Windfoil, Wing, SUPCrossoverboard Indiana All in One im Test

Stephan Gölnitz

 · 13.09.2021

Windfoil, Wing, SUP: Crossoverboard Indiana All in One im TestFoto: Thomas Pfannkuch
Der Indiana All in One im Windfoil-Einsatz (links)

Test der Crossoverboards zum Wingen, SUPen und Windfoilen: Der Indiana All in One in der Einzelbewertung

Acht Finnenkästen sind Rekord. Dafür geht das Gewicht des Indiana-Boards in – Carbon Sandwich-Bauweise – voll in Ordnung. Auf dem durchgehend breiten Board steht man beim Dümpeln – egal ob mit Segel, Wing oder Paddel – sehr entspannt, die flache Rockerlinie beschleunigt in allen Sportarten ebenfalls sehr flott. Als Windsurfuntersatz mit dem leistungsstarken Indiana-Foil (Frontwing 920 H-AR) passen die Schlaufenpositionen (ganz hinten) gut, das Set-up wirkt im unteren Geschwindigkeitsbereich etwas nervöser um die Querachse und stabilisiert sich dann aber mit zunehmendem Speed. Dann lässt sich das Board – das bei langsamerem Foilflug eher plan fliegt – auch gut ankanten und sehr effektiv Höhe pressen. Das verwendete Indiana 920 H-AR ist ein tendenziell schneller, sportlicher Flügel, bei dem man immer ein bisschen achtsam sein sollte. Mit dem All-in-One-Board würde ein etwas zahmerer Frontflügel, wie der Indiana 850 S, vermutlich noch besser harmonieren. Dennoch konnten wir auch im Test-Set-up gut Gas geben und in der Halse den ewig lang anhaltenden Auftrieb genießen, der sicher durch die Kurve trägt und durch Windlöcher ebenfalls. Stürze mit Nose Dive verlaufen recht harmlos. Statt Foil kann sogar eine normale Finne im Heck plus Centerfinne für die ersten Versuche mit dem Wing montiert werden (oder als Kinder-Windsurfboard).

Im Wing-Set-up mit dem 1100-P-Flügel erforderte das Indiana-Foil einen etwas breiteren Stand um das recht lebendige Fahrverhalten zu kontrollieren. Die Standposition ist aber relativ zentral und für erste Wing-Versuche wie auch zum Cruisen bei leichtem Wind eignet sich das Board tadellos, auch wenn man das sichere Gefühl einer Schlaufenverbindung manchmal etwas vermissen wird. Mit Paddel und drei Finnen in der Welle beschleunigt das Board nach dem Anpaddeln der Welle noch besser als das JP und hält vor flacheren Wellen gut Speed. Beim Anpaddeln ist wegen der flachen Nase mehr Aufmerksamkeit geboten und das breite Heck und der flache Rocker erfordern mehr Druck für Turns.

surf-Fazit: Ein gelungener Kompromiss für drei Disziplinen in nobler Bauweise mit viel Sichtcarbon – was selten ist.

Vier Disziplinen möglich

Wingfoilen nur ohne Schlaufen

Technische Daten Indiana All in One

Foto: Stephan Gölnitz
  • Gewicht: 9,5 kg*
  • Länge: 233,7 cm
  • Breite: 80,0 cm
  • Volumen: 135 Liter
  • Finnen: 8+8,5”+2xFCS
  • Preis: 1749 Euro

*surf-Messung