boot DüsseldorfDas kann die neue Ventores Savety Footstrap

Manuel Vogel

 · 28.01.2023

boot Düsseldorf: Das kann die neue Ventores Savety Footstrap

Auf der boot Düsseldorf wurden erstmal die Ventores Savety Footstrap präsentiert, eine Schlaufe, die bei Bedarf auslöst, um Verletzungen zu vermeiden. Wie das System funktioniert und für wen es entwickelt wurde, verrät Klaas Höpcke im Interview.

Fußschlaufen, die in Extremfällen auslösen - diese Idee ist nicht ganz neu. Jetzt kommt mit der Ventores Schlaufe ein neues Produkt auf den Markt, mit dem Ziel, Fußverletzungen zu verhindern. Wir haben nachgefragt, was das System leisten soll - und wo die Grenzen liegen.

Klaas, auf dem Markt gibt es ja bereits Produkte wie die ION Savety Strap. Jetzt folgt ihr mit einer deutlich technischeren Variante. Was hat es damit auf sich und wer soll so etwas brauchen?

Die Schlaufe hat ein integriertes Sicherheitssystem und löst, ähnlich einer Skibindung, bei bestimmter Belastung aus. Alleine in meinem Freundeskreis gibt‘s mehrere Leute, die sich beim Surfen schonmal den Mittelfuß gebrochen oder Bänder gerissen haben. Also habe ich nach Lösungen gesucht und die Idee patentieren lassen. Die Entwicklung läuft jetzt seit rund zwei Jahren.

Wie funktioniert das System genau?

Die Grundidee ist erstmal eine Fußschlaufe zu haben, die sich genauso verstellen lässt wie man es kennt - das ist ja z.B. bei der ION Savety Strap nicht der Fall. Daran ist dann ein Auslösemechanismus gekoppelt. Den Widerstand bis zum Auslösen kann man über eine Inbusschraube einstellen, ähnlich wie eine Skibindung.

Rein äußerlich sieht die Ventores Strap aus wie eine normale Fußschlaufe

Welche Tipps kannst du zum Einstellen des Systems geben?

Welchen Widerstand man einstellt, muss jeder selbst für sich herausfinden. Am besten stellt man sich aufs Brett, steckt den Fuß in die Schlaufe und probiert es aus. Wer z.B. schon mal eine Sprunggelenks-, Bänder- oder Kapselverletzung hatte oder aus einer solchen gerade zurückkommt, kann dann seinen persönlichen Schmerzpunkt spüren und die Ventores Savety Footstrap entsprechend einstellen.

Kann die Verletzungsgefahr manchmal nicht erst dadurch entstehen, dass eine Schlaufe ungewollt auslöst?

Natürlich kann ein System nicht alle möglichen Sturzsituationen abdecken. Schlaufenposition, Größe der Schlaufe und Einsatzbereich haben einen großen Einfluss darauf, wie viel Kraft auf die Schlaufe kommt. Auch die konkrete Situation auf dem Wasser ist ein Faktor: Wer z.B. beim Foilen nach hinten fällt und die Fußgelenke überstreckt, bringt wesentlich geringere Kräfte auf die Schlaufe als jemand, der gerade einen Freestyle-Powermove landet oder Wellen abreitet. Man muss also für sich Prioritäten setzen und die Schlaufen für einen jeweiligen Fall einstellen.

Die Macher der Ventores Strap stellten ihre Neuheit auf der boot Düsseldorf vorFoto: Manuel Vogel
Die Macher der Ventores Strap stellten ihre Neuheit auf der boot Düsseldorf vor

Es ist also kein System für jedermann, oder?

Sicher nicht für jede Situation und alle Einsatzbereiche. Wer Freestyle- Powermoves übt oder hohe Loops in der Welle, sollte das System nicht verwenden. Allerdings kann man den Auslösemechanismus auch tot stellen. Dann funktioniert die Savety Footstrap wie eine normale Schlaufe und löst nie aus. Es ist also vor allem ein System für Surfer, die sich vor einer bestimmten Belastung oder Situation schützen wollen.“

Wann gibt‘s die Schlaufe zu kaufen und was wird sie kosten?

Die Schlaufe ist ab März 2023 verfügbar, sie kostet 68 Euro/Stück.

Klaas, danke für das Gespräch!


Weitere Infos zur Ventores Savety Footstrap gibt’s HIER. Wer sich das System live ansehen will, kann die Ventores-Crew noch bis zum 29.01.2023 auf der boot Düsseldorf in Halle 17 treffen.

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