Im großen Wave-Special werden - neben stimmungsvollen Heli-Bildern - die existentiellen Fragen der Sparte besprochen. Custom oder Serie? Während Philip Pudenz sagt, seine Fanatics seien haltbarer und Customs eh nur verkleidete Serienboards, würde es Shaper Helmut Kirner am liebsten sehen, wenn sich die Bretthersteller komplett aus der Wave-Sparte zurückziehen und das Feld den Custom-Schmieden überlassen, die ihre Kunden im Zweifel persönlich und besser kennen. Außerdem entwerfen drei Shaper (auf dem Papier) das jeweils perfekte Board für große Wellen, Euro-Wave und Onshore-Bedingungen und Dave Ezzy beschreibt, was ein gutes Wave-Segel mitbringen muss (maximal vier Latten und keine Camber). Die deutsche World Cup-Prominenz gibt verrät dann noch ihre Lieblings-Wavespots: Jutta Müller bevorzugt Klitmøller, Ralf Bachschuster liebt Rømø, Didi Kornelli hat bei Marseille einen “Geheimspot” namens Carro entdeckt, und Robby Seeger fährt am liebsten an Fuertes North Shore - “aber auch mein alter Heimatspot Flügge hat eine ganz gute Welle”!
Ganze 32 Trapeze hat surf getestet, der 91er Mode entsprechend hauptsächlich Sitztrapeze. Aus dem Rahmen fallen einige Hosen-Trapeze, die Hot-Pants-artig geschnitten sind und vorne mit Reißverschluss verschlossen werden. Besonders bemerkenswert das Gaastra Cross Profile: Eine komplette Boardshort inklusive Trapezhaken - die aber nicht überzeugen kann. Auch Profis werden zu ihren Trapez-Vorlieben befragt: Während Dunki einfach immer zum Sitztrapez greift, wählt Robby für jede Bedingungen ein anderes Trapez. Jutta Müller fährt in der Welle ein Brusttrapez, Britt Dunkerbeck schwört auf Trapezhosen, die nicht hochrutschen können.
“Power-Mike” Pucher zeigt dem surf-Autor sein Heimatrevier, den Neusiedler See südlich von Wien. Damals wie heute ein Gewässer mit speziellen Eigenschaften: “Tiefgang wie ein Suppenteller”, “schwarze Socken vom moorartigen Boden” und nachhaltige Auswirkungen auf die Frisur, wenn die braune Suppe in den Haaren trocknet. Doch natürlich ist der See auch mit einer hervorragenden Windstatistik gesegnet und ein Paradies für alle Ein- und Aufsteiger. Mike Pucher zirkelt sogar Loops ins braune Nass - wenige Jahre später sollte hier eines der Epizentren des Freestyle-Booms entstehen. Die “Wiener Sinker-Knaben” wissen, dass es in der Seemitte stärker weht als an den Ufern und schlechtes Wetter für gute Laune sorgt - zumindest bei den Surfern. Wenn selbige dann doch mal gehoben werden muss, gibt es guten Wein (in Zwei-Liter-Flaschen). Kurz nach dem Frostschutzmittel-Skandal durchaus bemerkenswert, “wo das seit dem Skandal überflüssige Frostschutzmittel verblieben ist, weiß niemand so genau. Eigenartigerweise friert der See in letzter Zeit nur noch selten zu.”
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