Das Flow Foil von Slingshot ist in drei Größen mit 600/800 und 1000 Quadratzentimetern Fläche verfügbar. Mit einer hohen Aspect Ratio von 11,0 und schlankem Profil soll es vor allem für Downwind-Runs mit maximalem Glide und hoher Effizienz punkten.
Über das One-Lock-System wurde bereits ausführlich berichtet, dieses System erlaubt ein Montage komplett ohne Schrauben. Dabei werden der Frontwing und der vordere Teil der Fuselage in die Aufnahme am Mast eingeschoben. Nachdem der Stabilizer mit dem hinteren Teil der Fuselage eingeschoben wurde, werden die Teile über einen Schnellspanner verpresst. Sofern man die richtige Spannung am Schnellspanner eingestellt hat, funktioniert dieses System auch sehr solide und bietet einen festen Sitz der Komponenten. Kombinierbar ist das One-Lock-System sowohl mit Aluminium- als auch Carbonmasten (+680 Euro) - wie es funktioniert, zeigen wir dir im folgenden Video-Test:
Wir haben den Flow 1000 Frontwing getestet in Kombination mit dem Turbo 180 und dem Flare 175 Stabilizer. Beide Kombinationen bieten beim Anfahren einen geringen Widerstand, sodass Pumpzüge erfreulich gut in Speed umgesetzt werden. Wichtig ist, dass man vor dem Abheben in jedem Fall erstmal auf Geschwindigkeit geht und das Steigen des Flügels idealerweise sogar kurz hinauszögert. Hebt man zu früh ab, passiert es sonst nämlich immer wieder, dass das Slingshot Flow Foil wieder durchsackt. Das Abheben will also etwas feinfühliger gestaltet werden, als bei den Schwestermodellen Glide und Ease der Fall. einmal abgehoben, bietet der Flügel, aber eine stabile Anströmung und auch ein gutes Speedniveau.
Aufgrund seiner üppigen Spannweite von rund 105 Zentimetern ist der Flügel in Verbindung mit sehr schmalen Boards etwas anspruchsvoller zu kontrollieren, vor allem in Manövern. In Kombination mit einem mit Midlength- oder kompakten Wingboards lässt sich der Flügel aber gut beherrschen, vor allem in Verbindung mit dem Turbo 180 Stabilizer, der das Fahrverhalten nochmal deutlich einfacher macht. Mit dem Flare 175, der an einer kürzeren Fuse sitzt, wird das Foil nochmal deutlich agiler in Turns, allerdings auch anspruchsvoller. Auffällig smooth dreht das Foil mit beiden Stabilizern in Manövern wie Wenden, Halsen und Foil-360s, dabei liegen ihm weite und mittlere Radien deutlich besser als enge Haken. In seinem Element ist das Foil dann beim Downwinden, wo es die Energie von hüfthohen Dünungswellen bereits effizient zu nutzen vermag. Weniger perfekt ist es zum Springen - zwar bietet es das nötige Speedpotenzial, für Tricks und Rotationen ist in dieser Größe aber ein kompakterer Flügel wie der Glide deutlich besser geeignet.
Der Slingshot Flow 1000 Flügel eignet sich vor allem für geübte Wingfoiler, die primär ein Foil zum Downwinden suchen - hier punktet der Flügel auf ganzer Linie. Die Charakteristik beim Anfahren macht absoluten Einsteigern das Leben etwas schwerer - wenn du auf einfaches Abheben und entspannte Manöver aus bist, orientiere dich besser zum Ease oder Glide Frontwing. Wenn Sprünge und erste Freestyle-Rotationen auf deiner Wunschliste stehen, solltest du dich innerhalb der Slingshot-Palette ebenfalls eindeutig zum Glide-Frontwing orientieren, dieser eignet sich auch noch besser für engere, smoothe Turns wenn die Wellen mehr Schub haben.
Glide, Montage-System
Take-Off-Verhalten
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