SURF Redaktion
· 29.12.2022
Wir blicken zurück auf die Weltmeister des Jahres! Neben den bekannten PWA-Champions wurden auch in diversen anderen Klassen WM-Titel verteilt.
Auch wenn die PWA-Tour 2022 wieder im Laufe des Jahres ordentlich geschrumpft war (Covid, Sponsorenmangel, aber auch behördliche Probleme führten zu zahlreichen Absagen), gab es doch spannende, teilweise dramatische Entscheidungen um die Titel. Trotzdem ist die Tour derzeit nur noch ein Schatten vergangener Tage. So hatten die Damen keinen Freestyle-Cup – und somit leider auch keine Weltmeisterin. Im Slalom fiel die Entscheidung um den Titel der Damen bei nur einem Event. In der Welle konnten sie zumindest zweimal an den Start gehen.
Nicht viel besser erging es den Herren. Dabei waren die Waver mit drei Wave-Wertungen fast schon verwöhnt. Allerdings wurde der Slalom-Titel nach nur zwei – und der im Freestyle nach nur einem – Cup vergeben. Für die Jugendlichen unter 21 gab es immerhin zwei Wave-Worldcups und einen im Slalom.
Ob sich an der dramatischen Lage im Profisport in 2023 etwas ändert, ist mehr als ungewiss. Allerdings hat die Fahrervereinigung erkannt, dass sich auch in ihrer Struktur etwas verändern muss – damit wieder mehr Veranstalter in der Lage sind, ein Budget für einen World Cup aufzubringen. Nach dem World Cup auf Sylt gab es ein Schreiben der Fahrer, in dem sie unter anderem eine stärkere Kooperation zwischen der PWA und der IWT (International Wave Tour) forderten. Ob das gelingt, ist allerdings mehr als fraglich. Welche Veränderung 2023 tatsächlich in Kraft treten – und wie der Tourkalender auf dem Papier aussehen wird, erfahrt ihr natürlich hier bei uns!
Bei der IFCA-WM in Kroatien wurde letztmalig nur auf Finnen gefahren. Später kündigten die Klassen-Organisatoren an, ab 2023 in getrennten Wertungen auch Foils und Finnen aufs Wasser zu schicken. Bei der WM gewann der Niederländer Jordy Vonk, der auch im PWA-Worldcup seit Jahren zur Spitzengruppe gehört. Bei den Damen holte Jenna Gibson den WM-Titel.
Sebastian Kördel hat mit dem Gewinn des WM-Titels in der iQFoil-Klasse einen großen Schritt in Richtung Olympia 2024 gemacht. Der Radolfzeller, der seit einigen Jahren parallel im Worldcup und auf dem olympischen Material startet, gehört damit zu den Top-Favoriten auf eine Medaille bei den Segelwettbewerben vor Marseille. Für seine Olympia-Kampagne hat sich Kördel dem Norddeutschen Regatta-Verein (NRV) angeschlossen und konnte für seinen WM-Titel 50.000 Euro Prämie einstreichen. Bei der WM im französischen Brest holte die Italienerin Marta Magetti den Sieg bei den Damen.
Die Formula Windsurfing ist fest in Goyard-Hand: Nico Goyard, der auch im PWA-Worldcup schon Siege eingefahren hat, wurde 2022 zum dritten Mal in Folge Formula-Weltmeister. Silber holte sein Bruder Thomas - zum zweiten Mal in Folge. Bei den Damen gewann die Italienerin Sofia Renna den WM-Titel an ihrem Homespot am Gardasee
Die Weltmeisterschaften auf Sizilien hatten nur Leichtwind-Bedingungen zu bieten, zudem wurde Pumpen nach etwas unklaren Kriterien bestraft. Die Herren waren in vier Gewichtsklassen eingeteilt, drei davon gingen an italienische Starter: Marco Casagrande, Allessandro Alberti und Riccardo Giordano holten die jeweiligen WM-Titel, nur in Klasse B gewann mit dem 84er Olympiasieger Stephen van den Berg ein Gast. Laura Linares wurde bei den Damen Weltmeisterin
Auf dem Balaton in Ungarn fand im Mai die Raceboard-WM statt. Sieger bei dem Herren wurde nach zwölf Wettfahrten Patrik Pollak aus der Slowakei, der Deutsche Fabian Grundmann landete auf Rang vier. Bei den Damen gewann Jana Slivova aus Tschechien.
Die Weltmeisterschaften der Techno 293-Fahrer wurden 2022 in Limassol auf Zypern ausgefahren. In der U13-Klasse holte Moritz Schleicher aus Deutschland den Titel. In den anderen Klassen wurden Omer Shemesh (U15), Bruno Barbara (U17), Naama Palatnik (U15 Damen), Azul Sanchez Vallejo (U17 Damen) Weltmeister. In der Kategorie Techno 293+ (größere Segel und Finnen zugelassen) holten Takumi Kuragao (Open), Grigorios Stathopoulos (Youth) , Shino Kitahara (Open Damen) und Angelina Medde (Youth Damen) Weltmeister beziehungsweise Weltmeisterinnen.