Manuel Vogel
· 28.11.2022
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Das Allroundsegel X-Over ist der zweite Streich von North Sails seit der Rückkehr ins Windsurfen. Wir haben die Neuheit ausprobiert.
Das Modell X-Over soll in den Größen von 3,7 bis 6,2 als kraftvolles Freewave-Segel eine Ergänzung zum Modell Wave sein, das wir euch bereits vorgestellt hatten (hier geht es zum Test). In den Größen 6,7 und 7,2 soll das X-Over stärker in Richtung Gleitpower und Freemove abgestimmt worden sein. Gefertigt wird dieses Modell in nahezu nahtloser 3Di-Technologie. Hier werden die Hightech-Fasern für jede Segelgröße individuell in Zugrichtung auflaminiert.
Unsere Testgröße mit 4,7qm hat im Vergleich zum Modell Wave sehr ähnliche Abmessungen, wird aber von vier Latten stabilisiert. Darüber hinaus weist das X-Over im Vergleich etwas mehr Profiltiefe und einen weiter hinten liegenden Druckpunkt auf.
Das verwendete Material wirkt trotz seines geringen Gewichts überraschend solide und unempfindlich gegen Knicke.”
Auch beim X-Over 4,7 passen entweder der 370er oder ein 400er Mast – wir verwendeten einen North Sails Skinny Pro 370. Mit gemessenen 2,46 Kilo ist das X-Over 200 Gramm schwerer als das Wave, wobei die Verwendung des Begriffs „schwer“ sich in solchen Sphären komplett verbietet. Das 3Di-Material wirkt trotz seines geringen Gewichts sehr robust und unanfällig gegenüber Knicken. Aufgrund des integrierten Rollenblocks lässt sich das Segel beim Trimmen am Vorliek nur zweifach übersetzen – die Zugkräfte sind daher höher.
Das X-Over kann bereits mit kaum sichtbarem Loose Leech aufgeriggt werden, das Profil fällt sehr gedämpft aus und zieht beim Dichtholen einen satten Bauch, der viel Gleitleistung generiert. Dabei liegt das X-Over* gefühlt fahrstabiler und ruhiger in der Hand als das extrem spielerische Schwestermodell Wave. Kabbelwellen werden mit bester Dämpfung einfach weggeschluckt – ideal auch für Sessions an kabbeligen Spots, fernab der Brandung. Auch auf der Welle kann das X-Over überzeugen, es zieht kraftvoll durch den Bottom Turn und bietet dabei etwas mehr Drive auf der Segelhand als das Wave. In Manövern wie Halsen, Duck Jibes oder auch bei Classic Moves wie 360ern oder Loops ist das North Sails ein absoluter Genuss – die Lattenrotation ist quasi nicht spürbar, und das geringe Eigengewicht erlaubt kraftloses, spielerisches Windsurfen.
Auch das X-Over stößt sofort in die Liga der leichtesten und besten Allroundsegel vor. Gleitpower, Kontrolle und Handling sind absolut überzeugend. Das Modell Wave bietet ambitionierten Wavesurfern sogar noch etwas mehr Agilität und Neutralität auf der Welle. Wer einen Allrounder für Welle und gelegentliche Bump&Jump-Sessions sucht, ist mit dem X-Over aber sogar noch besser beraten.