Foils 2025Big Easy! Das Slingshot One-Lock Ease Foil im Test

Manuel Vogel

 · 07.10.2025

Das Slingshot Ease One-Lock Foil gibt es in fünf Größen
Foto: Manuel Vogel
Manchmal steht tatsächlich das drauf, was drinsteckt - das Slingshot Ease Foil ist vor allem eines: Easy zu fahren! Ob es auch Einschränkungen gibt, liest du im Test.

US-Hersteller Slingshot bietet den Ease Frontwing in vier Größen an - mit 1250/1550/1850 und 2250 cm2. Wir konnten den großen 1850er Flügel ausgiebig probefahren.

An Land

Die Ease Frontwings sollen die am einfachsten zu fahrenden Flügel der Slingshot-Range sein und sich damit für Foil-Novizen und Freerider besonders gut eignen. Seit dieser Saison bietet Slingshot mit dem One-Lock ein System, bei dem alle Front- und Backwings der Marke sekundenschnell montiert und getauscht werden können. Die Flügel sitzen dabei fest an einem Teil der Fuselage, diese werden nur noch in einer Aufnahme am Mast zusammengeführt und mit einem Schnellspanner verpresst.

Wie das One-Lock System funktioniert, zeigen wir dir hier:

Der Ease 1850 Flügel hat eine recht niedrige Aspect Ratio von 5,4 - besitzt im Verhältnis zur Fläche also eine recht geringe Spannweite (99 Zentimeter). Das Profil ist vergleichsweise dick, um auch bei niedrigen Geschwindigkeiten eine stabile Anströmung zu garantieren. Kombiniert wird der 1850er Flügel idealerweise mit dem One-Lock Verse 270 Stabilizer. Die Gesamtlänge der Fuselage beträgt dann, gemessen von der Vorderkante des Frontwings bis zur Hinterkante des Stabilizers, 77,5 Zentimeter. Bei keinem anderen System geht die Montage derart schnell vonstatten, achten sollte man nur darauf, dass der Schnellspanner immer genug Spannung hat. Vor allem beim erstmaligen Benutzen kann es vorkommen, dass sich der Spannmechanismus nochmal etwas streckt - daher zu Beginn regelmäßig auf festen Sitz checken und gegebenenfalls über die kleine Verstellschraube nachjustieren!

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Wir haben das Slingshot Ease 1850 in Verbindung mit einem 82er Alumast getestet, das Set kostet dann 1417 Euro. Natürlich ist auch die Kombination mit einem Carbonmast möglich - der Aufpreis hierfür beträgt 680 Euro. In jedem Fall gehören passende Cover für die Flügel zum Lieferumfang dazu.

Stabile Anströmung und smoothe Turns bietet das Slingshot Ease Foil | Foto. Marius GuggStabile Anströmung und smoothe Turns bietet das Slingshot Ease Foil | Foto. Marius Gugg

Auf dem Wasser

Auffällig ist beim Slingshot Ease 1850 sofort, dass eine sehr geringe Takeoff-Geschwindigkeit nötig ist. Das Abheben erfolgt berechenbar und harmonisch, auch am untersten Windlimit setzt der Flügel nicht abrupt ab, sondern kehrt im kontrollierten Sinkflug wieder zur Wasseroberfläche zurück. Einmal abgehoben macht der Ease seinem Namen alle Ehre: Vor allem um die Querachse läuft es aufgrund der langen Fuselage äußerst stabil, auch mit geringem Fahrkönnen lässt sich die Flughöhe sehr einfach stabilisieren. Wer jetzt denkt, das Slingshot Ease 1850 sei ein langweiliger Flügel nur für Einsteiger, irrt sich (zumindest ein bisschen), denn aufgrund der moderaten Spannweite lassen sich mit dem Foil durchaus smoothe Radien fahren. Wenden, flotte Halsen oder Foil-360s gelingen mit dem Ease 1850 wunderbar und auch wenn man am Ende eines Manövers mal (zu) viel Speed verliert, bleibt der dick profilierte Flügel selbst bei gefühlter Schrittgeschwindigkeit noch in der Luft. Natürlich ist das Foil bezüglich seines Speedpotentials limitiert. Wenn man richtig presst, merkt man durchaus, dass der Topspeed nach oben hin deutlich stärker gedeckelt ist als beispielsweise beim Schwestermodell Glide (HIER gibt’s einen Test) der Fall. Positiv ist aber, dass das Ease 1850 auch in starken Böen keine übermäßige Tendenz zeigt, unkontrolliert zu steigen. Natürlich lassen sich mit dem Foil auch Dünungswellen surfen, ehrlicherweise muss man aber sagen, dass hierfür Foils mit stärker gestreckten Flügelformen, also einer höheren Aspect Ratio, mehr Potential bieten. Die lange Fuselage verhindert zudem leichtfüßiges Pumpen in höherer Frequenz.

Natürlich sind auch mit dem Ease Foil kleine Jumps locker drinFoto: Marius GuggNatürlich sind auch mit dem Ease Foil kleine Jumps locker drin

Slingshot Ease One-Lock Foil - das Fazit

Das Slingshot Ease 1850 One-Lock Foil überzeugt als sehr einfach zu fahrendes Foil und viel Potential für Leichtwindbedingungen. Dank einfachem Takeoff und einer guten Windrange eignet sich der Flügel ideal für Foil-Neueinsteiger, ist aber auch für Freerider, die entspanntes Cruisen und smoothe Foilmanöver suchen, absolut geeignet. Ideal kombiniert man das Ease Foil mit Midlength-Boards und kraftvollen Wings, dann ist man für Leichtwindbedingungen ideal gerüstet. Wer den Fokus auf Springen oder Downwinden legt, sollte ein Foil mit mehr Grundspeed und Glide wählen - hierfür hat Slingshot die Modelle Glide und Flow im Programm.

Kontrolle, easy Takeoff, schnelles Montagesystem

Speedpotential

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Slingshot Ease One-Lock - technische Daten

  • Testprodukt: Slingshot One-Lock Ease 1850
  • Fläche Frontflügel: 1850 cm2
  • Spannweite Frontflügel: 99 cm (Aspect Ratio 5,4)
  • Fläche Heckflügel (Verse 270): 270 cm2
  • Spannweite Heckflügel: 40,5 cm
  • Fuselage: Gesamtlänge 77,5 cm
  • Mast (Alu): 82 cm
  • Preis Test-Set: 1417 Euro
  • Gewicht Set (eigene Messung): 4,62 kg
  • Lieferumfang: Cover; 3 Montage-Systeme f. Mast
  • Besonderheiten: Montage ohne Werkzeug möglich
  • Infos: Zur Website

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