Bereits die fünfte Version des Slingwing ist aktuell auf dem Markt, diese ist in zwei Farbvarianten und in Größen von 2,0 bis 6,5 qm verfügbar. Wir haben den Wing in der Größe 5,0 getestet.
Die markanteste Designänderung passierte beim Slingwing bereits von V3 zu V4 (Hier gibt’s einen Test), als der Wing deutlich straffer abgestimmt wurde. Das rigide Grundgerüst wurde auch beim V5 so beibehalten. Vor allem im vorderen Bereich weist der Wing eine sehr hohe Tuchspannung auf, das Profil ist weder extrem tief noch auffällig flach. Belüftet wird der Slingshot Slingwing V5 über zwei isolierte SUP-Ventile, der Fülldruck der Front Tube wird mit 10 Psi angegeben. Im Gegensatz zur Vorgängerversion wird der V5 nun mit einem durchgehenden Boom ausgeliefert. Dieser bietet einen angenehm dünnen Durchmesser und genügend Abstand zur Mittelstrut, um in Manövern entspannt greifen zu können. Auf Wunsch lässt sich der Boom durch das ausgefuchste Klick-System schnell entfernen, den V5 kann man also wahlweise mit Boom oder Griffen fliegen. An der Front Tube verbaut Slingshot nun ebenfalls einen festen Griff, über den sich der Wing beim Driften auf der Welle ohne Verzögerungen führen lassen soll.
Auch die übrigen Features des Wings sind tadellos: Die Nähte an der Front Tube und den Wing-Tips wurden durch zusätzliche Aufnäher geschützt. Zum Lieferumfang gehören eine passende Leash und ein Rucksack.
Der Slingwing V5 liegt gut ausbalanciert in der Hand. Er gehört, was das reine Eigengewicht betrifft, zwar nicht zu den leichten Modellen auf dem Markt, fühlt sich dank seiner ausbalancierten Fluglage aber trotzdem handlich an. Beim Anfahren wirkt der Wing am unteren Windlimit beinahe etwas straff, wer unter 75 Kilo wiegt kann den empfohlenen Fülldruck des Wings getrost um einen Psi unterschreiten. Dadurch wird der Wing etwas durchzugsstärker. Insgesamt lässt sich der Slingwing V5 aber tadellos anpumpen. Einmal abgehoben, vermittelt er eine gute Mischung aus Flugstabilität einerseits und trotzdem einer gewissen Agilität, die zu Manövern oder Freestyle-Tricks animiert.
Der durchgehende Boom ist angenehm zu greifen, aufgrund der hohen Profilspannung bleibt der Druckpunkt auch in stärkeren Böen wie festgenagelt, wodurch man erfreulich wenig nachkorrigieren muss und entspannt seine Bahnen ziehen kann. Absolut positiv ist auch der Eindruck beim Driften: Über die feste Fronthandle lässt sich der Wing präzise steuern, zudem pendelt er sich sehr stabil aus und fliegt beim Abreiten von Dünungswellen schwerelos hinterher. Und in Manövern? Auch hier fühlt sich der Wing leichter an, als das nominelle Gewicht an der Waage es vermuten lässt: Der Slingshot Slingwing V5 überzeugt als agiler Wing in Standardmanövern wie Wenden und Halsen genauso, wie bei komplizierten Freestyle-Tricks. Einzig der Sichtkorridor nach Lee ist aufgrund der Anordnung der Fenster ziemlich limitiert.
Der Slingshot Slingwing V5 schlägt in keine Richtung zu extrem aus und punktet unterm Strich mit seinen makellosen Allroundqualitäten. Leistung, Kontrolle, Manöverhandling und Neutralität sind durchweg auf hohem Niveau - die Folge ist ein sehr großer Einsatzbereich, der von Freeride über Freestyle bis hin in die Welle reicht.
Einsatzbereich
Anordnung der Fenster
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