5er auf knappe 100 km/h gekommen, ohne zusätzliche Gewichte. Als dann der Wind endlich zugenommen hat, hat es das Wasser aus der Startzone weggedrückt”, beschreibt Björn. “Ich bin jedes Mal aufgesetzt, habe fünf Finnen angeschlagen konnte keinen weiteren Rund mehr fahren. Das Traurigste für mich ist, dass ich wegen des niedrigen Wasserstandes im Startbereich meinen Speed nicht ausfahren konnte wie ich es gerne wollte, als der Wind endlich stark genug war.”
Jenna Gibsons abermaliger Rekord von gestern hatte jedoch Bestand: Die Britin stellte schon früh ihre eigene Bestmarke erneut ein und fuhr mit 47,53 Knoten noch einmal schneller als zuvor! Dieser Wert blieb auch über Nacht unverändert in den Rankings stehen. Ihr Partner Simon Pettifer und Thomas Moldenhauer fuhren jeweils eigene persönliche Rekorde - Pettifer holte sich bei seinem Run eine blutige Nase, war aber dennoch ein “happy boy”, wie er breit grinsend betonte.
Auch für Gunnar Asmussen lief es gut, er fuhr mit 52,03 Knoten die zweitbeste Geschwindigkeit. In Sachen Top-Speed war er noch besser, hatte aber offenbar Probleme den Speed über 500 Meter zu halten.
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Eine sensationelle Performance zeigte Youngster Brendan Lorho aus Frankreich: Obwohl gewichtsmäßig eine ganz andere Klasse als Albeau und Co., fuhr der 19-Jährige mit 49,86 Knoten auf Platz drei. “Das war schön windig heute, ich bin glücklich dass ich zur besten Zeut draußen war”, sagte Brendan. “Ich war eng an den 50 Knoten dran. Wenn nicht heute, dann knacke ich sie hoffentlich in den nächsten Tagen.”
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